Kapitel 37: Goodbye

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Mila's Perspektive:

Es sind weitere drei Wochen vergangen, seit Niall und ich uns getrennt hatten. Ich vermisste ihn schrecklich. Seine Küsse, seine Nähe und diese Liebe, all das fehlte einfach. Zu The Wanted hatte ich auch kaum noch Kontakt. Ihre Art, mit mir umzugehen, gefiel mir einfach nicht. In der Schule war ich auch länger nicht mehr, so wie ich aussehe, würde Simon direkt verdächtigt werden, das wollte ich nicht. Er stellte mir etwas zum Essen und Trinken immer vor die Zimmertür, sodass ich nicht hinausmuss. Aber ich konnte meiden, wen auch immer ich wollte. Fakt ist, dass Niall mir fehlt. Ich will ohne ihn nicht leben! Meine Wunden wurden immer schlimmer und ich hatte Angst vor dem Tod, in den ich mich zu quälen drohe. Ich hatte zu niemandem mehr Kontakt, nichtmal meinen Hund ließ ich in mein Zimmer.

„Niemand liebt dich!“

„Du Miststück!“

„Ich treib dich in den Tod!“

Diese Sachen hörte ich 24 Stunden am Tag durch meinen Kopf schwirren. Mein Vater sagte sie immer, während er mich verprügelte. Mittlerweile kam er jeden Tag für mindestens zwei Stunden. Demzufolge ist es sicher leicht, sich vorzustellen, wie ich aussah. Man könnte mich mit einem Schlumpf verwechseln oder mit jemandem, der von etwas überfahren wurde...Meinen Vater selbst erkannte man nichtmehr. Er war eine düstere, verweste Gestalt. Seit Neuestem zog er mich auch bis auf die Unterwäsche aus, um seine Werke zu sehen und gab mir ein paar Tritte zwischen die Beine. Ich denke, das tat von allem am meisten weh und er wusste das. Schlimmer konnte es mir nichtmehr gehen, ob ich alle nun meide oder nicht, ich werde sterben.

Ich lag auf meinem Bett und griff zitternd nach meinem Handy. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich wartete lange, bevor er abhob.

„Hallo?“

„Hey, hier ist Mila.“

„Mila, wie geht es dir? Ist was passiert? Ich mach mir solche Sorgen!“, begann er sofort.

„Wir...müssen reden...kannst du vorbeikommen?“

„Ja natürlich! Bin so schnell ich kann da...“

Er legte sofort auf. Zehn Minuten später hörte ich es an meiner Zimmertür klopfen. Ich kroch irgendwie hin, um die Tür zu öffnen, um richtig zu gehen hatte ich zu große Schmerzen und zu wenig Kraft. Ich öffnete die Tür und da stand er schließlich. Niall.

„Oh Gott, Mila! Was ist denn passiert?“, er musterte mich von oben bis unten und sah mich entsetzt an. Meine Bestätigung dafür, dass ich wirklich so schlimm aussah, wie ich mich fühlte. Ich hielt mich an seinen Armen fest, als ich unter ihm zusammensackte. Er hob mich hoch und trug mich auf mein Bett, wo er mich ablegte. Dann setzte er sich an die Bettkante und ich nahm seine Hand.

„Ich vermisse dich. Ich...weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte, alles tut so weh, Niall...“

„Du musst zum Arzt...oder der Arzt zu dir! Bitte!“

„Was bitte soll ich dem erzählen? Er würde mich entweder in eine Psychiatrie einweisen oder sofort denken, dass du oder Simon mich schlägt.“

„Stimmt auch wieder...“, murmelte er, dann stand er auf.

„Niall, geh nicht!“, rief ich ihm noch hinterher, doch er war schon in der Tür verschwunden...was bitte war das gerade? Plötzlich ging die Tür erneut auf und dort stand er wieder mit Salbe und einem nassen Handtuch. Hinter sich schloss er die Tür und setzte sich wieder zu mir. Ich griff sofort nach seiner Hand.

Solange du mir nicht sagst, das ich gehen soll, werde ich das auch nicht. Ich werde dir helfen“, beschloss er und half mir mein Shirt und meine Hose auszuziehen. Er nahm das Handtuch und wusch damit so vorsichtig er nur konnte meine Wunden und die Blutspuren ab. Es brannte ein wenig, aber Niall wusste, was er tat. Ich denke, als er fertig war, realisierte er erst, dass ich überall blaue Flecken hatte. Er strich mit seinen Fingern vorsichtig über meinen nackten Bauch, dann meine Beine entlang.

Love is my Enemy - Niall Horan  ✔Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu