Kapitel 5

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POV.: Tyler

Auf ihrem Rücken zierte sich eine große Fleischwunde. Ich zog scharf die Luft ein.
Okay... Beruhig dich Tyler... Es ist nur eine Wunde...
'Eine Wunde an deiner Mate!', schrie mich Aiden mein Wolf an.
Er hatte recht. Ich kann das nicht.
Ich wand den Blick ab. Alles sträubte sich dagegen, was ich jetzt vor hatte, doch ich hatte keine andere Wahl.

»Adam? Ich brauche deine Hilfe!«, rief ich nach oben in den zweiten Stock. Darauf erklang ein: »Bin sofort bei dir!«
Keine Minute später stand mein Beta bei mir.
»Ich kann sie nicht so sehen. Das ist bestimmt nicht die einzige Wunde.«, sagte ich zu ihm und raufte mir meine Haare.
»Okay. Ich mach das. Ist das in Ordnung? Ich meine, so sehe ich sie nicht sehr bekleidet.«, fragte er mich. In seiner Stimme lag Skepsis.
»Mach was du kannst! Solange sie noch nicht wach ist! Du weist ja das die Wunde bei Werwölfen schneller verheilen. Bitte versorg sie und such sie nach anderen Verletzungen ab. Ich kann sie so nicht sehen.«, sagte ich. Er nickte nur und ging in die Küche. Ich lies mich an der Wand vom Flur heruntergleiten.

Nach ungefähr einer viertel Stunde kam Adam wieder zu mir. Ich sah ihn hoffnungsvoll an.
»Und?«, fragte ich ihn.
»Es geht ihr soweit gut. Sie hatte außer der Fleischwunde am Rücken noch eine kleine Platzwunde am Kopf.«, erklärte er mir.
»Danke. Auf dich kann man sich echt verlassen.«, sagte ich und stand auf um ihn in eine Umarmung zu schließen.
»Ich hab sie jetzt aber nicht angezogen. Ich denke das solltest du machen. Außerdem sollte sie danach auf das Sofa oder auf euer Bett gelegt werden. Nicht das die anderen sich noch erschrecken.«, sagte er und lächelte mich aufmunternd an. Ich nickte einmal und ging in die Küche.
Dort lag sie. Die Haare lagen verstreut auf dem schwarzen Tisch. Adam war sogar so nett und hat den Großteil der nicht verletzt war, mit irgendwelchen Tüchern bedeckt. Ich nahm die Tücher von ihrem Körper und konnte es mir nicht verkneifen, meinen Blick über sie gleiten zu lassen.
Sie war perfekt. Sie hatte eine Figur, von welcher die Mädchen alle träumten.
Als erstes nahm ich die Jogginghose die er auf den Tisch gelegt hatte. Diese zog ihr ihr ohne Probleme an. Auch das schwarze Shirt zog ich problemlos über ihren Kopf. Danach hob ich sie vorsichtig hoch und trug sie auf das breite Sofa. Dort legte ich sie vorsichtig ab.
Ich setzte ich mich zu ihr und betrachtete sie. Sie sah so wunderschön aus. Ihre rot braunen Haare passten perfekt zu ihren grünen Augen.
'Ich will sie makieren! So sieht jeder das sie uns gehört!', sagte Aiden und man hörte die Gier in seiner Stimme.
Gerade als ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht hinter ihr Ohr strich, wurde die Tür geöffnet.
»Hallo! Wir sind wieder da!«, rief die Stimme von Amber.
»Hey!«, rief ich vom Wohnzimmer aus in den Flur.
»Na? Wie geht's meinem Lieblings Alpha?«, fragte das braunhaarige Mädchen welches gerade ins Wohnzimmer kam. Auch wenn ich diese Art von Verniedlichung hasste, was sie wusste, zuckte ich nur mit den Schultern, bevor ich wieder zu meinem Engel sah.
»Herzlichen Glückwunsch! Du hast endlich deine Mate gefunden.«, gratulierte sie mir.
»Aber... Die sieht nicht so gut aus, wenn du meinst was ich meine...«, sagte sie vorsichtig. Ich funkelte sie böse an.
»Willst du mir erklären wer sie ist und was passiert ist?«, frage Amber mich. Ich nickte und stand auf.
»Wir müssen aber in der Näher bleiben, dass ich da bin wenn mein kleiner Sonnenschein aufwacht.«, sagte ich und deutete auf Heaven. »Okay. Und jetzt klärst du mich auf.«, sagte sie als wir ein wenig auf Abstand waren.
Ich verriet ihr ihren Namen und was passiert war das sie jetzt bewusstlos auf dem Sofa lag. Sie unterbrach mich kein einziges Mal. Nickte nur ab und zu verständnisvoll mit dem Kopf.
»Und jetzt liegt sie halt auf dem Sofa und ich warte das sie aufwacht.«, sagte ich und beendete meine kleine Rede.

Gerade als das braunhaarige Mädchen ihren Mund öffnete hörte ich, wie jemand schmerzvoll die Luft einzog. Sofort sprintete ich zu Heaven die einen etwas verzerrten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.
»Was ist passiert?«, fragte sie mich. In ihrem Blick lag der leichte Schmerz den sie verspürte, der aber ziemlich schnell verging.
Auch ihr erklärte ich weshalb sie auf dem Sofa lag.

POV.: Heaven

»Und was wollen wir jetzt machen?«, fragte ich den schwarzhaarigen Jungen, als er mir alles erklärt hatte.
»Wie wäre es mit shoppen?«, hörte ich eine weibliche Stimme. Sofort setzte ich mich gerad hin, um zu sehen wer das gesagt hatte. Bei dieser ruckartigen Bewegung, spürte ich einen kurzen Stich in meinem Rücke, welcher aber ziemlich schnell wieder weg war.
Dort stand ein wunderschönes braunhaariges Mädchen. Sie war groß gewachsen. Automatisch war ich eifersüchtig. Warum wollte Tyler mich, wenn er sie haben könnte? Doch diesen Gedanken versperrte ich schnell, als ich den liebevollen Blick von meinem Mate auf mir spürte
»Also nur wenn du Lust hast.«, sagte sie und lächele mich an.
»Na klar! Wann geht's los? Ich hab noch keine Sachen weil der gnädige Herr mich einfach hierher verschleppt hat.«, sagte ich und zwinkerte Tyler einmal zu.
»Meinetwegen können wir jetzt schon los.«, sagte sie. Ich nickte und stand auf. Danach ging ich zu ihr und stellte mich erstmal vor. Sie stellte sich als Amber vor.
»Ich komme aber mit! Ich muss ja auf meinen kleinen Engel aufpassen.«, raunte mir eine Stimme ins Ohr und ließ mich sofort erschaudern. Ich nickte und zu dritt machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt.
Dort angekommen stürmten wir einen Laden nach dem anderen und holten uns verschiedene Sachen. Naja... Eigentlich hauptsächlich nur mir. Von der Tatsache das ich immer noch in Tylers Sachen rumlief, bekam ich auch den einen oder anderen verwirrten oder belustigten Blick zugeworfen.

Als ich mich gerade mit einer Hot Pants und einem schwarzen Top aus der Umkleide wagte, knurrte Tyler und sah mich warnend an.
»Was ist?«, fragte ich ihn.
»Das wirst du nicht anziehen!«, sagte er.
»Und ob sie das wird! Das ist ein Sommeroutfit!«, mischte sich Amber mit ein. Nach einer längeren Diskussion hatte Amber gewonnen und ich durfte es behalten.

Wir bezahlten und verließen mit drei vollen Taschen, die wir über den Tag eingekauft hatten, den letzten Laden.
»Unterwäsche hast du. Hosen, Shirts wie auch Jacken auch. Pullover und Kleider ebenfalls. Dann sind wir jetzt fertig! Ich hab Hunger! Ihr auch?«, fragte uns Amber, nachdem sie die Sachen aufgezählt hatte, die ich jetzt hatte. Gleichzeitig nickten Tyler und ich. So machten wir uns auf den Weg zum nächsten McDonalds.
»Danke das du das alles bezahlst.«, bedankte ich mich bei meinem Mate und nahm ihn in den Arm. Diese erwiderte er sofort und fing an zu schnurren. Als wir jeder unsere Bestellung hatten, setzten wir uns an einen Tisch und fingen an zu essen.
Gerade als ich den Mund öffnete, um zu fragen was wir morgen machen würden, wurde ich durch eine viel zu hohe Stimme unterbrochen.

My Mate is an Alpha Where stories live. Discover now