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Wir packen unsere Rucksäcke und schlüpfen in die Wanderschuhe. Ich habe Schwierigkeiten meine Träger enger zu ziehen und reiße wie ein Vollhonk an den dünnen Gurten rum. Ich höre Harry's tiefes Kichern und drehe mich um. "Kann ich dir helfen?" Er tritt vor mich und zieht beide Seiten fester. Ich starre seine Gesichtszüge an, während er konzentriert mit seiner Hilfe beschäftigt ist. Seine Augen sehen auf und treffen auf meine. Ich höre auf zu atmen. "Hey ihr beiden Turteltäubchen, können wir?", ruft Max. Harry sieht zu ihm und funkelt ihn finster an. Sofort dreht sich der Blonde um und geht seines Weges. Es ist schlauer Harry nicht in die Quere zu kommen. Ich lege meine Hand an seine Schulter. Aber Harry zieht sie weg und geht hinterher.

Ich unterhalte mich mit Gav und plane einen Kurztrip in den Sommerferien, bevor ich beginnen werde zu arbeiten. Jorden und Max reden über neue Musik. Und Harry ... der schlendert hinter uns her.

Nach zwei Stunden kommen wir auf dem Gipfel eines kleines Berges an und schießen ein paar Fotos. Harry kommt erst nach ein paar Minuten an. Die anderen drei Jungs machen selfies, ich gehe zu dem Jungen, der mich letzte Nacht entjunfert hat. "Was hast du für ein Problem?", frage ich gerade heraus und stelle mich mit verschränkten Armen vor ihn. Der dünne Schweißfilm auf seinem Gesicht lässt die sonnengebräunte Haut noch viel attraktiver wirken. Seine Sweatjacke hängt locker auf seinen Schultern. Ich will sie ihm richtig anziehen. "Was soll sein?", fragt er zurück und lächelt. "Du führst dich auf wie ein Mädchen während ihrer Periode. Du bist ziemlich gereizt. War der Sex mit mir so schlecht?" Es soll eigentlich eine Frage im Spaß sein, aber Harry's Pupillen werden riesig und die Augen dunkel. Er macht einen Schritt auf mich zu und unsere Körper berühren sich. Harry schließt die Augen und atmet tief durch. "Fass mich an,  Louis.", flüstert er. Ich blinzle und runzle die Stirn. "W-was?" "Los." Seine Hüften pressen sich an mein meinen Bauch und ich spüre deutlich die Beule. Seine Nähe ist so berauschend, dass ich komplett vergesse, dass wir nicht alleine sind. Harry verführt mich dazu mit langsamen und kreisenden Bewegungen seinen harten Schwanz durch die Jeans zu befriedigen. Sofort keucht er auf und legt seine Hand auf meine Schulter. Ich versuche mich davon nicht erregen zu lassen, aber es geht nicht. "Harry, das können wir jetzt nicht-" Er packt meinen Arm und zieht mich hinüber zu einer Felsgruppe. "Wohin?", ruft Gav sicherlich verwirrt. "Pinkeln!", rufe ich zurück und stolpere ungeschickt hinter ihm her. Sein Griff ist fest.

Als wir außer Sichtweite sind, schiebt er meinen Rücken gegen eine der Felswände und öffnet sofort seinen Gürtel. "Was zur Hölle ...", flüstere ich und stemme meine Handflächen gegen seine Brust. "Bitte ...", presst er hervor. Es klingt genau wie letzte Nacht. Ungläubig sehe ich in seine aufgewühlten Augen, ehe ich auf die Knie sinke und beginne meine Lippen und meinen Mund in Aktion zu bringen. Harry stöhnt auf und bestimmt das Tempo. Er stößt in meinen Mund und legt die Hand an meinem Hinterkopf. Ich konzentriere mich darauf zu atmen und vor allem eines nicht zu tun; zu würgen.

Harry sieht zu mir hinunter, die Augenbrauen zusammen gezogen, die andere Hand gegen die Felswand gestemmt. Ich bin mir sicher, die anderen können es hören. Dass Gav noch nichts zu letzter Nacht gesagt hat, wundert mich sowieso.

Ich versuche gegen seine Bewegungen Stand zu halten und warte nur noch, dass es vorbei ist. Das ist nicht mehr okay.

Es dauert nicht lange, bis er etwas in die Knie zusammen sackt und die heißen Samen in meinen Hals schießen. Atemlos falle ich auf den Hintern und fahre mir mit beiden Händen durch die Haare. Harry packt sich wieder ein und kniet sich vor mich. Er legt die Hände um meine Wange und zwingt mich ihn anzusehen. "Warum, Harry ..." Meine Frage bringt die Falte wieder zwischen seine Augen und er lässt seine Hände sinken. "Was meinst du?" Mit einem sarkastischen Lachen raffe ich mich auf. "Das machst du nie wieder mit mir, verstanden? Das war furchtbar." Ich versuche es leise zu sagen. Ich versuche, ihn nicht sauer zu machen. "Ich habe es gebraucht.", ist seine ehrliche Antwort. "Offensichtlich. Trotzdem. Wer bin ich? Dein Hund?" Er schüttelt den Kopf und will sich davon machen. "Mach dich nicht lächerlich.", murmelt er. "Ich?! Mich lächerlich?!", rufe ich ihm hinterher. Harry geht einfach weiter. "Du willst mich veraschen, oder?! Das war das erste und letzte mal. Das war ein Fehler." Jetzt bleibt er stehen und dreht sich um, sieht mich verdattert an, da er ganz genau weiß, dass ich nicht nur diesen Zwischenfall gerade meine, sondern auch die vergangene Nacht. Aber ich stürme an ihm vorbei, rüber zu den Jungs. "Leute, ich muss nach Hause. Meine Mom macht wieder Theater." Gav nickt bloß. Er kennt meine Mom. Sie holt mich oft nach Hause. Also gibt es zum Glück keine Diskussion mit meinem besten Freund.

Mit Harry allerdings schon.

Er folgt mir und sagt mir die ganze Zeit ich solle stehen bleiben. Genervt rolle ich die Augen und bleibe nach 20 Minuten endlich stehen. Harry stellt sich vor mich, packt meine Handgelenke und presst die Lippen auf meine. Mit aller Kraft schiebe ich ihn weg und gebe ihm eine ordentliche Backpfeife, die ihm wahrscheinlich ziemlich wehgetan hat, da ich seinen blauen Fleck getroffen habe. Aber ich sehe es nicht ein, mich zu entschuldigen.
Harry blinzelt und hält sich die rote Wange. Schnell gehe ich weiter und höre kein Wort mehr von ihm.

Am Lager packe ich meine Sachen zusammen und wähle die Nummer der Taxizentrale. Das wird teuer. Aber ich fahre nur bis zum Stadtrand. Ab da nehme ich den Bus.

Harry nimmt mir mein Handy aus der Hand und legt auf. "Gib es her, verdammt!", knurre ich. Harry schüttelt den Kopf und nimmt meine Tasche. "Ich bringe dich." Sprachlos sehe ich zu, wie Harry meine Sachen in sein Auto packt, ehe er mir die Beifahrertür öffnet. Zögerlich nehme ich das Angebot an und steige ein.

Pretty in PunkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt