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~POV Kostas~

"Sag es.", nahm ich plötzlich eine Stimme wahr. Ich war total verwirrt und schaute Marik an. Er war aufgewacht. "Du wolltest etwas sagen. Was war es?" Ich versuchte nach einer Ausrede zu finden, weil ich selber nicht wirklich wusste, was ich da gesagt habe. Aber zu meinem Glück kamen genau in diesem Moment die Eltern von Marik rein. "Mik, geht es dir gut?", fragte seine Mutter besorgt. "Ja, alles gut." Jetzt schaute sie zu mir und dann wieder fragend zu Marik. "Es ist schon okay, Mom.", sagte er. Klar, seine Eltern waren bestimmt auch noch wütend auf mich. Ich wollte sie auch nicht weiter stören, weswegen ich mich von ihnen verabschiedete und in die Cafeteria ging, in welcher Jana und Theo saßen. "Er ist aufgewacht.", sagte ich erleichtert und setzte mich zu ihnen. "Zum Glück. Justin ist so ein Idiot!", meinte Jana und Theo und ich stimmten ihr zu. Lange blieben wir nicht mehr in der Cafeteria. Theo und Jana brachten mich nach Hause, ich verabschiedete mich von ihnen und ging in die Wohnung. Justin ist so ein Arschloch! Wegen ihm, wäre Marik fast gestorben. Zum Glück waren Jana und Theo rechtzeitig da und konnte Schlimmeres verhindern. Aber was ist, wenn er es immer noch nicht verkraftet und er sich trotzdem noch umbringen will? Nein! Das darf ich nicht zulassen. Ich will nicht, dass er stirbt. Seit wann mache ich mir überhaupt Gedanken um ihm? Er sollte doch aus meinem Leben raus bleiben. Aber das ging nicht. Ich konnte ihn nicht vergessen. Ein Klingeln holte mich aus meinen Gedanken. Wer war das denn jetzt? Leicht genervt öffnete ich die Tür und davor stand Lucy. "Hey!", begrüßte sie mich. "Hey.", antwortete ich ihr knapp und ließ sie rein. Meine Gedanken immer noch bei Marik. "Ich habe mir ein paar Orte ausgesucht, wo die Hochzeit stattfinden könnte." Lucy zeigte mir ein paar Prospekte und Bilder, welche sie ausgedruckt hatte. "Also ich persönliches finde das hier ganz schön!.... Aber das auch!..." "Mhm...", antwortete ich ihr nur und dachte immer noch darüber nach, wie es Mi... Marik wohl ging. Ich sollte ihn ja nicht mehr Mik nennen. Was ist, wenn ich mir gerade total umsonst Gedanken mache? Was ist, wenn er gar nichts mehr mit mir zu tun haben will und nur im Krankenhaus nett war.  

"...Außerdem habe ich dir gesagt, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will! Werde glücklich mit Lucy! Und jetzt geh!"

"Na schön. Wenn du mir nicht glauben willst, dann nicht. Dann ist es endgültig vorbei mit uns!" "Gut. Von mir aus.", antwortete Marik mir.  

Er wollte nichts mehr mit mir zu tun haben, also will ich auch nichts mit ihm zu tun haben! Ich habe mir die Mauer doch schließlich nur wegen ihm wieder aufgebaut. Um mich vor ihm zu schützen. Ich werde ihn jetzt einfach vergessen! "Kostas?!", rief Lucy und holte mich so aus meinen Gedanken. "Wa- Was?", fragte ich verwirrt. "Ich habe das Gefühl, du willst gar nicht heiraten und hörst mir nicht zu." "Tut mir leid. Natürlich, will ich heiraten. Bin nur irgendwie mit den Gedanken woanders. Muss wohl an dem Stress liegen. Du weißt schon, wegen der Firma von einen Eltern. Das sind im Moment einfach viele Sachen auf einmal um die ich mich kümmern muss." Lucy lächelte mich nur an. "Schon gut. Ich habe eine Idee, wie du auf andere Gedanken kommst." Lucy kletterte auf meinen Schoss und fing an mich verlangend zu küssen. Zuerst erwiderte ich den Kuss doch dann brach ich schließlich ab. "Was ist denn?", fragte Lucy. "Lucy.... Es geht einfach nicht. Ich kann das jetzt nicht.", sagte ich und schob sie wieder von meinem Schoss herunter. "Na schön. Aber jetzt sag doch mal, welchen Ort findest du am Schönsten?" Ich schaute mir nochmal alle Bilder an und entschied mich dann für ein Ort im Freien. Es war großer Garten, mit einem Pavillon und vielen Stühlen und Tischen. Sollte es kein gutes Wetter sein, könnte man sogar in das Haus gehen. "Das finde ich auch am Besten! Soll ich anrufen?", fragte Lucy. "Warte mal, Babe.... Wir haben noch gar kein Datum für die Hochzeit.", lachte ich. "Stimmt. Also am Besten wäre doch im Sommer....", überlegte sie. "Ich würde sagen im Juni. Dann sollte es hoffentlich warm sein." "Okay.... Wie wäre es mit.... 15 Juni? Das wäre genau in der Mitte vom Monat." "Okay, gut. Nehmen wir den 15 Juni.", stimmte ich ihr zu. Lucy fing an zu telefonieren, während ich anfing die Einladungskarten zu gestalten. Ich fand eine selbst gestaltete Karte besser, als ein paar gekaufte. "Glück gehabt! Sie haben an diesem Tag noch den Platz frei, weil letztens erst jemand abgesagt hat und ich habe den Platz gleich reserviert." "Perfekt! Was hältst du von diesen Karten?", fragte ich sie und zeigte auf das Graphiktablett. "Sieht gut aus! Nehmen wir! Welche Torte willst du haben?" "Lass uns bei einem Bäcker ein paar Torten probieren." "Okay. Aber lass uns dort erst morgen anrufen. Es wird langsam spät." Erst jetzt sah ich auf die Uhr und sah, dass es schon 22 Uhr war. Lucy und ich gingen ins Bett, doch sofort schlafen konnte ich nicht, denn plötzlich dachte ich die ganze Zeit über eine Sache nach.  

"Kostas..." Weiter konnte er nicht reden, denn im nächsten Moment stieß ich ihn gegen die Wand und küsste ihn. Doch viel zu schnell schubste er mich von sich weg. "Du spinnst doch! Lass mich in Ruhe! Idiot."

"Du spinnst doch! Lass mich in Ruhe! Idiot."

Danach hatten wir bis heute nicht mehr zusammen geredet.Ich hatte gar nicht bemerkt, wie sehr mir das gefehlt hatte... Und mir fehlt es immer noch. Ich will keinen Abstand zwischen Mik und mir. Marik! Ich sollte ihn Marik nennen. Aber das will ich nicht mehr. Ich will ihn wieder Mik nennen können. Okay, was bringt es mir zu leugnen? Ich wollte ihn zurück. Nein! Nein, ich werde jetzt Lucy heiraten! Vielleicht können wir ja Freunde bleiben? Aber, ich weiß nicht ob das etwas bringen würde. Doch ich liebe ihn nicht mehr. Ich. Will. Lucy. Heiraten. Ich liebe Lucy. Doch Justin wird es trotzdem noch bereuen.

Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')Where stories live. Discover now