Kapitel 18

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Morgenröte

Kapitel 18

Es war sehr früh als ich aufwachte. Draußen war es noch dunkel. Durch den Vorhang schimmerte kein Licht, wie es sonst bei Tag war. Es war still im Haus, Draußen brummte leise ein Moped, es war sicherlich der Zeitungsjunge. Von Otis hörte ich nichts. Ich wollte zu ihm, den Kleinen holen und ihn in meinen Armen schlafen lassen, doch ich würde sie nur wecken. Anna schlief tief und feste, nur einen Arm hatte sie inzwischen im Schlaf um mich gelegt, sie lächelte süß. Es war ein wundervoller Augenblick. Leise brummte ich vor mich hin und schloss wieder meine Augen. Ihre Haut war angenehm warm und weich. Es war so leise, dass ich ihrem Herzschlag lauschen könnte. Es war sehr regelmäßig und beruhigend. Meine Arme schlossen sich noch ein wenig fester um ihren Körper.

Es war wirklich kein Traum,.

„Hey Mike." ,strich sie durch meine Haare.

„Du solltest sie so lassen. Jetzt sind sie schön flauschig." Ganz vorsichtig zog sie mich höher nach oben, sodass ich sie ansehen konnte. Sie lächelte freundlich. Trotzdem klammerte ich mich näher an sie und drückte meine Stirn an ihren Hals. Wieder brummte ich leise. Wusste nicht ob das mit den Haaren wirklich das richtige war.

„Hast du geschlafen?" Ich hatte wirklich geschlafen nachdem ich noch eine Weile wachgeblieben war. Trotzdem hatte ich jedoch nicht lange geschlafen.

„Ein wenig." Erneut strich sie durch meine Haare und küsste dann meine Schläfe.

„Das wird schon wieder, Mikey." ,drückte sie mich an sich und lächelte zufrieden. Sie lächelte sicherlich vor sich hin, ich tat es ebenfalls.

„Was hältst du davon, wenn ich dich Montag zu deiner Physiotherapeutin begleite?" Verwundert zog ich die Augen hoch.

„Und ein Termin?"

„Schon erledigt." ,lächelte sie breit und streichelte mit einer Hand über meine Schlüsselbeine. Sie war genauso warm wie ihr Bauch oder ihr Hals.

„Ich werde mich so freuen, wenn du wieder laufen kannst." Erneut küsste sie meine Schläfe und lächelte.

„Ich hab dich ganz schön vermisst." Noch ein Stückchen höher zog sie mich und lehnte ihre Stirn an meine. Eine Weile sah sie so tief in meine Augen und lächelte.

„Ich dich auch." ,erwiderte ich schließlich leise und streichelte durch ihre Haare. Vorsichtig wickelte ich die Strähnen um meine Finger, spielte so damit. Anna kannte das von mir und ließ mich tun. Immer wieder löste ich die Strähnen und wickelte sie dann erneut um meinen Finger, dann begann das ganze von vorne.

„Hast du irgendetwas nicht ganz besonders vermisst?" Ich musste nicht lange überlegen was sie wollte, doch ich hatte einfach keine Lust. Ich fühlte mich nicht besonders gut dabei. Ich wollte sie einfach nur bei mir haben.

„Ich möchte dich einfach nur da haben." ,legte ich meine Hand wieder um ihre Taille und küsste dann vorsichtig ihren Hals. Danach kuschelte ich mich wieder nur still an sie und lächelte. Ich schloss meine Augen und sog ihren wundervollen Duft ein. Es war eine Mischung aus blumigen Parfüm und ihrem normalen, sanften Körpergeruch. Es war als würde sie schon lange, schon seit dem ich sie kannte, genau das gleiche Parfüm benutzen.

„Och, Mikey." ,strich sie durch meine Haare, ganz vorsichtig fuhr sie an meiner Wange entlang und streichelte dann über meine Wange, fuhr mit den Fingerspitzen durch die Barthaare. Ich lächelte einfach vor mich hin und genoss diese Streicheleinheit wie als wäre ich eine kleine Katze.

„Bitte." ,flüsterte sie leise und drehte uns um. Ganz vorsichtig schob sie eins ihrer Beine zwischen meine und kuschelte sich so an mich. Nach einer Weile drückte sie ihr Bein weiter nach oben und ich brummte genießend. Einen Moment lang dachte ich an Chester, musste mich innerlich schütteln, dass sie wieder da war.

MorgenröteWhere stories live. Discover now