• Achtzehn •

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"Ich kenne sie", stieß ich hervor und zog damit die Blicke der anderen auf mich.
Ihr Gesicht sah blasser aus, als bei unserer letzten Begegnung und ihr Augen waren geschlossen. Einige Zentimeter neben ihrer rechten Hand lag ein Dolch, an dessen Griff ein Edelstein angebracht war.
Ihr linker Unterarm war komplett mir Blut verschmiert. Sie musste sich die Pulsader längs aufgeschnitten haben. Dieser Anblick war so seltsam, weil sie nicht schockiert, hysterisch oder erdrückt wirkte. Eher ruhig und zufrieden. 

"Wer ist ist?", fragte Stefan.
"Amelia Hathaway, das Mädchen, das ich gestern im Wald getroffen habe."
Nachdem sie gegangen war, musste sie sich das Leben genommen haben. Gott, es war so merkwürdig zu wissen, dass ich vermutlich die Letzte war, die sie vor ihrem Tod zu Gesicht bekommen hatte.
Kurz herrschte betretenes Schweigen.
"Okay, vielleicht haben wir die zu Unrecht nicht geglaubt. Aber das entschuldigt noch lange nicht, warum du bis um hab zwei nachts weg warst!"
Ich seufzte halb erleichtert, halb genervt.
"Amen."

"Moment, was meinst du damit?", fragte Elena verwirrt.
"Sie ist mir gestern nach der Schule im Wald begegnet und meinte wir seien in Gefahr. Dann ist sie spurlos verschwunden", erzählte ich kurz. "Und ich war offensichtlich nicht verrückt und habe mir ihre Existenz nur eingebildet", fügte ich schnippisch mit einem Blick zu meinen Brüden hinzu.
"Schön, aber wir wissen trotzdem noch nicht, was sie damit meinte... Ich meinte dass wir in Gefahr sind ist eine ziemlich vage Aussage", seufzte Damon.
Da hatte er Recht. 
Eines stand jedenfalls fest; Amelias Tod war definitiv ein Grund zur Sorge.

.

Bis Montag hatte jeder in Mystic Falls von Selbstmord des Mädchens gehört, das auf unsere Schule hätte gehen sollen. Ich fragte mich nur, weswegen sie sich umgebracht hatte.
Mir hatte sie erzählt, dass sie nichts von den Plänen ihrer Familie hielt, vielleicht hatte sie es dort einfach nicht mehr ausgehalten. 

"Rose!", hörte ich auf einmal Tyler nach mir rufen und ich drehte mich um. Er drängte sich zwischen den anderen Schülern durch und kam zu mir.
"Wegen Freitag oder Samstag... Danke. Ich weiß nichts mehr, außer, dass ich deine Stimme gehört habe und dann bin ich wohl weggelaufen."
Ich lächelte ihn an. "Ich bin froh, wenn ich dir helfen konnte. Ich war im Wald spazieren und dann bist du gekommen. Das wars eigentlich auch schon."
Kol ließ ich mit Absicht aus dem Spiel, denn dass ich (unfreiwillig!) mit ihm unterwegs gewesen war, musste nun wirklich niemand wissen. 

Er nickte.
"Tut mir leid, falls ich dir etwas tun wollte", meinte er mit gedämpfter Stimme, doch ich schüttelte den Kopf.
"Hast du nicht." Er lächelte kurz zurück und wir machten uns auf den Weg zur Cafeteria.
Auf dem Weg wurden wir von Caroline abgepasst. 

"Geht ihr beiden am Samstag zum Gründerfest?", fragte sie aufgeregt und schloss sich uns an.
"Oh nein, nicht das schon wieder", seufzte Tyler.
"Du, als Sohn der Bürgermeistern musst sowieso hin. Rose?"
Ich hob die Brauen und schaute zu ihr. "Habe ich denn überhaupt eine Wahl?"
"Da hast du recht, warum frage ich denn überhaupt?"
Tyler lachte kurz auf, doch Caroline ignorierte das.
"Was wirst du tragen?", fragte sie erneut an mich gewandt.
"Das Kleid von Jubiläum-"
"Oh nein, du wirst ganz bestimmt nicht das Kleid tragen, in dem du letztes Mal fast ertrunken wärst!"
Na schön, vielleicht hatte sie recht.
Es war immer noch komplett zerknittert und der Stoff war inzwischen alles andere als seidig.
"Kann ich mir etwas von dir ausleihen?", fragte ich.
Empört schaute sie mich an. "Nein! Wir werden dir ein neues Kleid kaufen, ob du willst oder nicht!"

Heyy:)
Uff, ich bin dann auch endlich zu Hause^^
Der Teil ist etwas langweilig, aber ist halt so 'n Lückenfüller😂

》Salvatore-Sister || TVD/TO《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt