Prolog

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Schwimmunterricht. Der größte Scheiß auf diesem Planeten. Man latscht eine halbe Ewigkeit zum anderen Ende der Stadt, morgens um halb acht, um sich dann für zehn Minuten sinnloses Plantschen umzuziehen.

Aber eine Motivation ist heute dabei. Wir haben einen Neuen. Einen neuen Mitschüler. Ich weiß zwar nicht wer in der 12ten Klasse noch die Schule wechselt, aber scheiß drauf.

Denn er ist Sex On Legs.

Sein Name ist Harry und er ist zwei Jahre jünger als ich. Da wird mir wieder klar, dass ich vielleicht zweimal zu oft sitzen geblieben bin. Aber jetzt danke ich Gott dafür.

Seine zahlreichen Tattoos und die Piercings lassen ihn ziemlich gefährlich wirken.

Harry ist schüchtern. Er redet nicht viel, ist trotzdem bei allen beliebt. Vor allem bei den Mädchen. Aber irgendwie zeigt er kaum Interesse.

Also, entweder hat er eine Freundin ... oder er ist schwul. Der zweite Gedanke wäre mir persönlich natürlich lieber.

"Ihr habt fünf Minuten zum Umziehen! Wer länger braucht, bleibt auch länger!", weißt uns der Lehrer zurecht und wir verziehen uns in die beiden Sammelumkleiden. Jackson und Mikey sind diejenigen, die sich jede Woche in die Kabinen verziehen. Solche Säcke.

"Kommst du später noch mit zu KFC?", ruft Alac quer durch die Kabine und sieht zu mir rüber. Ich ziehe das Shirt über den Kopf.

"Hm, mal sehen, Geld wird knapp."

"Ich kann dir sonst etwas leihen."

Überrascht wende ich den Kopf und sehe Harry an, der mir gerade Geld angeboten hat. Aber ich kann mich darauf gar nicht konzentrieren. Nur in Pants steht er da, seine gelbe Badehose in der Hand, und lächelt mich schief an. Ich hole tief Luft.

"Äh ... d-danke?"

Ich glaube ich werde rot ... Lucas klopft mir von hinten auf die Schulter und grinst.

"Jetzt bloß nicht hart werden, Tommo. Denk dran. Es ist vor dem Schwimmunterricht."

Ich knurre ihn an und öffne meine Jeans. Die anderen sind schon aus der Sammelkabine, ich stehe nackt vor meiner Badetasche und krame nach meiner Badehose. Plötzlich fällt irgendetwas auf den Boden und ich zucke zusammen. Harry steht vor seinem Spint und hat sein Duschgel fallen gelassen, er starrt mich an und ist hochrot geworden. Überrascht über seinen Blick auf meinen Körper spüre ich, wie das Blut in meinem Adern beginnt zu kochen. Diese Badehose passt ihm so gerade noch, die Tattoos auf seinem Körper sind wunderschön. Sie machen ihn vollkommen.

Bleib cool ...

"Noch nie einen nackten Mann gesehen?", frage ich belustigt und hoffe, dass er den Kloß in meinem Hals nicht bemerkt.

"Doch schon. Regelmäßig."

Was?! Okay, das war's.

Ich spüre, wie sich mein Schwanz binnen Sekunden aufrichtet und danach bettelt von diesem Jungen gefickt zu werden. Schnell schlüpfe ich in meine Badehose und nehme mein Handtuch, aber es hilft alles nichts. Ich bin hart.

Gelassen holt Harry sein Badetuch aus der Tasche und wirft es sich über die Schulter.

"Kommst du?"

"Geh schonmal vor ... Ich ... brauch noch n bisschen."

Harry fängt an breit zu Grinsen und verschränkt die Arme. Sein Bizeps ist das geilste, was ich je gesehen habe.

"Grins nicht so scheiße.", knurre ich und schiebe meine Tasche in den Spint. Gemächlich tigert er zu mir rüber und nimmt mir das Handtuch aus der Hand. Überfordert sehe ich zu ihm auf und stelle fest, dass das Grün in seinen Augen aus dieser Nähe noch viel schöner aussieht.

Pretty in PunkWhere stories live. Discover now