Kapitel 3 / Stalker

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Wieder ein mal war ich alleine Zuhause, was für mich nichts neues war. Meine Mutter war noch Arbeiten in ihrer Modeboutique und mein Vater war auch arbeiten. Ich sah raus aus dem Fenster meines Zimmers. Schon den ganzen Tag hatte es wie aus Eimern geschüttet. Im Fernseher wurden mehrmals Unwetterwahrnungen heraus gegeben.

Es ist Donnerstag Abend, 18 Uhr, was soll man da machen alleine? Ich würde ja was mit meinen Freundinnen, Chloé und Dilara unternehmen wenn die beiden nicht schon Karten für ein Drake Konzert hätten auf das sie in einer Stunde gehen. Als Alternative viel mir ein ich könnte Nate, meinen besten Freund anrufen und ihn fragen ob er nicht Lust auf einen Filmeabend hätte. Doch gerade als ich ihn anrufen wollte klingelte es an der Tür. Ich sprang von meinem Bett und sah nach wer es war. Durch unser Guckloch an der Tür konnte ich zwei Männer in einer Uniform sehen. Sie sahen aus wie Polizisten aber so genau konnte ich es nicht erkennen. Was wollen die den hier?

„Frau Capristo sind sie da?" rief einer der beiden.

Nach kurzem zögern öffnete ich die Tür. „Suchen sie mich? Was ist passiert?"

Vor mir standen tatsächlich zwei Polizisten, beide um die 40 Jahre alt, in ihrer Dienstuniform. Einer der beiden hatte dunkel-braune Haare und einen Drei-Tage-Bart. Der andere blonde Haare und eine Brille.

Der Mann mit der Brille sah sich um. „Mein Name ist Herr Eichstätt und das ist mein Kollege Herr Schöffer. Können wir das vielleicht drinnen besprechen?"

Ich öffnete die Tür ganz und bat die beiden hinein. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. Irgendwie war mir in dem Moment schlecht, als müsste ich mich übergeben. Wir hatten noch nie Polizisten bei uns Zuhause und ich weiß, dass meine Eltern auch nicht in irgendwelchen Schwierigkeiten steckten, sonst hätte mir zumindest meine Mutter davon erzählt.

„Wir haben schlechte Nachrichten," fing der mit den dunkel-braunen Haaren an. Ach wirklich? Ich dachte die Polizei kommt nur wenn etwas gutes passiert ist...

„Wir wissen nicht wirklich wie wir ihnen das sagen sollen," der braunhaarige sah seinen Kollegen an. „Deine Mutter sie hatte einen schweren Autounfall."

WAS? Wann? Wo? Wie? Mein Kopf drehte sich. Geht es ihr gut? Kann ich zu ihr? Wo ist sie jetzt? Ich hatte so viele Fragen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Meine Fragen erübrigten sich als ich den nächsten Satz hörte.

„Sie ist dabei ums Leben gekommen. Es tut uns wirklich leid."

*

Schweißgebadet wachte ich auf. Diesen Traum hatte ich so oft. Der Tag an dem meine Mutter starb, ich konnte ihn einfach nicht vergessen. Tränen bildeten sich in meinen Augen, meine Atmung wurde schwerer. Sie war der einzige Mensch in meinem Leben, der mir etwas bedeutete, der mich liebte und an mich glaubte. Es ist nun 2 Jahre her, doch es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie dachte. Langsam und verschlafen richtete ich mich auf und sah auf die Uhr, die auf meinem Nachtkasten stand. 3 Uhr nachts. Normalerweise würde ich jetzt Nate anrufen, nur leider ist mein verdammtes Handy immer noch bei der Reparatur. Ich brauchte jetzt irgendjemanden der mich einfach beruhigt, mich in den Arm nimmt. Vielleicht war einer der Jungs noch wach. Ich entschied mich dafür eines der beiden Zimmer neben meinem zu nehmen. Aber das rechte oder das linke, war die Frage. Leise und ohne jemanden zu wecken öffnete ich meine Tür und ging in den Gang. In dem Zimmer links von meinem konnte ich erkennen, das noch Licht brannte. Egal ob es Niall's oder Harry's Zimmer war, einer der beiden war noch wach und es war besser zu dieser Person zu gehen als zu der anderen. die wahrscheinlich gerade im Tiefschlaf ist. Zögernd und leise klopfte ich an der Tür, die mir wenige Sekunden später geöffnet wurde. Harry.

Er sah wohl das ich geweint hatte und nahm mich sofort in den Arm und umarmte mich ganz fest. Kennt ihr diese Umarmungen, die einem einfach gut tun und man die Person am liebsten nie wieder loslassen würde. So eine Umarmung war das. Er legt eine Hand auf meinen Kopf und fuhr mir durch meine offenen Haare. Ich fing wieder an zu weinen, obwohl ich gegen die Tränen ankämpfte.

Love London Harry Styles (1D FF, in Bearbeitung)Where stories live. Discover now