Kapitel 10

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NIALL P.O.V.

Die Wolken sind Letzt endlich doch weggezogen und die Sonne hinterlässt die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Die Berge werfen riesige, bedrohliche Schatten in die Täler und am Himmel sind schon die ersten Sterne zu erkennen. Sie wirken so nah, dass man die Hand nach ihnen ausstrecken möchte. Das rauschen des entfernten Meeres beruhigt und ich werde schummrig. Über meine Lippen huscht ein langes Gähnen, dass Lissy ansteckt.

"Ich war schon lange nicht mehr in einem anderen Land.", nuschelt sie beruhigt.

"Echt?"

"Nein, das letzte mal war zusammen mit meinen Eltern."

"Wo wart ihr?"

"Karibik."

Sie schaut wieder zu mir hoch und lächelt.

"Aber das ist kein Vergleich mit dem, was du schon erlebt hast.", ergänzt sie.

"Möglich.", lächele ich zurück.

Ich lächele zurück und schaue der Sonne zu, wie sie hinter den Bergen im Meer verschwindet. Sofort überrumpelt die Dunkelheit das Land. Als würde es sie gar nicht geben. Einzig die Sterne und der Mond werfen Licht auf die glitzernden Bergen. Langsam wird mir kalt, obwohl Lissys Wärme mich innerlich schwitzen lässt.

Du wirst bald sterben, da ist keine Zeit für so was!

Ich löse mich abrupt von unserer Umarmung, was sie hoch schrecken lässt. Verwirrt wuschelt sie sich durchs Haar uns blickt auf den Boden.

"Wir sollten gehen, nicht das wir verfrieren.", meine ich unschuldig.

Sie nickt unentschlossen und läuft neben mir her. Wir laufen den gleichen Weg den wir gekommen sind zurück so gut es sich in der Dunkelheit machen lässt. Immer wieder stoße ich meine Beine gegen Steine, die den Weg seitlich einschließen. Lissy lacht leise vor sich hin als ich Fluche. Wir tapsen den Berg hinunter und gelangen auf die Straße, an der wir ausgestiegen sind. Unsicher kratze ich mich am Hinterkopf.

"Also.. Ich denke wir gehen nach da".

Ich zeige in die Richtung aus der wir gekommen sind. Sie nickt schmunzelnd und geht los. Schnell folge ich ihr und tappe unentschlossen hinter ihr her. Wir laufen auf der mit Löchern Asphaltierten Straße. Meine Füße schmerzen schon leicht und die Schlaglöcher in der Bahn machen es nicht leichter. Immer wieder tappe ich in die Löcher  und schreie auf.

"Man könnte meinen du bist ein Mädchen.", beschwert sie sich.

Sie läuft ein wenig vorne raus und richtet ihr Blick nach vorne um nach Autos Ausschau zu halten.

"Was soll ich denn tun, wenn die hier nicht die Besten im Straßenbau sind?", rechtfertige ich mich eingeschnappt.

"Immer nur am meckern", lacht sie leise.

LOUIS P.O.V.

Ich zünde gerade den Ofen an, als es mir eiskalt den Rücken runterläuft. Mit offenem Mund nach Luft schnappend drehe ich mich um und blicke in Harrys' verschmitzt lächelndem Gesicht. Seine Augen sind geweitet und ein Lachanfall überfällt ihn. Ich hole die schmelzenden Eiswürfel aus meinem T-Shirt und werfe sie auf Harry. Da er gerade mit offenem Mund rumgackert, fällt, glücklicherweise eines hinein. Sofort wird er von einem Würganfall überrumpelt und läuft rot an. Seine Hände umfassen seinen Hals und er rennt glucksend davon. Leg dich nicht mit mir an.

 Schließlich wende ich mich wieder dem Feuer zu. Mein T-Shirt klebt mir unangenehm am Rücken. Ich lasse das Streichholz über die Stelle der Verpackung fahren, damit sich die Flamme bildet. Dann stecke ich es in den Ofen zu dem Anzündholz, dass es sofort gierig verschlingt. Ich weiß, echt spannend, aber irgendwie muss ich mich ja ablenken. Niall war schon wieder weg und es gibt kein Lebenszeichen von ihm. Nervös setze ich mich hin und beobachte die Flamme, die immer lebendiger wird. das Holz beginnt zu glühen. Gelangweilt stehe ich auf und laufe in die Küche in der Liam gerade an seinem Kaffee schlürft und Zeitung liest.

Let him go (1D Niall)Where stories live. Discover now