• Fünf •

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Natürlich ließ er sofort von Damon ab, denn ein Messer im Rücken konnte wahrscheinlich sogar einem Urvampir lästig werden.
Langsam drehte er sich zu mir und zog währenddessen das Messer mit der linken Hand aus seinem Fleisch.

"Dieser Anzug war sehr teuer, Liebling", knurrte er und kam auf mich zu.
Wahrscheinlich hätte er erwartet, dass ich vor Angst zurückstolperte oder begann zu weinen oder weiß Gott was zu tun, aber ich tat nichts davon.
Zwar hatte ich etwas Angst, das stimmte, aber ich glaubte auch nicht, dass er mich hier und jetzt töten würde.

"Ich würde ja sagen, dass es mir leid tut, aber das wäre gelogen", antwortete ich und klang dabei sicherer, als ich mich in Wirklichkeit fühlte.
Inzwischen stand er gerade noch einen halben Meter vor mir.
"Dein Herzschlag verrät, dass du Angst hast", sagte er und ein leichtes, gemeines Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Arroganter, selbstgefälliger, hinterlistiger -

"Wow, wow, wow, nur weil sie dich ein wenig gepiekst hat, musst du nicht direkt die Fassung verlieren", meinte Damon, der nun wieder ganz er selbst zu sein schien und trat zwischen mich und den Urvampir.
"Wer sagt denn, dass ich das tue?", fragte Kol und wandte sich meinem Bruder zu.
"Rose, wir gehen", beschloss Damon, der gerade wahrscheinlich bemerkt hatte, dass es keinen Zweck hatte, mit diesem Urvampir zu diskutieren und packte mich am Arm, um mich mit sich zu ziehen.
"Wir sehen uns", rief Kol und beiden hinterher und ich fragte mich, wen er nun damit meinte.

"Hast du eigentlich den Verstand verloren? Hast du eine Ahnung, wie waghalsig das war?", zischte Damon, als wir unten waren und uns zwischen den Menschen durchschlängelten.
"Hast du eine Ahnung wie waghalsig es ist, einen Urvampir derartig zu provozieren, dass er dich fast umbringt?", fauchte ich zurück.

"Na also, hier seid ihr ja endlich", seufzte Stefan, der uns gerade entgegen kam.
"Was?", entgegneten Damon und ich gleichzeitig. "Ich habe gehört, was da oben los war. Damon, was hast du dir dabei gedacht?", meinte Stefan, der genau so aufgebracht zu sein schien wie wir beide.
Aber wenigstens sprach er aus, was ich dachte.
"Mir war langweilig, okay? Wie wäre es denn, wenn du einfach zurück zu Elena gehst und dich mit ir amüsierst?"
Ach darum ging es hier also. Elena. Natürlich. Was denn auch sonst?
äHör mir mal zu, ich kann nichts für deine Gefühle für..."

Ich verdrehte genervt die Augen und ging an meinen streitenden Brüdern vorbei aus dem Saal. Damon hatte gerade warum auch immer den Zorn eines Urvampirs auf sich gezogen und ihr größtes Problem war Elena.
Wie hätte es auch anders sein sollen?

Am Montag in der Schule schien alles normal.
Die "Auseinandersetzung" von Damon, Kol und mir hatte niemand mitbekommen, der es nicht hätte wissen sollen.
"Hast du eine Ahnung, warum Kol wütend auf Damon war?", fragte Tyler, mit dem ich gerade draußen auf einer der Bänke saß.
"Nein, er hat es mir nicht erzählt. Aber am nächsten Morgen ist Rebekah Mikaelson durch unser Haus gelaufen."
Er musste lachen.
"Obwohl du mit einem Messer auf ihren Bruder eingestochen hast?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Das schien sie nicht groß zu stören."
In diesem Moment läutete es zum Unterricht und wir mussten in verschiedene Klassen gehen.
"Bis dann", rief er mir noch nach, bevor ich in einem der Klassenräume verschwand.

Als der Unterricht vorbei war, war ich mehr als erleichtert einfach nach Hause gehen zu können.
Caroline und ich wollten später noch zusammen in dem Mystic Grill gehen, wo Matt kellnerte.

Ich war einmal wieder beinahe eine der Letzten an den Schließfächern.
Als ich gerade meine Bücher und Hefte verstaut hatte und die Spinttür zuknallte für mir der Schreck wie ein elektrischer Schlag durch die Glieder.
Ich konnte nicht fassen, wer vor Arianas Schließfach stand.

Okay, es ist wahrscheinlich offensichtlich wer das ist aber juckt nicht😋
Was denkt ihr, wird passieren? 😏

》Salvatore-Sister || TVD/TO《Where stories live. Discover now