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“So, as a homework please read page 143 in your book and prepare the first three exercises. Have a nice weekend!“ Beendet Liam die sechste Stunde dieses Freitags und entlässt uns somit ins wohlverdiente Wochenende. Meine Mitschüler beeilen sich, ihre Schulsachen in den Taschen verschwinden zu lassen, um so schnell wie möglich den Raum zu verlassen. Jedoch nicht Rosie und ich. Sorgfältig verstauen wir unsere Sachen, sehen zwischendurch unauffällig nach, ob auch wirklich alle das Klassenzimmer verlassen, um noch mit Liam reden zu können. Doch Tiffany - ein Mädchen aus der ersten Reihe - steht vor seinem Pult und verwickelt ihn in ein Gespräch während sie immer wieder schüchtern zu Boden sieht. Als wir bereits drei Minuten gewartet haben keimt in mir langsam die Eifersucht auf. Was hat sie denn bitte an einem Freitag nach der Schule noch mit ihrem Lehrer zu besprechen? Wenig später bemerkt auch Rosie meinen verbissenen Gesichtsausdruck und beschließt daraufhin wohl, einzugreifen. Sie geht also zu den beiden, stellt sich zuckersüß lächend neben Tiffany und während sie ihr eine Hand auf die Schulter legt fragt sie höflich : “Sorry Süße, aber wie lange brauchst du denn noch?“ Da Tiffany zwar nett aber trotzdem eines der unbeliebteren Mädchen ist, zuckt sie sofort zusammen, stammelt eine Verabschiedung und verlässt fluchtartig den Raum. Ein Grinsen kann ich mir nicht verkneifen, aber irgendwie tut sie mir trotzdem leid, als meine beste Freundin die Tür hinter ihr schließt. Jedoch ist mein Mitleid sofort vergessen, als Liam zu mir eilt und mir einen Kuss auf die Lippen drückt, während er mich leicht hochhebt. Inzwischen ist das zu einer Art Gewohnheit geworden, nicht nur dass er mich hochhebt, weil er der festen Überzeugung ist sonst Probleme mit seinem Rücken zu bekommen, sondern auch dass ich freitags mit ihm nach Hause fahre. Rosie zieht mich noch kurz in eine Umarmung, bevor sie auf den Schulhof verschwindet, um mir zu schreiben wenn die Luft rein ist. Liam setzt mich währenddessen auf sein Pult und stellt sich zwischen meine Beine. “Wie war dein Tag?“ fragt mein Freund mich, während er eine meiner Haarsträhnen zwischen seinen Fingern dreht. “Wie Schultage mit nervigen Lehrern eben sind, wunderschön.“ grinse ich ironisch, woraufhin er mir einen spielerischen Klaps verpasst. “Sei nicht so frech, Baby. Du willst doch wohl nicht dass Daddy dich bestrafen muss oder?“ flüstert er in mein Ohr, was mir eine Gänsehaut verpasst. “Wer weiß.“ murmle ich geistesabwesend und merke wie Liam erstaunt den Atem anhält. Seit unserem Streit weil er mich geschlagen hatte war das Thema eigentlich ein rotes Tuch für uns beide. Aber inzwischen finde ich nicht schlimm was er gemacht hat. Eher würde mich interessieren wie es sich anfühlt, den Po versohlt zu bekommen, wenn man dabei weiß, was einen erwartet. Inzwischen hatte ich sogar mehrere Träume von diesem Tag, in denen es mir jedoch gefiel, wie ich über seinen Knien lag und seine Hand auf mein nacktes Hinterteil klatschte. Als könnte er meine Gedanken lesen hebt Liam mich plötzlich hoch, wartet bis ich meine Beine um seine Hüfte schlinge und gibt mir dann einen Klaps auf meinen Hintern. “Na, gefällt dir das, Baby?“ raunt er mit rauer Stimme in mein Ohr, weshalb ich sofort wieder eine Gänsehaut habe. “Ja, Daddy.“ gebe ich ehrlich zu und schmiege mein Unterleib näher an das seine. Er keucht kurz und beginnt dann, meinen Hals zu küssen. Wie im Rausch lasse ich meinen Kopf nach hinten fallen, genieße seine Berührungen und stöhne gerade leise auf, als mein Handy in meiner Hosentasche vibriert und uns beide wieder in die Realität katapultiert. “Die Luft ist rein.“ murmle ich, nachdem ich Rosies Nachricht gelesen habe und sehe zu Liam auf, der sich schwer atmend durch die Haare fährt. “Na dann lass uns nach Hause fahren.“ fordert er mich auf und folgt mir dann in den Flur unserer Schule. Gerade will er meine Hand nehmen als sich plötzlich eine Tür öffnet. Sofort hechtet Liam zurück in den Klassenraum und ich versuche, mich unauffällig zu verhalten. Die Tür gehört zur Jungs-Toilette und wenige Sekunden später schlendert Dan in den Flur. “Hey Mila! Was machst du denn noch hier?“ fragt er grinsend und kommt zu mir. Da ich jedoch Angst habe, dass er Liam doch noch bemerken könnte, gehe ich ihm schnell entgegen. “Ich hatte noch ein Gespräch mit Mr.Keeth weil er mir doch Nachhilfe gibt und morgen nicht kann, aber den Termin nachholen will.“ lege ich mir schnell eine plausible Lüge zurecht. “Ich wusste ja garnicht dass ausgerechnet du Nachhilfe brauchst!“ lacht mein Gegenüber, der sehr wohl weiß dass ich sehr gut in der Schule bin. “Ich auch nicht!“ erwidere ich, wärend ich meine Augen verdrehe. Daraufhin lacht Dan nur. “Der Typ hat dich ziemlich auf dem Kicker.“ stellt er fest und ich steige in sein Lachen mit ein. “Ja, das glaube ich auch.“ antworte ich ihm. Plötzlich legt mein Mitschüler seinen rechten Arm um meine Schultern und zieht mich in Richtung des Ausgangs. Leicht verwirrt lasse ich mich mitziehen. “Gehst du zu Fuß?“ fragt er mich währenddessen. Da ich keine Lust habe, als Tarnung nach Hause zu gehen, überlege ich mir schnell eine Ausrede. “Nein, mein Dad holt mich ab, weil er noch mit mir in die Stadt will. Meine Mum ist heute nicht da, weshalb er einkaufen muss. Ihm ist es jedoch nicht geheuer alleine einen Supermarkt zu betreten.“ erkläre ich Dan grinsend. Verständnisvoll nickt er, bevor er mich in eine innige Umarmung zieht. “Dann fahre ich jetzt, bin nämlich mit dem Fahrrad da! Tschüss Mila, schönes Wochenende wünsche ich dir!“ schneller als ich darüber nachdenken kann, was gerade passiert ist, fährt der Junge auch schon an mir vorbei und winkt mir grinsend zu, bevor er um die Ecke biegt. Seit wann sind wir denn so gut befreundet? Was bitte habe ich hier verpasst? Den Kopf schüttelnd will ich mich gerade auf den Weg machen, um Liam zu holen, als ich auch schon in sein wütendes Gesicht sehe. “Auto.“ ist das einzige was er sagt, bevor er wütend davonstapft. Was ist denn jetzt los? Verwirrt folge ich ihm und nehme wenig später neben im Platz. “Was ist los?“ frage ich. “Stell dich doch nicht dumm. Seit wann ist Dan denn bitte dein bester Freund?“ herrscht er mich an. Den Namen meines Mitschülers spuckt er förmlich aus. “Liam. Mach dich nicht lächerlich-“ will ich ihn zurechtweisen, jedoch reicht ein Blick von ihm, um mich zum Schweigen zu bringen. Ich sollte ihn jetzt wohl besser nicht reizen. Also verdrehe ich lediglich die Augen und sehe dann aus dem Fenster, bis der Wagen ruckartig auf Liams Parkplatz zum Stehen kommt. Ich folge meinem Freund still in die Wohnung, wo wir beide uns unserer Schuhe entledigen. Gerade will ich noch einen Versuch starten, ihn zu besänftigen, als mein Kinn von seiner Hand umschlossen wird. “In zwei Minuten wartest du in meinem Zimmer auf mich. Unbekleidet, Baby.“ Er betont jede Silbe, bevor er in der Küche verschwindet. Ich kann mir denken, was mich jetzt erwartet, aber ich kann keinen klaren Gedanken darüber fassen, was ich davon halte.

TeacherWhere stories live. Discover now