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Harry's PoV.

Ich versuche meine Gedanken auf etwas anderes zu lenken, als seinen Körper. Fuck ... Dieser Körper ...
Ich balle die Hände zu Fäuste und komme zurück ins Gym. Mir ist von vornherein klar gewesen, dass das Ärger geben würde. Jace kommt direkt auf mich zu und verpasst mir einen Kinnhaken, der sich gewaschen hat. Ich stolpere zurück, belasse es aber dabei. Nicht, dass ich keine Chance hätte. Aber ich habe es verdient. Und er hat hier das Sagen.
"Nicht hier drin, Jace. Geht vor die Tür.", knurrt Ash hinter der Theke und trocknet die Shakebecher ab. "Mehr ist hoffentlich nicht nötig.", zischt Jace und packt mich am Kragen. Ich sehe an ihm vorbei und lege die Stirn in Falten. "Du verlässt das gemeinsame Training, um ihn zu ficken, du beleidigst unsere Ehre!" Ich reiße mich los und gehe an ihm vorbei. Brian reicht mir ein Tuch und ich tupfe meine blutige Lippe ab. "Du bleibst heute eine Stunde länger!", ruft Jace mir hinterher und wirft mich mit meinem Handtuch ab. Ich rolle die Augen und gehe zu den anderen Jungs, um Gewichte zu stemmen.

Louis' PoV.

Ich hasse Sonntage. An denen bin ich immer so unglaublich unproduktiv. Ich liege um halb elf noch im Bett und schaue alte Folgen 'Big Bang Theory'.
Dann vibriert mein Handy.

H 10:37 Uhr
Was hast du heute vor?

L 10:38 Uhr
Duschen. Essen. Rumgammeln. Und du?

H 10:38 Uhr
Duschen. Essen. Rumgammeln.

Ich verstehe nicht, wie er das meint, denke mir, er wird wahrscheinlich zuhause bei sich das selbe tun.

Bis ich runter komme und er in der Küche sitzt.

Meine Mutter kocht Kaffee und strahlt mich an. "Du hast gar nicht erzählt, dass du einen neuen Mitschüler hast, Lou!" Harry lächelt mich an und sieht an mir hinab. Ich trage Pants und ein weißes Shirt mit dem Adidas Zeichen drauf. Meine Haare stehen in alle Richtungen.
Sofort bemerke ich die verletzte Lippe und runzle die Stirn. "Ja ... bin noch nicht dazu gekommen.", murmle ich und komme an die Küchenzeile zum Barhocker, auf dem er sitzt, um einen genaueren Blick auf sein Gesicht zu werfen. "Mum, haben wir noch Eiswürfel?"

Ich nehme ihn mit in mein Zimmer und reiße das große Fenster auf. Der grüne Baum im Vorgarten begrüßt uns mit den langen Ästen. "Wieder geprügelt?", frage ich, während ich mir Sweatpants aus der Schublade hole. "So ähnlich.", murmelt Harry und steht unbeholfen in der Tür. Ich sehe ihn an. "Warum bist du hergekommen? Wolltest du nicht-" "Duschen, essen und gammeln? Ja, aber mit dir." Ich hebe beide Brauen und öffne die Lippen, aber es kommt kein Ton raus. Also schließe ich sie wieder. "Wie groß ist eure Dusche?", fragt er und bleckt sich die Lippen. Grinsend ziehe ich mir das Shirt über den Kopf und er kommt mir entgegen, hebt mich auf seine Hüften und trägt mich ins Bad.

Ohne sich die Mühe zu machen uns ausziehen, schiebt Harry die Glastüren der Dusche zu und kommt an den Wasserhahn. Ich keuche auf und kralle mich in seinem T-Shirt fest. "Harry, was tust du denn!", rufe ich aus und lache. Er presst mich gegen die Wand und lässt mich dann runter. Ich erwidere seinen stürmischen Kuss und schmecke den metallischen Geschmack des kleines Risses an seiner Lippe. Im selben Moment zieht er den Kopf zurück und zischt im Schmerz auf. Ich mustere sein Gesicht und streichle seine Wange. Harry hebt den Kopf und sieht mir in die Augen. Für eine Weile stehen wir unter dem breiten Wasserstrahl und bewundern die Schönheit des anderen. Ich zumindest. Was er denkt, kann ich nicht wissen.
Dann ziehe ich ihm das klatschnasse Shirt über den Kopf und lasse es auf die Fliesen fallen. Grinsend sehe ich an seinen Beinen hinab. "Da kriegen wir dich niemals raus.", gebe ich zu bedenken. "Sag niemals nie." Harry tritt zurück, öffnet Gürtel, Knopf und Reisverschluss und schiebt die nasse Skinnyjeans seine Oberschenkel hinab. Gebannt sehe ich zu, wie das Wasser seine perfekten Beine hinabläuft und wie haargenau die engen Boxershorts an seinen Hüften sitzen. Ich ziehe auch diese hinab und schnappe nach Luft. Ich habe ihn noch nie vollkommen entblößt vor mir stehen gehabt. Jede Stelle an seinem Körper scheint genau definiert.

Aber ich entdecke auch kleine Narben. Sogar einen weiteren blauen Fleck unterhalb seiner Rippen. Ich will ihn berühren, doch Harry packt mein Handgelenk, ehe meine Fingerspitzen seine Haut berühren können und führt sie an seine Lippen. "Was möchtest du ...", frage ich leise und ziehe ihn wieder näher. Harry bohrt seine Finger in meine weichen Hüften und küsst sanft meine feuchten Lippen. "Das hier. Genau das hier."

Pretty in PunkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt