Kapitel 1 ✔

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»Ich will aber nicht!«
Genervt verdrehte ich die Augen, während Kathrin versuchte mir die Wimpern zu tuschen. Schlimm genug, dass ich zu dieser sinnlosen Veranstaltung musste, fühlte ich mich auch noch so merkwürdig unruhig.
Aber Kathrin währe nicht mein beste Freundin, wenn sie sich von meinem Widerwillen abhalten lassen würde.
»Nichts da!,«, sagte sie während sie konzentriert meine Augen ansah.
»Heute wirst du deinen Mate finden, das spüre ich.« Zufrieden zog sie sich zurück und sprühte zum gefühlten Zehnten mal Haarspray über meine rot-braunen Haare. Statt einer Antwort knurrte ich nur unzufrieden.
'Also ich kann es kaum erwarten unseren Mate zu treffen', meinte Grace, meine innere Wölfin.
Still verfluchte ich sie und wünschte mir, dass sie einfach ruhig bleiben würde.
»Voila, mein Meisterwerk ist vollendet. Du sieht wirklich schön aus.«, sagte sie bewundern und noch bevor ich reagieren konnte, zog sie mich nach unten um mich vor den Spiegel zu stellen.
Überrascht musterte ich mein Ebenbild. Ich trug ein knielanges weißes Kleid, welches meine zum Teil geflochtenen Haare, die zum Teil geflochten waren, ansonsten aber in Locken über meine Schulter lagen, noch mehr betonten. Katrin hatte recht, sie hatte es wirklich geschafft mich zu verändern, obwohl ich immer noch aussah wie ich.

Gerade als ich meinen Mund öffnete um etwas zu sagen, unterbrach mich Kathrin.
»Halt den Mund Heaven. Außer du willst dich bei mir bedanken, dass ich das so gut gemeistert habe. Du siehst Klasse aus.«, sagte sie.
'Also ich finde das hat sie wirklich gut hinbekommen.', meldete sich Grace zu Wort.
»Kommst du dann? Die Veranstaltung fängt in einer halben Stunde an.«, meinte sie und zog mich aus der Haustür.
Ich setzte mich in ihr Auto und zusammen fuhren wir zu dem Platz, wo die großen Alphas und andere Werwölfe endlich ihre Mate finden würden. Mit jedem Meter den wir fuhren, wuchs meine Aufregung und ein unbekanntes Gefühl beschlich mich.

Als wir ankamen, standen schon viele Mädchen in einer Reihe. Ich sah meine Freundin noch einmal flehend an. »Bitte... Der wird da bestimmt nicht sein.«, meinte ich zu ihr. Grace knurrte in meinem Kopf einmal wütend auf. Sie tobte die ganze Zeit schon hin und her, was mich echt nervös machte.
Sie schüttelte ihren Kopf und stieg aus dem Auto. Die Autotür schlug sie etwas fester zu, weshalb ich kurz zusammen zuckte.
»Ich geh da nicht hin.«, maulte ich wie ein kleines Kind, als sie meine Tür öffnete.
»Heaven Winston! Jetzt beweg deinen fetten Arsch endlich aus meinem Auto! Aber zack zack!«, sagte Kathrin mit erhobenem Finger. Den Ton den sie anwendete erlaubte keine Widererde. Trotzdem schüttelte ich einmal trotzig meinem Kopf, bevor ich meine Arme vor der Brust verschränkte. Irgendein Gefühl sagte mir, dass ich sitzen bleiben sollte. Das andere war streng dagegen und schrie mich schon fast an, meinen Arsch zu den anderen Mädchen zu bewegen.
»Du hast es nicht anders gewollt... Sorry Süße.«, sagte sie und lief auf eine Gruppe Jungs zu. Sie redete ein bisschen mit ihnen, bevor sie mit den Jungs im Schlepptau ankam. Sie hatte ein böses Grinsen auf den Lippen, was mich nichts Gutes ahnen ließ.
»Komm schon. Dein Mate würde sich sicher nicht freuen, wenn seine Seelenverwandte nicht unter den Mädchen ist.«, versuchte es ein braunhaariger Junge und lächelte mich unschuldig an. Ich ließ meinen Blick über seinen Körper gleiten. Er war echt gut gebaut. Man sah nur leicht sein Sixpack unter seinem schwarzen Shirt. Er musterte mich durch seine braunen Augen fragend. Ich schüttelte trotz seiner Bitte meinen Kopf und drängte meinen Körper weiter in den Sitz.

»Du hast es nicht anders gewollt Süße. Wird deinem Mate sicher nicht gefallen aber wir wissen leider keinen anderen Weg, dich zu den Mädels dort zu bekommen.«, sagte ein andere Junge und schnallte mich ab. Danach hob er mich einfach hoch.
»Lass mich sofort runter!«, schrie ich und zappelte wie eine Verrückte. Was fällt ihm ein, mich einfach hochzuheben?
»Darf ich leider nicht. Ich muss dich auf den Befehl deiner Freundin zu den anderen Mädchen tragen.«, raunte er in mein Ohr und zuckte gelassen mit seinen Schultern. In mir stieg die reine Wut auf.
»Zwing mich nicht dazu mich zu verwandeln!«, kreischte ich und auf einmal lagen alle Blicke auf uns, was mir eigentlich egal war, solange ich endlich runtergelassen werden würde.

»Okay! Lass sie runter. Ich glaube nicht das du eine böse Grace kennenlernen willst!«, schrie eine aufgewühlte Kathrin. Sofort lies mich der Typ runter. Ich strich mit meinen Händen über mein Kleid und funkelte ihn böse an. Dazu knurrte ich ihn noch böse an, weshalb er seine Augen geschockt aufriss und ein leises 'sorry', murmelte. Zum Schluss stellte ich mich dann ergeben zu den anderen Mädchen und wartete, dass diese sinnlose Veranstaltung enden würde.

Nach einer Weile kamen auch schon die ersten Jungs und liefen die Reihe ab. Sie blieben vereinzelt bei Mädchen stehen und schlossen diese in die Arme. Die meisten Mädchen erwiderten sofort die Umarmung. Ich sah die Mädchen mit einem verständnislosen Blick an. Wie konnte man nur so naiv sein und sich gleich in der ersten Sekunde an seinen Mate kuscheln?
Gerade als ich mich umdrehte und zu meiner Freundin sah, wurde ich gegen eine harte Brust gedrückt. Drauf hörte ich ein Schnurren und ein »Meins. Nur meins«.
Ich räusperte mich einmal bevor ich anfing zu sprechen. »Könntest du mich bitte loslassen?«, fragte ich ihn. »Nur meins.«, erwiderte er und drückte mich noch enger zu sich. In mir stieg die Wut. Was fällt ihm eigentlich ein? Er ist genauso schlimm wie der Typ von vorhin. Grace schnurrte zufrieden in meinem Kopf, was mich nicht wirklich beruhigte.
»Du lässt mich jetzt sofort los.«, knurrte ich und stemmte meine Hände gegen ihn.
Dies bezweckte jedoch nur das ich noch enger, wenn denn möglich, an ihn gedrückt wurde.
»Ich bekomme keine Luft mehr.«, sagte ich und versuchte mich weiterhin aus der Umarmung zu lösen. Da er jedoch immer noch nicht auf mich hörte, tat ich das momentan logischste was mir einfiel, ohne ihn zu verletzten.
Ich schloss meine Augen und ließ meine Füße wegknicken.
Dies bemerkte er wohl und lies mich los. Nicht so gut...

Mit einem mal machte ich eine Bekanntschaft mit dem Boden.
Ja... Ich hab dich doch auch vermisst, sagte ich eher zu mir selbst in Gedanken.
»Heaven!«, hörte ich die Stimme von meiner besten Freundin hysterisch rufen. Auch mein Mate bücke sich zu mir und zog scharf die Luft ein.
Kurz daraufhin wurde ich von zwei starken Armen hochgehoben. Schon wieder...
»Du Arschloch! Was denkst du eigentlich wer du bist«, hörte ich meine Freundin vor mir fluchen.
»Ein Alpha.«, knurrte dieser nachdem ich ein Klatschen wahrgenommen hatte.
»Oh Fuck! Tut mir leid!«, hörte ich Kathrin nur noch leise murmeln.
»Schon Gut. Und jetzt sag mir bitte wo sie wohnt.«, befahl der Junge.
»Wird gemacht Alpha.«, unterwarf sich meine Freundin.

Erst da traf mich die Erkenntnis.
Fuck! Mein Mate ist ein Alpha!

Hey!

Bitte seid mir nicht böse...
Das ist meine erste Werwolf Geschichte, weshalb sie wahrscheinlich nicht so gut wird.

Hier nochmal ein riesen Dankeschön an für das wunderschöne Cover und die Tipps 😊😇.

My Mate is an Alpha Where stories live. Discover now