Kapitel 4

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Nialls POV

Nachdem ich die Fahrt durch die Stadt überlebt habe (so einiger Maßen wenigstens), wie es das Schicksal so wollte mussten ja gerade ein paar Paparazzos auftauchen und uns ablichten, lasse ich mich erschöpft in mein Bett fallen. Lange kann ich allerdings dort nicht verbringen da die anderen schon auf mich zugerannt kommen und mich schnell in den Arm nehmen. Alle drei werfen sie sich zu mir auf mein Bett und schlingen mich in ihre Arme. Sie motzen mich voll als wären sie meine Mutter. Ihr muss ich es auch noch sagen...

Sofort sind meine Gedanken wieder beim Krebs. Ich habe eine Zeit lang nicht daran gedacht, aber er ist wieder präsent. Und er jagt mir wieder einen Haufen Angst ein.

Als ich die Jungs losgeworden bin schnappe ich mein Handy. Ich gehe auf twitter und tweete kurz ein wenig. Ohne wirklich darauf zu achten was ich schreibe drücke ich auf senden und wechsele auf Instagram. Ich schieße ein Selfie, lade es hoch und schließe die Plattform wieder. Auf einmal erreicht mich eine Nachricht.

"Hei. Gut nach Hause gekommen? Ich hoffe du hast dich nicht zu sehr blamiert! Die Bilder waren schon im Fernsehen, sah echt witzig aus! vorallem dein 'begeisterter Blick' :) xx L."

L steht bestimmt für Lissy. Wie die Bilder waren schon im Tv? Ich stürme aus meinem Bett wie von einer Tarantel gestochen, sprinte die Treppen nach unten ins Wohnzimmer und stoße Harry auf die Seite, der gerade auf dem Sofa sitzt.

"Was soll..", stammelt er.

"Pscht!", unterbreche ich ihn, halte ihm meine Handinnenseite vor sein Gesicht und schalte auf den Starchannel um. Harrys Gemotze ignoriere ich einfach mal. Kaum zu glauben dass es sowas gibt. Ich lausche der Sprecherin und sehe mir peinlich berührt die Bilder, wie wir zu zweit auf dem Tandem durch die Stadt radeln, an. Harry lächelt charmant in die Kamera während ich peinlich zu Boden starre oder mit finsteren Blicken vor mich hin fluche. Jetzt liegt der Wuschelkopf auf dem Boden und lacht sich tod. "Die sind schon echt witzig!", lacht er. Ich schaue ihn unsicher an und begebe mich wieder meinem Handy. Schnell antworte ich Lissy.

"Ich hab sie auch gerade gesehn. Ich finds nich so toll aber Harry scheint das ganze nichts auszumachen. Na ja. Was machst du heute noch so? xx Niall"

Harry hat sich mittlerweile eine Schüssel Chips geholt, Ich nehme mir die Freiheit und lange oft hinein und stopfe beinahe alles in mich hinein. Wir lauschen der Sprecherin noch ein wenig.

"Was willst du jetzt gegen.... das in dir machen?", meint er bedrückt. Seine Frage kommt unerwartet und überraschend, aber so kam der Krebs ja auch. So richtig Gedanken habe ich mir ja noch nicht darüber gemacht. Noch nicht mal ein Jahr, dann muss ich lebewohl sagen.  "Ich.. Ich weiß nicht.", flüstere ich. Er schaut mich mitfühlend an. Auf einmal kommt eine Nachricht im Fernsehen über uns.. über mich besser gesagt. Es wird ein Film eingeblendet auf dem ich vor meinen Fans wegrenne. Als Unterschrift steht "Niall Horan hat anscheinend genug von seinen Fans" Genervt schalte ich den Fernseher aus. Ich deute Harry mit auf zu stehen und er folgt mir in die Garage. Zusammen steigen wir in ein Auto. "Wo gehts hin?" "Pressekonferenz." Harry zuckt nur einmal kurz mit seinen Schultern, danach zieht er seine Sonnenbrille auf und schaut nach draußen. Ich rase wieder die Straße entlang, viel zu schnell aber was juckt mich das? Da wir in einem Cabrio sitzen huscht der Wind nur so und zerstört meine Frisur. Im Studio angekommen steigen wir schnell aus und huschen in das Gebäude, das eigentlich immer von Paparazzis umzingelt ist. Kaum sind wir zu sehen, beginnt das Blitzlichtgewitter. "Was willst du hier eigentlich?", bohrt Harry nach. Seine Stimme ist dünn und brüchig. Seitdem ich ihm geasgt hab, dass ich Krebs hat ist er stiller und trauriger. Er ist irgendwie nicht mehr Harry. Es muss ihn sehr bedrücken. "Die Wahrheit sagen.", antworte ich knapp. "Das wird Simon nicht sehr gefallen", murmelt Harry zu sich, läuft mir aber trotzdem hinterher. Wir joggen Richtung Presseraum und lassen uns auf den leeren Stühlen nieder. Die Fotografen haben uns nicht erwartet und schnell drehen sie sich zu uns und setzen sich hin. Hier ist immer jemand. Man kann meinen, dass diese Typen kein Hobby haben. Ich warte noch ein wenig bis ich anfange zu sprechen. Gespannt lauschen sie.

Let him go (1D Niall)Where stories live. Discover now