Kapitel 26 / Übernatürliches

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Emily's POV

Langsam öffneten sich meine Augen und ich realisierte, dass hier einiges nicht in Ordnung war. Zum einen, fühlten sich meine Beine an, als würden sie sich von alleine bewegen, ohne dass ich das überhaupt wollte. Und sie taten höllisch weh. Zum anderen meine Umgebung. Ich war im Englischen Garten in München, was nicht stimmen konnte. Ich war jedoch nicht alleine im Park. Es waren viele verschiedene Leute hier, die ich kannte.

Keiner konnte mich sehen oder erkennen, nicht einmal ich selbst wusste, was ich da überhaupt tat. Es war eine Art Traum denke ich. Nur, dass es sich nicht wie ein Traum anfühlte. Rechts von mir stand eine Eisdiele, die ich wieder erkannte. Daneben stand eine junge Version von mir und Jake. Damals waren wir um die 13 Jahre alt? Wir standen ein paar Meter neben der Eisdiele und mir wurde schlecht, als ich merkte was für eine Szene das war.

Einige Meter weiter, stand ein anderer Junge, den ich von früher erkannte, mit seinen Freunden. Er ging nicht auf die selbe Schule wie Jake und ich, doch wir hatten uns auf einer Schulveranstaltung getroffen. Was war sein Name? Leon? Leonard? Leonardo? Ich glaube es war Leonard, oder so ähnlich auf jeden Fall. Er hatte mich seit dem wir uns das erste Mal getroffen hatten, ständig auf Whatsapp, Facebook und per SMS angeschrieben, was ich einfach ignorierte und nicht all zu schlimm fand.

Jake empfand aber anders.

Er ließ sich kein bisschen von Leonard und seinen Freunden einschüchtern. Sie waren ganz anders als wir. Sie waren eine Art Skatergruppe, diese Art von Jungs, die in ihrer Freizeit nur auf dem Skatepark rumhängen und schon mit 11 Jahren anfangen zu rauchen.

„Schönes Outift,“ Leonard's hundertster Flirtversuch, um bei mir zu landen, was seine Freunde ziemlich lustig fanden. Ich fand seine Sprüche langweilig und lahm. „Aber es würde besser aussehen, wenn es am Boden neben meinem Bett liegen würde.“

Während er und seine Freunde vor sich hin gackerten vor Lachen, sah ich wie mein jüngeres ich die Augen verdrehte und wie Jake seine Hand zu einer Faust ballte.

„Wenn du nach einem Kuss suchst,“ Leonard schmatzte dabei. „Dann findest du einen in meinem Schlafzimmer.“

„Wenn du nach einem blauen Auge suchst,“ entgegnete Jake. „Findest du einen in meiner Faust.“

Ich spürte, wie alles schwarz wurde und eine andere Szene meiner Kindheit eingespielt wurde. Olympiaturm. Ein Junge namens Vincent. Ich war um die 14 Jahre alt.

„Es ist irgendwas an dir,“ sinnierte Vincent, als wir den Ausblick auf München genossen. Ich konnte mich noch genau an diesen Tag erinnern. „Emily. Emily. Emily. Du bist anders.“

Mein 14 jähriges Ich kicherte, meine langen Haare flatterten sanft im Wind. „Ich hab dir noch gar nicht gezeigt, wie anders ich bin.“

Vincent sah mich verliebt an und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange.

Die Szene verschwamm vor meinen Augen, ehe eine weitere Szene aufkam. Ich war 6 Jahre alt, auf einem Ball, den meine Mum veranstaltet hatte. Ich trug ein pinkes Cinderella-Kleid, weiße Ballerinas und ein Haarband mit einer rosa Schleife.

Love London Harry Styles (1D FF, in Bearbeitung)Where stories live. Discover now