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~POV Mik~

Jana: "Hey, Mik."
Mik: "Hey. Ist Kostas noch bei euch?"
Jana: "Nein... Der ist schon vor Stunden gegangen, warum? Ist er nicht da?
Mik: "Nein. Ich hab ihm seit heute morgen nicht mehr gesehen."
Jana: "Ist er vielleicht bei Timo oder Leon?"
Mik: "Das kann nicht, ich war bei ihnen."
Jana: "Und er hat sich auch nicht gemeldet?"
Mik: "Nein..."
Jana: "Scheiße, dass sieht ihm nicht ähnlich. Warte ich komme vorbei."

Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, hatte sie auch schon aufgelegt. Wo könnte er denn stecken? Bei seinen Eltern ist er bestimmt nicht, bei Lucy auch nicht. Aber wo könnte er denn sonst sein? Vielleicht bei Daniela? Doch er hätte mir geschrieben, wenn er dort wäre und ich wollte Daniela und Jeremy jetzt auch nicht unnötig Sorgen machen. Durch das Klingeln an der Tür wurde ich aus meinen Gedanken unterbrochen. Jana begrüßte mich mit einer Umarmung und zusammen gingen wir in die Küche. "Das Letzte was er mir geschrieben hat, war diese Nachricht." Ich zeigte Jana die Nachricht nochmal und anscheinend kam sie nicht nur mir komisch vor. "Okay, gut. Wir sehen uns dann, irgendwann.", las sie laut vor. "Irgendwann? Warum sollte er irgendwann schreiben?" Ich zuckte nur unwissend mit den Achseln. "Da kann doch irgendwas nicht stimmen...." Wir beide überlegten eine Weile, bis Jana plötzlich einen komischen, aber dennoch möglichen Verdacht hatte. "Meinst du, Lucy steckt dahinter?"

~POV Kostas~

"Hallo Kostas.", sagte eine mir ziemlich vertraute Stimme. Es war Lucy und hinter ihr stand Justin. "Okay, lassen wir ihn erstmal hier. Keiner wird so schnell darauf kommen, dass er bei mir ist.", sagte Justin. Lucy kam auf mich zu, hockte sich vor mich hin und nahm mir das Tuch aus dem Mund. "Was soll das?!", schrie ich die beiden an. "Shhhh... Irgendwie muss ich dir ja beweisen, dass du mich liebst." "Lucy, hör auf! Ich liebe dich nicht!" Sie fing nur an zu lächeln, kam näher zu mir und flüsterte mir ins Ohr: "Du wirst mir gehören." "Lasst mich gehen! Ihr habt sie doch nicht mehr alle!" "Hey.", sagte jetzt Justin. "Geht das auch ein bisschen ruhiger? Die Nachbarn brauchen nicht gleich alles mitbekommen." "Und was willst du von mir?", fragte ich ihn. "Nichts. Ich will nur einer Freundin helfen und deswegen darfst du erstmal in meinem Keller wohnen." Einer Freundin? Na das passt ja wirklich gut. Die beiden schlimmsten Personen sind befreundet. "Und was meint ihr, wie lange soll ich hierbleiben?" "Bist du deine Gefühle für mich zulässt." "Also für immer?" "Nein. Du siehst es schon noch bald ein. Oder bis der Verdacht auf Justin fällt, dann müssen wir woanders hin." Bevor ich noch antworten konnte, wurde mir wieder das Tuch in den Mund gesteckt, Lucy und Justin gingen raus und schlossen wieder die Tür ab. Na toll. Was soll ich denn jetzt machen? Die einzige Hoffnung lag jetzt auf Mik, dass er merkt, dass irgendwas komisch ist und mich so schnell wie möglich hier rausholt. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mein Handy gar nicht mehr bei mir hatte. Natürlich, die beiden hatten es. Scheiße, was werden sie denn jetzt Mik schreiben? Hoffentlich fällt er nicht auf die beiden rein.

~POV Justin~

"Lucy? Mik, hat Kostas geschrieben.", sagte ich zu ihr und gab ihr das Handy.

Bin bei Leon, wir sehen uns heute Abend. Kuss 💜

"Was sollen wir schreiben?", fragte sie mich. "Irgendwas, was zwar eine Botschaft hat, aber nicht zu auffällig ist." Sie überlegte kurz und hatte dann eine Idee. "Okay, gut. Wir sehen uns dann, irgendwann. Hab dich lieb.", las sie vor, während sie es ins Handy tippte. "Irgendwann, weil niemand weiß, wann Mik Kostas das nächste Mal sieht." "Das ist gut.", lachte ich. "Aber kein Wort zu Cody, okay? Er soll nicht wissen, dass Kostas unten ist." "Schon gut. Ich sage nichts." "Was hast du jetzt eigentlich genau mit ihm vor?" "Erstmal werde ich ihn solange da unten lassen, bis er einsieht, dass er mich wirklich liebt. Dann macht er mit Mik Schluss und kann bei mir einziehen. Um sicherzugehen, dass er mich nicht verarscht werde ich bestimmte Regeln aufstellen. Aber das entscheidet sich dann alles." "Okay. Viel Spaß mit ihm." Irgendwie kam mir das schon komisch vor. Das kann doch keine normale Liebe mehr sein. Es sieht schon aus wie etwas Krankhaftes. Aber ich habe sowieso keine Ahnung von einer Beziehung und mir ist es auch relativ egal, weil mich das nichts angeht. "Ich werde dann morgen früh wieder kommen." sagte Lucy, verabschiedete sich von mir und verschwand dann. Es dauerte nicht lange, bis Cody wieder nach Hause kam. "Na? War deine neue Flamme da?", fragte er lachend. "Ja genau. Ich werde doch keine Beziehung anfangen. Ich bin sofort wieder da, muss mal kurz in den Keller." "Keller? Hast du da etwas ne Leiche gelagert?" "Jap, richtig.", sagte ich nur und verschwand dann. Als ich im Keller ankam und gerade die Tür aufschließen wollte, hörte ich wie noch jemand in den Keller kam. Theo. "Hey Theo. Lange nicht mehr gesehen.", sagte ich grinsend. "Das war auch eigentlich ganz gut so.", sagte er kalt und packte etwas weg. "Theo?", rief jetzt eine weibliche Stimme. Jana kam in den Keller. Sie würdigte mir gar kein Blick, sondern flüsterte nur Theo etwas zu, was ich aber verstand. "Kostas ist weg. Wir wissen nicht wo er ist." "Kostas ist weg?", fragte ich die beiden. "Hat wohl genug von euch, was?" Plötzlich hörte ich ein kleines und leises Klopfen gegen eine Holztür und ich wusste, dass Kostas es gerade wirklich provozierte. "Das geht dich gar nichts an.", zischte Jana. "Schon gut. Tut mir ja leid. Er ist mir sowieso egal. Aber falls Mik sich jetzt alleine fühlt und Lust hat, sagt ihm, er weiß ja wo er mich findet." "Du bist so ein...", setzte Jana an und wollte auf mich zukommen, doch Theo hielt sie auf. "Er ist es nicht wert.", sagte er leise und gemeinsam gingen sie wieder aus dem Keller. Jetzt hörte auch Kostas auf zu klopfen. Schnell schloss ich die Tür auf und gab ihm ein Tritt gegen das Schienbein. "Lass das bleiben.", sagte ich leise und wütend. "Dieses leise Klopfen kann man nicht hören. Sie werden dich nicht finden, okay? Mir egal was Lucy jetzt mit dir macht, du bist nur hier, weil du sonst nirgends hin kannst. Wenn du mich fragst, finde ich, dass diese "Liebe" an etwas krankhaftes erinnert. Doch wie gesagt, ist es mir egal."

Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt