Kapitel 20: Wo ich hingehöre

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Mila's Perspektive:

Ich rannte immer weiter in diese eine Richtung, bis ich vor einem Haus anhielt. Ich klingelte und wartete, bis es aufmachte. Warte – was soll ich sagen? Mum meinte, mein Herz redet von allein...aber im Moment schien es noch die Klappe zu halten...

Langsam öffnete sich die Tür...

„Niall, es tut mir so Leid...“, sagte ich und fiel ihm direkt in den Arm.

Er erwiderte die Umarmung sofort und zog mich ein Stück weiter in sein Haus, bevor er hinter uns die Haustür schloss.

„Was machst du denn so spät noch hier?“

„Das...ist eine lange Geschichte...A..a.ber wenn du willst erzähl ich dir alles...“

„Gerne. Sag mal, weiß Simon, dass du hier bist?“

„Nein...der hat grad viel um die Ohren...meine Mutter ist tot...aber das erzähl ich dir gleich...“

„Oh Gott...das tut mir Leid für dich!“

Er schrieb Simon eine SMS und ging dann mit mir in sein Schlafzimmer. In seinem Schrank kramte er die Jogginghose und das Oberteil heraus, dass ich beim letzten Mal schonmal anhatte.

„Ich hab Simon geschrieben, dass du bei mir schläfst. Das ist doch okay, oder?“

Ich nickte und umarmte ihn wieder. Die ersten Tränen liefen meine Wange hinunter. So kam es dazu, dass wir uns in sein Bett legten und ich ihm alles erzählte. Warum ich ihn nicht mehr beachtete, was ich geträumt hatte und alles andere auch...

„...meine Mutter meinte, mein Herz würde für mich sprechen...aber im Moment weiß ich nicht, was ich sagen soll...“

„Lass dir Zeit...aber halt dich nichtmehr von mir fern...ich weiß, du kannst meine Gefühle nicht erwidern, aber ich liebe dich und wenn ich nicht bei dir bin...tut...mir..mein Herz weh...“

„Ich hab das nur wegen meinen Albträumen und meinem Vater gemacht.........Niall, ich will dich nicht meiden, ich weiß nicht genau, was es ist, aber es tut so unendlich gut bei dir zu sein und ich will dich nicht verlieren...“ Hatte ich das wirklich gerade gesagt? Wo kam das her???

„Mach mal die Augen zu und sag mir, was du fühlst.“

„Ich weiß nicht...es ist komisch...“

„Konzertrier dich einfach auf dich selbst.“

„Mein...Herz klopft, als wäre ich 'nen Marathon gelaufen...und immer, wenn du mich berührst, bekomme ich Gänsehaut...was ist das?“

„Und wie ist das?“, fragte er und drückte langsam seine Lippen auf meine.

„Es...fühlt sich so richtig an...“

„Das nennt man Liebe...“

Er lehnte sich wieder über mich und küsste mich. Es fühlt sich wirklich gut an...und so richtig. Niall zog sich noch kurz um und dann schliefen wir ein...

Ich träumte nichts. Keine Albträume. Nichts. Es tat gut, einfach mal durchzuschlafen und am nächsten Morgen war ich topfit und weckte Niall sanft, als ich aus dem Bad kam.

„Guten Morgen Prinzessin“, murmelte er verschlafen und lächelte mich an. Nachdem er sich umgezogen hatte, frühstückten wir noch gemeinsam und fuhren dann nach Hause, um meine Schulsachen zu holen. Simon und Lauren standen in der Tür mit zwei großen Koffern.

„Ähm...“, bekam ich nur heraus.

„Wir müssen nach Amerika. Wegen deiner Mutter...“

„Aber ich...“

„Du wirst für mich in der Zeit die Plattenfirma leiten. Ich weiß, du kannst das. Und du darfst dir auch gerne jemanden einladen, damit du nicht allein in unserem Haus bist. Wenn du willst, auch über Nacht. Aber keine riesigen Partys mit Alkohol und zu lauter Musik.“

Er war so in Eile, dass ihm beinahe nicht aufgefallen wäre, dass Niall und ich Hand in Hand vor ihnen standen.

„Seit ihr jetzt zusammen?“, fragte Lauren überrascht.

„Ja“, antwortete Niall.

„Moment – ihr habt doch nicht etwa...?“

„Nein Simon! Es ist nichts passiert und das wird es auch nicht, wenn du nicht da bist. Ich passe auf sie auf“, sagte Niall wieder.

Was haben wir nicht? Klärt mich mal bitte jemand auf?

„Die Jungs können gerne zusammen mit euch hier wohnen...“, schlug Lauren vor und Simon nickte.

„Wir sind in allerspätestens drei Wochen wieder da. Aber Mila: Wir telefonieren jeden Abend.“

„Versprochen!“, antwortete ich und drückte die beiden nochmal, bevor sie sich ins Taxi setzten, welches vor der Tür stand. Im Wohnzimmer lag ein großes Zettel voller Stichpunkte für die Plattenfirma. Simon hatte mir sogar seine Kontonummer aufgeschrieben, damit ich mir mit dem Geld Lebensmittel kaufen konnte. Oh Mann, wie soll ich es denn bitte schaffen, seine Firma zu leiten? ICH, ein 17 jähriges Mädchen, dass noch nie in ihrem Leben ihre eigene Meinung gesagt hatte, sollte sich jetzt als Chef ausgeben? Alle herumkommandieren? Nein.

„Wow, dann bist du jetzt wohl mein Chef“, stellte Niall fest, als er sich den Zettel durchlas.

„Quatsch, lass uns jetzt zur Schule fahren, ich will nicht zu spät kommen...“

Es dauerte keine 2 Stunden und die komplette Schule wusste Bescheid. Danke Sophia! Mal ehrlich, was findet Liam an ihr? Warte – hab ich das grad wirklich gedacht?

„Ich hab gehört, wir dürfen bei dir einziehen?“, fragte sie nun.

„Ähm...ich...also...“, stotterte ich. Ich konnte ja nicht sagen: Die ANDEREN schon, DU nicht!

„Simon hat gesagt, dass Mila entscheiden darf, also lass sie doch mal, Soph...“, sagte Niall.

„Simon hat gesagt, dass wir einziehen dürfen, also sind Liam und ich heute Abend um acht da. Wir stören auch nicht“, beschloss sie.

„Ich wollte Kiara, Lea und...“

 „BOA ZUM LETZTEN MAL: HALT DICH VON IHNEN FERN!!!“, schrie sie mich nun an. Ich drehte mich einfach um und ging. Aber theoretisch bin ich Liams Chefin, also könnte ich Sophia ruhig mal die Meinung geigen...Naja, beim nächsten Mal!

Love is my Enemy - Niall Horan  ✔Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum