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~POV Lucy~

"...aber wenn sie es unbedingt nötig hat. Es ist ja nicht mein Problem.", beendete Maja ihre Gesichte. Ich hatte nicht wirklich zugehört, da ich die ganze Zeit überlegte wie ich in der Anwesenheit von Mik über Kostas reden konnte. "Lucy? Hast du mir überhaupt zugehört." "Mhhh.", antwortete ich ihr nur. "Wow. Danke, wirklich." Wir waren gerade auf den Weg in ein Café zur Mittagspause. Als wir im Café ankamen, sah ich dort Mik mit irgendeinem Typen sitzen, den ich nicht kannte. "Maja! Da ist Mik. Du weißt was wir jetzt machen, oder?" "Ja, ich bin nicht blöd. Setzte dich schon mal in die Nähe von ihnen, ich hole uns einen Kaffee und einen Muffin." Ich setzte mich einen Tisch weiter als Mik und tat so als hätte ich ihn noch nicht gesehen. Zu meinem Glück, ging sein Freund gerade weg und Maja kam zu mir. Sofort fing sie an: "Also, jetzt erzähle es mir nochmal. Wie hieß der Typ? Kostas?" Perfekt! Jetzt sollte Mik hellhörig werden. "Genau. Er ist ein guter Freund von mir. Wir kennen uns schon länger. Er ist mit einem anderen Jungen zusammen, sagt aber zu mir, dass er ihn nicht wirklich liebt, sondern mich. Als er letztens bei mir war, ist er sofort über mich hergefallen. Im Bett ist er perfekt." "Du willst ihn sicher nicht teilen, oder?", lachte Maja. "Ich muss ihn doch schon teilen. Aber sorry, er gehört mir. Er ist schließlich sowieso nur noch wegen dem Sex mit seinem Freund zusammen. Seit einem halben Jahr läuft das jetzt schon zwischen uns und sein Freund merkt nichts.", lachte ich. Länger brauchten wir uns nicht mehr darüber unterhalten, denn Mik und sein Kumpel gingen wieder. "Meinst du er hat es geglaubt?", fragte Maja. "Bestimmt. Und jetzt warten wir einfach ein wenig ab und schon sind die beiden auseinander. Dann hab ich freie Bahn!", lachte ich und Maja stimmte mit ein.

~POV Mik~

"Ich hab bezahlt. Gehen wir wieder?", fragte Vincent, mein Arbeitskollege. Ich nickte nur und zusammen gingen wir raus. Meinte Lucy das ernst? Kostas war letztens bei ihr. Anscheinend hatten sie dann zusammen geschlafen. "Ist alles gut?", fragte Vincent. "Ja.", antwortete ich ihm knapp. Wir gingen wieder ins Büro, doch ganz bei der Sache war ich nicht. Die ganze Zeit dachte ich über das nach, was Lucy erzählte.

"Als er letztens bei mir war, ist er sofort über mich hergefallen. Im Bett ist er perfekt." 

"Er ist schließlich sowieso nur noch wegen dem Sex mit seinem Freund zusammen. Seit einem halben Jahr läuft das jetzt schon zwischen uns und sein Freund merkt nichts."  

Nach drei Stunden, die mir ziemlich lang vorkamen, konnte ich endlich nach Hause gehen. Ich beschloss zu Hause weiter zu arbeiten, da ich mich im Büro nicht wirklich konzentrieren konnte und erst mit Kostas darüber reden musste. Als ich die Wohnung betrat, stand Kostas im Flur. "Hey!", sagte er, als er mich erblickte und wollte mir einen Kuss geben, doch ich blockte ab und ging in die Küche. "Was ist los?", fragte er und kam mir hinterher. "Ich habe Lucy heute im Café gesehen. Sie hatte mich anscheinend nicht gesehen und redete mit ihrer Freundin über dich." "Und?" "Willst du es mir nicht sagen?", fragte ich kalt wie die ganze Zeit über auch schon. "Was sagen? Ich hab doch keine Geheimnisse vor dir." "Ach ja? Lucy hatte erzählt, dass du und sie etwas miteinander haben." "Was?! Nein, natürlich nicht!" "Und warum sollte sie dann sowas erzählen? Du wärst nur noch wegen dem Sex mit mir zusammen und liebst eigentlich sie." "Mik, das ist nicht so!" "Als du bei ihr warst, wärst du sofort über sie hergefallen." "Sie hat mich gerufen, weil sie Liebeskummer hatte!" Ich ging gar nicht auf ihn ein und zählte weiter die Sachen auf, die sie gesagt hatte: "Du wärst perfekt im Bett." Kostas kam auf mich zu und nahm meine Hände fest in seine, sodass ich mich aus seinem Griff nicht lösen konnte. "Ich hatte nie was mit ihr! Ich liebe nur dich!" "Und warum erzählt sie dann sowas?", fragte ich dieses mal trauriger. "Was weiß ich denn? Vielleicht hat sie dich doch gesehen und hat deswegen solche Lügen erzählt. Du kennst Lucy doch. Sie schreckt vor nichts zurück." Ich sagte nichts, sondern schaute nur bedrückt auf dem Boden. Es entstand ein Moment der Stille, bis Kostas ihn unterbrach: "Scheiße!" Er ließ jetzt meine Hände los und ging ein paar Schritte zurück. "Warum bin ich so blind? Wieso bin ich nicht eher drauf gekommen?" "Was meinst du?", fragte ich ihn verwirrt. "Klar! Lucy liebt mich immer noch und versucht immer noch um jeden Preis mit mir zusammen zu kommen. Sie will unsere Beziehung wieder zerstören." "Meinst du? Aber warum kam sie dann an und meinte, sie hätte Liebeskummer?" "Keine Ahnung. Vielleicht gehörte das zu ihrem Plan. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall, würde ich dich niemals betrügen. Du kennst mich doch. Wir sind seit drei Jahren zusammen. Ich hätte doch gar keinen Grund dafür. Wem glaubst du mehr? Lucy, die in der Vergangenheit fast alles zerstört hatte, oder deinem Freund mit dem du seit drei Jahren zusammen bist?" Er kam mir wieder näher und schaute mir tief in die Augen. "Du bist der Einzige, den ich liebe." Unwillkürlich musste ich anfangen zu lächeln. Ich konnte ihm einfach nicht böse sein und bestimmt hatte er Recht. Statt ihm zu antworten, legte ich meine Hände um seinen Nacken uns küsste ihn. Warum, hatte Lucy überhaupt einen Moment lang glauben geschenkt? "Ich liebe dich auch.", hauchte ich gegen seine Lippen und ging ins Wohnzimmer, wo ich jetzt meine Arbeit erledigen sollte. Kostas setzte sich zu mir und schaute mir dabei zu. Nach gut einer Stunde war ich eigentlich soweit fertig. Die Einzelheiten kann ich auch noch morgen machten. "Du musst morgen wieder den ganzen Tag arbeiten, oder?", fragte Kostas. "Ja, Baby. Sorry." "Du kannst ja nichts dafür.", sagte er und küsste mich. "Lass uns dieses Jahr wieder in den Urlaub fliegen!", schlug er vor. "Und wohin?" "Ibiza. So wie vor drei Jahren. Wir sind schon ewig nicht mehr weg geflogen." "Das letzte Mal war es vor drei Jahren.", lachte ich.

Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')Where stories live. Discover now