3. Zombie-Roboter in dem riesigen Labor eines verrückten Wissenschaftlers

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3. Zombie-Roboter in dem riesigen Labor eines verrückten Wissenschaftlers

Was die Halle darstellen sollte, in die der extra gruselige Gang führte, der sicher nicht nur mich an einen Horrorfilm erinnerte? Das ist eine gute Frage.

Möglicherweise ein riesiges Labor. Vielleicht ein Zukunfts-Altar für diesen... Wie kam der denn hierher?! Ein Chitauri-Monster. Hoffentlich war das tot! Hatten wir die in der Schlacht in New York nicht alle... vernichtet?

»Tony?«, fragte ich unsicher. Meinen Blick konnte ich nicht von den messerscharfen Zähnen wenden, die mich sicher als Jasmin-Stäbchen aufspießen könnten, wäre ihr Besitzer nicht ziemlich leblos. Die metallenen Schuppen glänzten bedrohlich im Licht unzähliger Scheinwerfer, die auf das Ungeheuer gerichtet waren, damit auch jeder sah, dass dieses Wesen einst ziemlich gefährlich war. Aber das brauchte mir niemand zu verdeutlichen. Ich hatte diese Dinger nur allzu gut in Erinnerung.

»Sieht so aus, als hätten wir was größeres gefunden...« Etwa genauso erschrocken, die Augen vor Faszination allerdings auch glänzend, trat Tony etwas näher an einen erleuchteten Tisch heran. Was dort lag, ließ mein Entsetzen nicht gerade verringern.

Im ersten Moment konnte man glauben, es wäre einer von Tonys Anzügen, der dort auf dem Tisch wie eine Leiche lag, die darauf wartete, präperiert zu werden. Doch als ich genauer hinsah, erkannte ich ein paar Unterschiede. Rot-silber, nicht gold-silber-rot. Unvollständig. Ein paar Teile fehlten, doch das hielt den Roboter nicht davon ab, seine strahlend blauen Augen auf mich zu richten. Also nicht wirklich. Aber sie schienen genau zu mir zu starren, während meine Beine sich in Wackelpudding verwandelten, der einfach nur davon fließen wollte.

»Irgendwie unheimlich, oder? Starrt der nur mich an?«, murmelte ich und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Ich erwartete keine Antwort von Tonys Seite und sie kam auch nicht. Zu fasziniert war der Erfinder von den Gerätschaften, die sich ihm darboten. Und in einer Halle in der Größe eines – vielleicht auch zwei – Fußballfeldes konnten sehr viele Maschinen ihren Platz finden.

Mit einem unwohlen Gefühl in der Magengegend sah ich mich weiter um. Etwas sagte mir, dass Tony und ich hier nicht alleine waren. Möglicherweise hatte ich aber auch einfach nur Hunger...

Im selben Moment, in dem Tony es entdeckte, stach mir etwas ins Auge. Etwas, das strahlend blau leuchteten, wie die Augen meiner Hündin Upps. Etwas, das hier überhaupt nicht sein sollte.

»Was macht Lokis Zepter hier?« Meine Stimme klang unnatürlich laut in diesem Saal, der nur so schrie, dass er gerne das Labor eines verrückten Wissenschaftlers wäre.

Statt einer Antwort lief Tony auf den silbernen Stab zu, schweigend, als wolle er das chitaurische Ungeheuer nicht aus seinem unendlichen Schlaf wecken. Erst als er nur noch wenige Schritte von dem Zepter entfernt war, sprach er und diese Worte waren nicht einmal an mich gerichtet. Beachtet die hilflose Jasmin im Hintergrund nicht, die schafft das schon!

»Thor? Ich steh vor dem Hauptgewinn.«

Und dann passierte so viel auf einmal. Ich nahm ein rotes Glühen aus dem Augenwinkel war. Plötzlich war alles anders.

Der Roboter hob den Kopf, seine nun rotglühenden Augen waren auf mich gerichtet. In der gleichen Sekunde erwachte das Monster über unseren Köpfen zum Leben. Nein, über meinem Kopf. Tony flog in seinem Anzug darauf zu, viel zu schnell, um mit seinen Waffen zielen zu können. Meine Augen mussten mitansehen, wie er von den langen, tödlichen Zähnen des Biestes in Stücke gerissen wurde, bis es nur noch Tony-Konfetti gab.

Jasmin Strange - Wir lassen Gras darüber wachsenWhere stories live. Discover now