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Ich bin nicht überrascht, alleine aufzuwachen. Trotzdem enttäuscht. Seufzend setze ich mich an die Hausaufgaben und lasse den Sonntag ausklingen.

H 23:43 Uhr
Bist du noch wach?

L 23:57 Uhr
Ja

H 23:58 Uhr
Ich brauche deine Hilfe.

Sofort bin ich hellwach und setze mich auf. Der Abspann von Harry Potter läuft gerade und ich schalte den Fernseher aus.

L 23:59 Uhr
Natürlich, was brauchst du?

H 00:00 Uhr
Dich.

Ich habe mir vorgenommen nicht immer so schnell zu haben zu sein. Aber was soll ich bei solchen Bildern denn bitte machen?

L 00:01 Uhr
Sag mir, was ich machen kann.

Und dann ... ruft er an.
Zögernd nehme ich an und stecke Kopfhörer hinein. Seine Stimme ist direkt in meinem Kopf. Ich höre schon jetzt seine schwere Atmung. "Louis?", fragt er und seine tiefe Stimme ist rauer denn je. Er klingt nicht nur erregt, sondern auch sehr, sehr müde. "Ohne Witz, dein Schwanz ist so schön ...", hauche ich und sehe mir das Bild noch einmal an. "Fuck ..." Er stöhnt sanft auf und ich höre die Reibung unter seiner Bettdecke. Ich habe das noch nie gemacht. Aber mit Harry scheint alles so leicht. Er scheint sehr sensibel zu sein. "Harry ... Ich will, dass du zurück kommst und mit mir das alles noch mal machst ...", flüstere ich und beiße mir auf die Lippe. "Oh das werde ich ... Das werde ich ..." Mein Magen zieht sich zusammen und während ich ihm dabei zuhöre, wie er masturbiert, fange ich plötzlich an ihn unglaublich zu vermissen. "Harry?", wispere ich. "J-ja ...?", fragt er keuchend. "Ich ... ich vermisse dich." Die Reibung hört auf. Es ist komplett still am anderen Ende der Leitung. Ich schlucke nervös. "Was?", hakt er nach. "Nein, Louis ... Du vermisst es, dass ich dir das alles gebe. Körperlich." Ich ziehe meine Decke bis unter's Kinn. "Nein, ich hätte so gerne, dass du nicht gehst. Dass du einfach bleibst. Bin ich so schlimm?" Etwas raschelt im Hintergrund, dann höre ich Schritte. "Hör zu, wenn du dich jetzt in mich verknallst-" Sofort lege ich auf.

Es scheint eindeutig. Und es ist mir peinlich. Ich hatte mit etwas anderem als Antwort gerechnet.

Harry's PoV.

Verschlafen komme ich am nächsten Morgen in die Küche und hole mir die Vodka Flasche von der Theke. Jace klopft mir auf den Rücken und macht sich Kaffee. "Morgen.", murmle ich und nehme einen kräftigen Schluck. Der 29. jährige sieht zu mir. "Wir fliegen im Sommer für eine Woche nach Mallorca. Du kommst mit." Ich drehe mich weg und verdrehe die Augen. Darauf trinke ich dann gleich die gesamte Flasche leer. War eh nicht mehr viel.

Louis' PoV.

Harry kommt zu spät in die Klasse. Er schwankt auffällig, als er durch den Raum zu seinem Platz geht. Er kann sich glücklich schätzen, dass Mrs. Norris mit dem Rücken zur Klasse steht und etwas an die Tafel schreibt. Er geht an Brian's Tisch vorbei und der schwarzhaarige reicht ihm unauffällig ein kleines Plastiktütchen. Sofort sehe ich nach vorne und runzle die Stirn.

In der langen Mittagspause verlassen alle das Klassenzimmer. Ich stecke meine Stöpsel in die Ohren und drehe Andrew Bell auf. Konzentriert bearbeite ich Aufgaben, von denen ich keine Ahnung habe, wie die gehen.

Plötzlich kniet Harry sich vor meinen Tisch und lächelt mich unschuldig an. Ich erschrecke mich so dermaßen, als ich aufsehe, dass ich beinahe aus dem Stuhl gekippt wäre. Harry Schmunzelt und zieht mir die Kopfhörer aus den Ohren. Ich rieche die Vodkafahne "Hallo.", sagt er entspannt. Ich muss nur noch an gestern Abend denken und werde rot. "Es tut mir leid. Ich hätte dich gestern Abend nicht anrufen sollen." Ich sehe auf meinen Schoß. "Muss dir nicht leid tun.", murmle ich und räume meine Stifte in mein Etui. "Was hast du jetzt vor? Wir haben 2 Stunden Pause." Ich sehe auf, seine Frage klingt ziemlich eindeutig. "Ich ... Ähm ... Noch nichts ..." Zufrieden lächelnd kommt er auf die Beine, schwangt aber noch immer etwas. "Hast du getrunken?" Harry greift nach meiner Hand und zieht mich mit sich. "Nur n paar Reste."

Ohne eine weitere Unterhalten bringt er mich in einen der kleinen Arbeitsräume. Auch genannt 'Räume der Stille'. Dieses Motto trifft ab gleich nicht mehr zu.
Harry dreht den Schlüssel und macht sich daraufhin direkt daran, mir seine nach Alkohol schmeckende Zunge in den Hals zu schieben. Wieder drück seine Beule gegen meine Leiste.
Sein Kuss eskaliert und befeuchtet mein Kinn, meine Mundwinkel bis hoch an meine Nase. "Hawee...", nuschle ich und keuche laut auf, als seine Hände meinen Hinter ordentlich kneten. "Ich hab ... Schmerzen ... dahinten ...", sage ich atemlos und er zieht sich grinsend zurück. "Der schönste Schmerz, den du jemals haben wirst.", lallt er in einer Mischung aus Lust und Alkohol.

Pretty in PunkWhere stories live. Discover now