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~POV Kostas~

Seit drei Jahren war ich jetzt mit Mik zusammen. Vor drei Jahren hatten wir eine ziemlich stressige Zeit. Lucy hatte die Beziehung von Mik und mir zerstört. Meine Eltern hatten unsere Beziehung nicht akzeptiert und Justin wollte Mik ausnutzen. Aber wir hatten alles durchgestanden und sind seit drei Jahren glücklich. Natürlich hatten wir das auch Daniela, Jeremy und Jana zu verdanken. Ohne die Drei wären wir vielleicht gar nicht erst wieder zusammengekommen. Lucy sehe ich ab und an mal bei meinen Eltern. Sie hatte sich entschuldigt. Ich hasse sie zwar nicht, doch Freunde werden wir auch nicht mehr. Meine Eltern akzeptieren endlich die Beziehung von mir und Mik und ihre Firma übernehmen brauchte ich auch nicht mehr. Ich hatte eine Ausbildung zum Physiotherapeuten abgeschlossen und Mik zum Grafikdesigner. Und seit ein paar Monaten wohnten wir zusammen. "Kostas!", lachte Mik, welcher plötzlich vor mir stand. "Was ist?" "Ich stehe seit ein paar Minuten hier und versuche dir zu verdeutlichen, dass ich wieder zu Hause bin." "Oh, sorry.", lachte ich und zog ihn auf meinen Schoss um ihm einen Kuss zu geben. "Wo warst du mit deinen Gedanken?", fragte er. "Ich hab nur über die Vergangenheit nachgedacht und bin wirklich glücklich, dass sich alles so entwickelt hat." "Ich auch.", hauchte Mik gegen meine Lippen und küsste mich dann wieder. Doch bevor der Kuss intensiver werden konnte, klingelte es sehr oft an der Tür. Wir lösten uns voneinander und verdrehten beide die Augen. Mik stand auf und ging zu Tür. "MIK!", schrie eine süße Stimme im Flur und sofort wusste ich wer es war. Lina. Mik kam mit Lina auf dem Arm zurück ins Wohnzimmer. "KOSTAS!", rief sie dieses mal und sprang auf meinen Schoss. "Hey, Kleine. Wo sind denn Mama und Papa?" "Die kommen gleich. Sie sagten ich darf vor gehen." Und bevor ich antworten konnte, klingelte es wieder an der Tür. Dieses mal waren es Jeremy und Daniela. "Lina, wie schnell kannst du die Treppen hoch rennen?", fragte Jeremy belustigt. "Ich wollte unbedingt Mik und Kostas sehen!" "Wie geht's euch?", fragte Daniela und setzte sich zu mir aufs Sofa. "Alles gut.", antwortete ich. "Miiiik?", fragte Lina und schaute ihn mit ihren Hundeaugen an. "Jaaaa?" "Darf ich malen?" Mik nickte und holte sein altes Grafiktablett, womit Lina sich dieses mal neben mich setzte und anfing zu malen. "Sie wird später ziemlich sportlich und künstlerisch begabt.", lachte Daniela. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis Daniela, Jeremy und Lina wieder nach Hause gingen. "Aber ich will hierbleiben!", sagte Lina und klammerte sich an Mik. Er beugte sich zu ihr hinunter. "Du kannst doch nochmal wiederkommen. Und dann darfst du auch hier übernachten, okay?" "Jaaaa!" Lina umarmte uns beide einmal und dann gingen die drei wieder. Mik und ich gingen wieder ins Wohnzimmer, wo Mik sich wieder auf mein Schoss setzte. "Lass uns da weiter machen wo wir aufgehört haben.", hauchte er gegen meine Lippen und legte sie danach auf meine. "Hey!", rief eine Stimme aus dem Flur und kam in Wohnzimmer. Es war Jana. Wir schauten sie beide genervt an. "Oh, ich störe anscheinend." "Ach egal. Wir wurden heute schon mal gestört.", sagte Mik und ging von meinem Schoss runter. "Warum haben wir dir nochmal einen Schlüssel gegeben?", fragte ich sie lachend. "Weil ihr mich liebt habt." "Warum warst du solange nicht da? Ich war bei dir und Theo doch jedesmal wenn ich da war, warst du nicht da.", sagte ich. "Ja, ich hatte blöde Arbeitszeiten. Es sind viele Leute ausgefallen und es gab viele Notfälle. Musste öfters mal für andere Kollegen einspringen. Aber dafür kann ich mir die Überstunden jetzt freinehmen!" Jana arbeitete als Krankenschwester und wohnte auch seit ein paar Monaten mit Theo zusammen, welcher in einer Firma arbeitete. Keine Ahnung, was er dort machte. Auch mit Jana unterhielten wir uns noch eine Zeit lang, bis sie wieder ging. Es war jetzt bereits 21 Uhr. "Meinst du es kommt noch jemand?", fragte ich Mik. "Ich hoffe nicht." "Gut.", grinste ich ihn an und zog ihn mit ins Schlafzimmer.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sah ich, dass Mik gerade dabei war sich anzuziehen. "Was ist los, Schatz?" Eigentlich hatte er heute frei, genau wie ich. "Ich muss kurz für jemanden einspringen. Bin aber in zwei Stunden wieder da.", sagte er, kletterte aufs Bett und gab mir einen Kuss. Auch ich stand jetzt auf und machte mir etwas zu Essen. Danach fing ich an etwas zu zeichnen. Als ich fast fertig mit dem Bild war, klingelte es an der Tür. Also im Moment bekommen wir wirklich häufig Besuch. Ich hatte jetzt damit gerechnet, dass es Jana, meine Eltern, Miks Eltern, Daniela und Jeremy oder wer auch immer war. Aber mit Lucy hätte ich nicht gerechnet. Sie stand total aufgelöst vor meiner Tür. "Hey. Was ist los?", fragte ich sie vorsichtig und ließ sie rein. Sie konnte nicht antworten, da sie zu aufgelöst war. Ich führte sie ins Wohnzimmer, indem wir uns auf das Sofa setzten. Aus Reflex nahm ich sie in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. Als sie sich beruhigt hatte, konnte sie mir endlich antworten. "Vor ein paar Wochen habe ich jemanden kennengelernt. Eigentlich war alles ganz gut und er war wirklich nett. Vor ein paar Tagen sind wir dann zusammen gekommen, doch er hatte mich nur ausgenutzt." Wieder fing sie an zu weinen. Ich zog sie näher zu mir, um sie zu beruhigen. "Hey. Dieser Idiot hat dich gar nicht verdient. Du musst ihn vergessen. Es wird alles wieder gut, okay?" "Warum bin ich so naiv?" "Du hast daran keine Schuld. Woher solltest du denn wissen, dass er dich nur ausnutzt? Vergiss ihn einfach. Es gibt nicht nur Idioten." Beim letzten Satz musste ich mehr oder weniger unfreiwillig an Mik denken und fing an zu lächeln. "Danke Kostas.", nuschelte sie und vergrub ihren Kopf in meiner Brust. "Kein Problem.", sagte ich beruhigend. Jetzt kam Mik wieder rein und schaute uns verwirrt an, als er Lucy und mich sah. Lucy löste sich aus der Umarmung und schaute jetzt auch zu Mik. "Oh sorry. Ich sollte wieder gehen."

Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')Where stories live. Discover now