Kapitel 39 / Decisions

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„Oh Gott Emily," schrie Dylan immer noch voller Panik. „Geht es dir gut." Er drehte mich in seinen Armen um und begutachtete meinen Körper.

In der Jacke die ich trug war nun ein Loch, in der Stelle in der das Messer eingedrungen war. Dylan's Jacke fiel mir wieder ein. Hat dieser Mann wirklich versucht mich zu erstechen? Er wurde immer noch gegen den kalten Boden gedrückt und versuchte sich aus den Griffen des Türstehers zu befreien. Nach nur wenigen Minuten anstand schon ein Kreis von mehreren neugierigen Leuten um uns herum. Was mich kein bisschen überraschte war, dass viele schon ihre Handy gezuckt hatten, um Bilder von Dylan und mir zu schießen.

Als Dylan in das Loch in seiner Jacke griff, bemerkte ich, dass das Blut auf der Klinge nicht von mir war sondern von ihm, den er hatte eine leichte Schnittwunder an seiner Hand. Nichts all zu schlimmes zum Glück. Das Loch in der Jacke jedenfalls, war genau an der Stelle, wo ein eine Jackentasche eingenäht war. Ich spürte keinerlei Schmerz, als Dylan hineingriff und es war auch kein Blut zu sehen. Ich war also nicht verletzt? Aber was war dann das komische Geräusch, das zu hören war?

Dylan umschloss seine Hand um etwas in der Jackentasche und zog es heraus. Sein iPhone. Der Bildschirm des Handy war völlig zerstört und er war an der Stelle an der das Messer eingedrungen war nach innen gedrückt, wie eine Delle. Erleichtert begann Dylan etwas zu sagen, doch ich konnte mich nicht auf seine Worte konzentrieren, da ich am ganzen Körper zitterte und immer noch unter Schock stand.

„Gott sei Dank hattest du heute keine Jacke an," rief er und drückte mich fest in seine Arme.

„Was ist hier los?" forderte eine kräftige Stimme, woraufhin sich der Kreis um uns löste, sodass der Polizist durch konnte.

„Dieser....Holligan," fing der Türsteher an und deutete auf dem Mann am Boden. „Hat die beiden hier angegriffen."

Die nächsten Minuten waren eine verschwommene Häufung von Ereignissen. Dylan hielt mich die gesamte Zeit in seinen Armen, wofür ich ihm wirklich dankbar war, den ich fühlte mich noch zu wacklig auf den Beinen um aus eigener Kraft senkrecht zu stehen. Ich fühlte mich, als würde ich jeden Moment umkippen. Mein Instinkt, was diesen Mann angeht waren richtig. Dieser Mann war wirklich mehr als nur unheimlich gewesen. Was wäre passiert, wenn ich heute meine eigene Jacke dabei gehabt hätte? Oder wenn Dylan sein Handy raus genommen hätte, bevor er mir seine Jacke gab? Meine Gedanken beunruhigten mich nur noch mehr und ich wollte offensichtlich gar nicht wirklich daran denken, wie die Nacht wohl geendet hätte.

Nach weiteren fünf Minuten tauchten Chloé und Dilara neben mir auf, redeten besorgt auf mich ein, doch es fühlte sich an, als existierte eine Glaswand zwischen uns. Ihre Lippen bewegten sich zu Wörtern, die ich nicht verstehen konnte. Dylan unterhielt sich währenddessen mit dem Polizeibeamten, der nicht mehr damit aufhörte Fragen zu stellen.

„Ich denke nicht, dass ich heute nach dem was passiert ist bei Dilara schlafen kann," flüsterte ich Dylan zu.

Ich wollte den Rest der Nacht irgendwo verbringen, wo ich mich sicher fühlte und ich mich wohl fühlte. Eigentlich brauchte ich jetzt niemanden sonst, außer Harry, der aber mehrere tausend Kilometer entfernt war.

„Du kommst mit mir mit," hörte ich eine Stimme sagen, die ich schon lange nicht mehr gehört hatte. Nate! Wahrscheinlich hatten die Mädels ihn angerufen und ihn hier her bestellt.

„Sicher, dass es dir wieder besser geht?" fragte Dylan besorgt und überreichte mich vorsichtig an Nate. Ich nickte nur und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er erklärte noch kurz, dass er morgen Mittag wieder abreisen würde, aber wir uns sicher bald wieder sehen würden.

„Komm," flüsterte Nate und rief nach einem Taxi. Inzwischen waren die Polizisten mit den Befragungen beendet und der unheimliche Mann wurde auch schon in Handschellen davon getragen. „Wir bringen dich nach Hause."

Love London Harry Styles (1D FF, in Bearbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt