My Destiny in Hogwarts (Draco Malfoy FF)

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Als ich die große Halle verließ sah ich gerade noch, wie Harry um die nächste Ecke bog. Ich beschleunigte meine Schritte und wollte ihm folgen, aber bevor ich dazu kam, blieb eine Gruppe jüngerer Schüler plötzlich, ganz ohne Grund, mitten im Weg stehen. Dadurch musste ich erstmal stehen bleiben, bis sie wenigstens so viel Platz machten, dass ich vorbeikam.

Als ich um die Ecke bog war keine Spur mehr von Harry. Das war der Moment, in dem ich tatsächlich begann Panik zu bekommen. Nicht, weil ich dachte das Harry irgendetwas Dummes tun würde, denn das tat er häufiger und er schaffte es jedes Mal sauber aus der Sache hinauszukommen. Vielmehr hatte ich Angst um ihn. Aufeinandertreffen von Draco und ihm verliefen immer sehr ungut, aber normalerweise war zum einen immer noch jemand von uns dabei gewesen und zum anderen hatte Draco damals noch nicht zu den Leuten gehört, die Harry nur allzu gerne tot sehen würden.

Da ich keinerlei Ahnung hatte, wohin genau die Beiden gegangen waren musste ich mich spontan für eine Richtung entscheiden, denn ansonsten wäre es zu spät, egal wie meine Entscheidung ausfiel. Ich überlegte, wo Draco hin gewollt hatte. Der Slytheringemeinschaftsraum lag in eine andere Richtung, also fiel das weg. Es dauerte etwas, bis mir einfiel, dass in dieser Richtung die Jungentoilette war. Ein Versuch war es wert, und ich konnte nur inständig hoffen, Harry dort oder auf dem Weg dorthin zu finden, wer weiß was sonst passieren würde.

Als ich den Korridor betrat sah ich weder Harry noch Draco, aber ich gab noch nicht auf. Sie mussten hier irgendwo sein, ansonsten.., bevor ich mich wieder in meinen Horrorvorstellungen verlor vernahm ich plötzlich Dracos Stimme aus der Jungentoilette. Ich hatte nicht gehört, was seine Worte gewesen waren, aber ich könnte schwören, dass es ein Zauberspruch gewesen war.

Ich lief los und im nächsten Moment hörte ich einen Knall. Ich zuckte zusammen, blieb aber nicht stehen. Ich hoffte bloß, dass Harry nichts passiert war, egal was da gerade geschah.

Bevor ich an der Tür ankam hörte ich noch, wie irgendetwas aus Glas zersprang und, wie Zaubersprüche an die Wände prallten. Eigentlich war das gut, denn das bedeutete, dass es beiden wenigstens so gut ging, dass sie in der Lage waren zu duellieren. Andererseits könnte sich das jede Sekunde ändern.

Sofort zog ich meinen Zauberstab. Mein Herz raste und meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Ich stieß die Tür auf, in der Hoffnung erstmal die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und den Kampf zu unterbrechen, um Zeit zu gewinnen. Weiter hatte ich nicht gedacht, aber dafür blieb mir momentan echt keine Zeit.

Im Gegensatz zum Korridor war es hier dunkler. Als sich meine Augen nach wenigen Sekunden an die schlechten Lichtverhältnisse gewöhnt hatten sah ich wie Harry mich erschrocken anstarrte. Er stand vier Meter entfernt, links vor mir. Vor mir erstreckten sich die Toilettenkabinen. Draco sah ich von hier aus nicht, aber ich ging davon, dass er irgendwo gegenüber von Harry stand und diesen mit demselben Blick anschaute, wie Harry mich, und auf eine Reaktion wartete.

Für einen kurzen Moment war es still, abgesehen von etwas, was klang, wie ein heftiger Regen, der auf Steinboden prasselte. Dann wurde diese Stille durch Harry unterbrochen, der einen Zauber in Dracos Richtung abfeuerte. Wieder zerbrach ein Spiegel. Draco feuerte einen Zauber zurück, Harry wich aus und feuerte wiederum wieder einen Zauber ab. Es war ein hektisches hin und her und als ich die paar Meter zu Harry lief hoffte ich einfach nur inständig, dass er solange durchhalten würde, bis wir in Sicherheit waren. Zwar würde ich Dracos Duellierkünste auf keinen Fall über Harrys setzen, aber es würde schon einen Grund geben, warum Voldemort ihn zu einem Todesser gemacht hatte.

Ich war einen Schritt von Harry entfernt und stand noch immer im Schutz der Toilettenkabinen.
"Harry! Komm, lass uns gehen." Im selben Moment schoss ein Lichtblitz auf uns zu. Harry sprang zur Seite und ich machte aus Reflex einen Schritt zurück. Ich wiederholte meine Forderung noch einmal, diesmal aber mit mehr Nachduck in meiner Stimme. Ich sprach jetzt laut genug, dass Draco mich auch hören müsste.