Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')

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~POV Theo~

"Theo?", rief Mike mich. "Hier.", antwortete ich ihm und kam ins Wohnzimmer. "Kann ich fernsehen?" "Kommt drauf an. Hast du die Hausaufgaben fertig?" "Ja!", sagte er und holte seine Mappe. Zum Glück war er erst in der ersten Klasse und ich konnte noch nachgucken ob es Richtig oder Falsch war. Wäre er jetzt älter, könnte ich nicht versprechen, dass ich es kontrollieren kann. "Perfekt Kleiner. Check!" Er klatsche mir glücklich in die Hand und sprang dann auf das Sofa. Ich machte ihm eine Kindersendung an und ging dann in die Küche um das Abendessen zu machen. Doch schon wieder wurde ich unterbrochen, als die Tür klingelte. Bevor ich überhaupt reagieren konnte, war Mike schon aufgesprungen und hatte die Tür geöffnet. "Hallo!", begrüßte er wen auch immer. "Mike, wer ist..." Ich redete nicht weiter denn ich konnte schon erkennen, wer es war. Justin. Oh nein! Was macht dieser Typ wieder hier? Soviel ich weiß, ist er nach unserem Abschluss wieder umgezogen. "Mike? Gehst du bitte wieder ins Wohnzimmer?" "Wer ist das? Ist er ein Freund von dir?" "Nein. Nicht direkt." "Aber er ist nicht dein bester Freund, oder?" Ich lachte nur und hockte mich zu ihm, damit ich mit ihm auf Augenhöhe sprach. "Du weißt doch, dass du mein bester Freund bist. Gehst du jetzt bitte wieder ins Wohnzimmer?" Mike nickte grinsend und rannte ins Wohnzimmer. "Wow, Jana und du sind ja schnell. Jetzt sogar schon ein Kind?" "Nein. Du hast doch gehört, dass er mein bester Freund ist und nicht mein Kind. Außerdem, hättest du ein wenig Grips wüsstest du, dass Mike schon zu alt ist, um unser Kind zu sein. Aber egal. Was willst du hier?" "Ich wollte euch nur mal begrüßen. Wir sind jetzt schließlich Nachbarn!", sagte er gespielt fröhlich. Ich konnte heraushören, dass er seine Fröhlichkeit nur spielte. "Nachbarn?" "Ja! Ich habe hier eine Arbeitsstelle bekommen und dachte, ich begrüße mal ein paar alte Freunde von mir." "Freunde? Wir sind keine Freunde! Du weißt, dass du Scheiße gebaut hast. Woher wusstest du überhaupt, dass wir hier wohnen?" "Ich wohne schließlich nicht seit gestern hier. Ich habe öfters gesehen, dass du und Jana hier rumliefen. Weißt du eigentlich wo Mik oder Kostas wohnen?" "Ja. Aber das werde ich dir garantiert nicht sagen! Lass die Beiden in Ruhe, okay? Fang nicht wieder so an wie früher." "Wer hat denn gesagt, dass ich wieder so anfangen will, wie früher? Ich wollte ihnen nur mal 'Hallo' sagen." "Glaub mir, sie sind auch ohne deine Anwesenheit ganz glücklich. Lass uns alle einfach in Frieden. Lucy ist schon stressig genug." "Ach. Ihr habt immer noch Stress mit ihr?" "Ich wüsste nicht mal, was dich das angeht." In diesem Moment kam Jana und die Ecke. "Hey.", sagte sie und gab mir einen Kuss, erst jetzt sah sie, dass Justin vor uns stand. "Was willst du denn hier?", ging sie ihn an. "Man, ich merke schon, dass man mich vermisst hat." "Vermisst? Das ich nicht lache. Also, was willst du hier?" "Ich bin euer Nachbar und wollte nur mal 'Hallo' sagen. Vielleicht willst du mir ja sagen, wo Mik oder Kostas wohnen?" "Nein. Das sag ich dir garantiert nicht! Lass die Beiden in Frieden, okay? Seit du weg bist, sind sie ziemlich glücklich miteinander." "Sie sind also immer noch zusammen?" "Was glaubst du denn? Sie sind glücklicher als früher!" "Und jetzt, Bye!", sagte ich und schloss die Tür hinter mir ohne eine Antwort abzuwarten. "Ich glaub es nicht! Taucht der Typ hier wirklich wieder auf!", sagte Jana. "Ja... Hoffentlich findet er das mit Mik und Kostas nicht raus. Schließlich läuft es bei den Beiden gerade nicht so gut. Und so wie ich Justin gerade gesehen habe, hat der sich kein Stück verändert und will die Beiden immer noch rumkriegen." "Dazu muss ich dir auch noch was sagen... Kostas hat mir erzählt, dass Mik ausgezogen ist und er wohl nichts mehr von ihm will." "Scheiße... Und jetzt auch noch das mit Justin..." Jana nickte. "Wir dürfen nicht zulassen, dass es so wird wie früher.", meinte sie. "Das werden wir nicht. Aber wir sollten Mik und Kostas schreiben, dass Justin wieder da ist, damit sie nicht auf ihn reinfallen oder was weiß ich, was dieser Typ vorhat." "Okay. Es wäre besser wenn du Mik schreibst. Ich glaube, wegen Kostas ist er auch auf mich gerade nicht gut zu sprechen." "Mach ich." Dann kam auch Mike wieder in den Flur, indem Jana und ich immer noch standen. "Wann gibt es essen?", fragte er und schaute mich an. Auch Jana schaute mich fragend an. Scheiße! Ich rannte in die Küche und schaute nach dem Essen. Alles gut gegangen. Zum Glück. "Und ich dachte du kannst kochen.", lachte Jana und umarmte mich von hinten. "Kann ich auch. Nur wenn so ein Idiot an der Tür steht, vergesse ich das Essen halt.", antwortete ich ihr, drehte mich zu ihr um und küsste sie. "Sagt mir, wenn ich die Augen wieder öffnen kann.", sagte Mike, der im Türrahmen stand und sich die Augen mit den Händen zu hielt. Wir beide lachten nur. Ich gab Jana noch einen Kuss auf die Wange und sagte dann lachend zu Mike: "Du darfst die Augen wieder öffnen." Während jetzt Jana auf das Essen aufpasste, schrieb ich Mik eine Nachricht.

Theo: Justin ist wieder hier. Er ist unser Nachbar. So wie es aussieht, hat er sich nicht wirklich geändert. Geh einfach nicht auf ihn ein. Du weißt ja, was früher passiert ist.

Mik: Ja, okay. Mach ich nicht. Danke.

"Wie geht es Kostas jetzt eigentlich?", fragte ich Jana. Dank Justin, hatte ich total vergessen das zu fragen. "Naja, er war erst natürlich total aufgelöst. Konnte sich aber beruhigen und hat mir dann alles genau erzählt. Ich wollte ihn eigentlich nicht alleine lassen, aber er meinte das ginge in Ordnung. Ich mache mir Sorgen um ihn. Er war total verzweifelt und meinte, dass er nicht mehr er selbst ist." "Du kennst Kostas doch. Denkst du wirklich, er würde sich etwas antun?" "Nein, das nicht. Ich weiß auch nicht. Irgendwie habe ich ein kein gutes Gefühl." "Du bist seine beste Freundin, wenn er sich wirklich was antun würde, würdest du es früh genug merken." "Stimmt. Hast Recht."