Prolog

4.2K 91 5
                                    

Ich renne durch den endlos langen Gang. Hinter mir höre ich die Schreie der Ärzte, die versuchen mich zurück zu halten, aber ich höre nicht darauf. Mein Blut fließt wie ein Hochgeschwindigkeitszug durch meine Gefäße. Ich greife nach dem Türgriff, reiße ihn auf und rase weiter. Ich fühle die Tränen, die durch meine Augen platzen und wie ein Wasserfall aus mir heraus tropfen. Es fühlt sich so an, als würde ich durch den Flur fliegen. Ich achte nicht auf entgegenkommende Patienten, ich rase hektisch an ihnen vorbei. Es sollte doch nur eine normale Routineuntersuchung sein. Und jetzt das. Hab ich das verdiehnt? Ich bin erst zwanzig, ich habe mein Leben noch vor mir. Ich habe das nicht verdiehnt! Mein Leben war bis jetzt toll. Ich hatte eine schöne Kindheit, habe so viel durch Xfactor erreicht, habe eine tolle Familie und einen wunderbaren Bruder, der mich zu einem glücklichen Onkel gemacht hatn Es gibt keinen Grund sich zu beschweren. Aber wieso jetzt so etwas?!

Als nächstes erwische ich mich, wie ich zusammengebrochen auf dem Boden liege, wie ein eingerollter Igel und vor mich hinschluchze. Die Schwester setzt sich neben mich und legt mir tröstend eine Hand auf die Schulter, aber anstatt mich zu trösten hinterlässt sie nur Kälte auf meiner Haut. Ich nehme nichts mehr so richtig wahr. Alles schwirrt verschwommen um mich. Nur der Gedanke, dass ich sterben werde und nichts dagegen tun kann, schwirrt mir klar durch den Kopf.

"Herr Horan, wir müssen sie bitten wieder in das Behandlungszimmer zu gehen.", dringt eine Stimme zu mir durch. Sie klingt eisig in meinen Ohren und verschafft mir eine Gänsehaut, die sich auf meinem ganzen Körper ausbreitet.

Aber anstatt zu gehorchen weine ich noch lauter.

Irgendwie haben sie mich dann doch noch in das stickige Zimmer gebracht. Ich zittere, kann nur mit Mühe die salzigen Tränen zurückhalten. "Herr Horan, es tut mir leid.", versucht mich der Arzt zu trösten.

Aber was soll so ein Satz schon bringen. Ich werde sterben.

Ausdruckslos starre ich in seine kleinen, maulwurfartigen Augen, die von einer Brille versteckt werden.

"Wie lange noch?", frage ich monoton.

Er seufzt.

"Ein Jahr, wenn es hoch kommt, aber mit so viel würde ich nicht rechnen."

"Mit was rechnen sie?"

"Sechs Monate, mehr nicht."

Ich schlucke laut hörbar.

"Das muss nichts heißen, es kommt auf ihren Willen an. Wir können mit einer Chemo versuchen ihn zu besiegen. Der Krebs ist nicht allzustart fortgeschritten. Er könnte verschwinden." Er versucht zuversichtlich zu klingen.

Er könnte verschwinden. Er muss nicht.

"Wie stehen meine Chancen?" Meine Stimme hört sich nicht wie meine Stimme an, sie klingt fremd. Ich hätte sie mir niemals zugeordnet, hätte ich jetzt nicht gewusst, dass ich das gerade selbst gesagt habe. Der Satz, den der Arzt dann sagt, lässt alle Hoffnungen aus kir weichen.

"Nicht allzu hoch."

Soo ich hoffe ihr könnt die Handlung und alles nachvollziehen. Es ist meine erste 1D Fanfiction also seit nicht allzu streng (:

Hab euch lieb <33

(Prolog ist fertig überarbeitet <3)

Let him go (1D Niall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt