Kapitel 33 / Blatt Papier

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Mein Körper erstarrte, während ich meinen Vater beobachtete, wie er durch den Raum ging und mehrere Leute begrüßte, dabei kein einziges Mal in meine Richtung blickte. Wieso sollte er auch? Ich war ja nur seine Tochter. Ich spürte Liam's Hand auf meiner Schulter, anscheinend wusste er Bescheid. Chloé wusste natürlich auch Bescheid, doch sie war nie gut in Sachen Familienprobleme, da ihre perfekte Familie nie welche hatte.

„Em...,“ hörte ich Liam's Stimme leise neben meinem Ohr flüstern.

Ich konnte es einfach nicht fassen. Mein Dad, der mich noch nie in meinem bisherigen Leben geliebt hatte, dem ich nie gut genug war und der mich vor ein paar Monaten einfach so nach London geschickt hatte, war wieder hier in München und hatte nicht einmal die Zeit dafür, mir mitzuteilen, dass er wieder hier ist? Ich kochte innerlich vor Wut.

„Komm,“ Chloé nahm meine Hand und zog mich mit sich mit. „Er kommt rüber! Soll ich ihn ablenken?“

Ich biss mir auf die Unterlippe. „Nein, nicht jetzt. Ich schaff das.“

In diesem Moment wünschte ich mir, dass Harry hier gewesen wäre. Doch seine Familie brauchte ihn mehr als ich ihn brauchte, was ich akzeptieren musste. Man kann nicht immer alles haben, was man will.

„Ich habe dich gestern auf dem Cover des 'People Magazins' gesehen,“ sprach mein Dad und durchbohrte mich mit seinem intensiven Blick. Seine dunklen Haare waren nach hinten gestylt und seine Körpersprache war so einschüchternd wie noch nie zuvor. „Ein ziemlich....Aufsehen erregendes Bild.“

Ich hatte keine Ahnung, worüber er da sprach, bis Liam Harry's Namen flüsterte. Oh, bestimmt ein Bild auf dem wir uns küssen.

„Komisch, dass du dich auf einmal für mein Leben interessierst,“ antwortete ich locker zurück und blickte dabei in seine stürmischen Augen. Eine Falte erschien auf seiner Stirn, als er eine Augenbraue hob.

„Was ist mit Jake?“ fragte er amüsiert. Für meinen Vater gab es keinen perfekteren Schwiegersohn... „Du wechselst deine Freunde sehr schnell.“

„Oh, genau so schnell wie du deine Schlampen wechselst?“ lachte ich frech. „Wieso bist du überhaupt hier und nicht auf deiner ein jährigen 'Geschäftsreise'?“

Er grinste. „Kein Sorge, morgen früh bin ich wieder weg. Schönen Abend noch.“ Ehe er sich umdrehte und weg ging, fiel ihm noch was ein. „Oh und Emily, ich hoffe wirklich du denkst noch mal über deine Universitätswahl nach. Princeton oder Yale passen viel besser in unseren Familienstammbaum.“

Er nahm ein Glas Champagne von dem kleinen Tisch, der neben uns stand und verschwand wieder.

„Was für ein Arsch,“ kommentierte Chloé. „Wie kann er sich überhaupt einen Vater nennen?“

„Dein Vater ist einschüchternd,“ wisperte Liam und sah meinem Vater hinterher.

„Ich hasse ihn,“ murmelte ich wütend. „Können wir bitte gehen, ich will hier nicht mehr in einem Raum mit ihm sein. Ich geh mich kurz bei Celin verabschieden.“

Love London Harry Styles (1D FF, in Bearbeitung)Where stories live. Discover now