Kapitel 2 ✔

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»Ähm... Wie heißt du eigentlich?«, fragte mein zukünftiger Mate meine beste Freundin.
»Oh Entschuldigung. Mein Name ist Kathrin. Und wie heißt du? Ich meine ich sollte ja wissen wie der Mate meiner besten Freundin heißt.«, stellte sie sich vor. In ihrer Stimme lag leichte Verunsicherheit.
»Ich bin Tyler. Kannst du sie bitte nach Hause fahren? Ich bin mit meinem Motorrad hier... Da geht das ein bisschen schlecht.«, sagte er und ich konnte mir vorstellen wie er gerade schief grinste.
»Na klar! Du kannst mir ja einfach hinterher fahren.«, schlug Kathrin vor.
»Super. Ich bring meine Kleine noch schnell zu deinem Auto.«, hörte ich Tyler sagen. Kurz danach spürte ich wie er sich bewegte. Am Auto angekommen setzte er mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an. Bevor er sich von mir abwand, küsste er mich noch kurz auf die Stirn. Diese kleine Geste brachte Grace zum ausflippen und sie tanzte für kurze Zeit in meinem Kopf. Auch mir bescherte dieser kleine Kuss auf meiner Stirn eine leichte Gänsehaut.
Als die Tür zugemacht wurde, und Kathrin auch endlich im Auto saß und los fuhr, öffnete ich meine Augen.

»Hast du dich etwa gegen mich verschworen?«, fragte ich meine Freundin vorwurfsvoll. Sofort sah sie mich an.
»Du bist wieder wach!«, stellte sie erstaunt fest. In ihren Augen lag noch eine Spur von Besorgnis.
»Ich war noch nicht mal bewusstlos. Ich hab nur so getan damit ich nicht erdrückt werde.«, sagte ich schulterzuckend. Ich musste mir ein auflachen verkneifen, als ich ihr Gesichtsausdruck sah. Doch hatte sie sich schnell gefangen und ihre Mine wurde von überrascht zu wütend.
»Heaven Winston! Das ist jetzt nicht dein Ernst! Ich hab einen Alpha geohrfeigt weil ich dachte das du bewusstlos wegen ihm geworden bist! Spinnst du?«
Zur Antwort nickte ich nur. In mir machte sich ein schuldbewusstes Gefühl breit.
»Bitte verrat mich nicht. Es tut mir leid... Ich konnte ja nicht wissen das du ihm gleich eine rüber haust.«, sagte ich etwas schüchtern. Wenn wir diskutierten hatte Kathrin immer das letzte Wort.
»Okay... Aber auch nur weil du meine beste Freundin bist.«, sagte sie und lächelte mich aufmunternd an. »Und jetzt stell dich wieder bewusstlos! Wir sind gleich da.«, sagte sie und grinste mich schief an.
»Danke. Du bist die Beste!«, sagte ich und schloss kurz danach wieder meine Augen. Auf sie war wirklich verlass.

Wenige Augenblicke später hörte ich wie eine Tür geöffnet wurde.
»Und? Ist sie wieder aufgewacht?«, hörte ich die Stimme meines Mates besorgt fragen.
»Ne... Aber du kannst sie ruhig nehmen. Ich trag sie ganz bestimmt nicht in ihr Zimmer.«, sagte Kathrin lachend. Nachdem sie das gesagt hatte öffnete sich meine Tür. Danach spürte ich wie ich mal wieder abgeschnallt wurde und mich zwei starke Arme hochhoben.
»Gut. Dann lass uns jetzt mal meine kleine Prinzessin ins Bett bringen.«, sagte Tyler und machte sich mit Kathrin auf den Weg zum Hauseingang.
»Ähm... Es gibt da ein kleines Problem...«, murmelte sie, als wir wahrscheinlich vor der Haustür standen.
»Was ist los?«, wollte der Junge, in dessen Armen ich lag, wissen.
»Sie hat die Haustürschlüssel eingesteckt. Aber ich weiß nicht wo.«, sagte sie. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Das war typisch meine Freundin.
'Das ist ja wirklich eine tolle Freundin. Aber meinetwegen kann sie sich Zeit lassen. Ich genieße die Zeit in den Armen unseren Seelenverwandten', meinet meine innere Wölfin. Dazu schnurrte sie wohlig und schloss ihre Augen.

»Kathrin. Das ist jetzt wirklich ein schlechter Scherz!«, sagte Tyler und klang ein wenig bedrohlich. Seine Körperhaltung verspannte sich und ich spürte seine Muskeln an meiner Haut spielen.
»E-es ist k-kein Scherz...«, murmelte meine beste Freundin. Kurz danach hörte ich ein verzweifeltes Stöhnen.
»Und jetzt?«, fragte er.
»Wir können sie zu mir nach Hause bringen.«, schlug meine beste Freundin vor.
»Gut. Ist es in Ordnung wenn ich bei dir mitfahre? Dann kann ich mein Motorrad gleich hier stehen lassen.«, schlug mein Mate vor.
»Klar doch. Komm mit.«, sagte sie und sofort machten sie sich auf den Weg zum Auto.

Bei der Autofahrt zum Haus von Kathrin lag ich auf Tylers Schoß. Er spielte die ganze Zeit mit Strähnen von meinen Haaren, was mich nach einer Zeit echt nervte. Am liebsten hätte ich ihm seine Hand weggeschlagen. Nur ging das nicht, da ich auf den richtigen Moment wartete.
»Wir sind da.«, hörte ich die Stimme von dem braunhaarigen Mädchen was sich auch beste Freundin nennt.
Kurz darauf wurde ich wieder im Brautstyle hochgehoben und in das Bett von Kathrin gelegt.
»Hast du Hunger oder Durst? Sie wird bestimmt bald aufwachen.«, sagte meine beste Freundin.
»Ne alles in Ordnung. Ich bleibe bei ihr.«, sagte er und strich mir über den Arm.
So langsam wurde das echt langweilig sich bewusstlos zu stellen.

'Kathrin?', fragte ich meine beste Freundin über Mind Link. Zum Glück konnten wir Werwölfe so unbemerkt miteinander kommunizieren.
'Ja? Ist dir etwa langweilig?', antwortete sie mir sofort zurück. In ihrer Stimme klang ein Hauch von Belustigung.
'Ne... Ich tu nur so. Soll ich es ihm sagen dass ich nur so getan habe?', fragte ich sie etwas verunsichert.
'Kannst du machen. Ich komme mal um mir seine Reaktion mit ansehen zu können. Bin sofort da.', sagte sie und brach unser Gespräch ab.

Nur wenige Minuten später wurde auch schon die Tür geöffnet.
'Los geht's!', sagte sie zu mir.
Schlagartig öffnete ich meine Augen und schreckte hoch. Dazu lies ich noch einen schrillen Schrei aus meiner Kehle.
Sofort sprang mein Mate auf und guckte mich verstört an.
»Geht's dir gut?«, fragte er besorgt als er sich wieder beruhigt hatte und nun wieder neben mir saß.
»Na klar! Ich war die ganze Zeit wach! Du bist Tyler und ein großer böser Alpha! Und ich bin Heaven ein freches kleines Mädchen.«, erklärte ich ihm unschuldig lächelnd.
Auf einmal wurden seine Augen rot. Nicht gut... Ich widerstand den Drang, mich ihm zu unterwerfen.
»Mach das nicht nochmal!«, sagte er mit seiner Alphastimme. Sofort wich ich zurück und nickte leicht mit dem Kopf. Na gut... das mit dem unterwerfen muss ich dann echt noch mal üben.

»So. Da du ja jetzt endlich 'wach' bist, kannst du dich von deiner Familie verabschieden und dann endlich mit zu mir kommen.«, sagte er und lächelte mich an. das Wort 'wach', betonte er extra stark.
»Ähm... Nein? Ich werde noch ein bisschen hier bleiben. Und jetzt entschuldige mich, ich will jetzt schlafen. Ich bin müde!«, sagte ich und legte mich wieder hin und murmelte mich in die Decke meiner Freundin. Meine Lieder wurden immer schwerer, doch wurde ich von der Stimme meines Mates unterbrochen.
»Schlafen kannst du auch nachher. Jetzt verabschiedest du dich, damit du zu mir kannst. Dort kannst du dann auch schlafen.«, sagte er. Ich murmelte noch ein kurzes 'nein', bevor ich über eine Schulter geworfen wurde.
»Lass mich runter! Ich will schlafen! Außerdem habe ich keine Lust den ganzen Weg nach Hause zu laufen!«, maulte ich wie ein kleines Kind. Ich war wieder hellwach. Arschloch! Er ignorierte es jedoch gekonnt und ging die Treppe zur Haustür runter.
»Du musst auch nicht laufen. Nur ein bisschen an meinen Hals festhalten.«, sagte er. Ich sah ihn einmal fragend an. »Wie?«, fragte ich nach. Draußen auf der Straße setzte er mich ab. Danach drehte er sich mit dem Rücken zu mir und sagte: »Spring!«
Ich folgte seinem Befehl und hüpfte auf seine Rücken. So saß ich dann also auf meinem Mate, meine Beine fest um seinen Bauch geschlungen. Meinen Kopf hatte ich auf seine Schulter gelegt.
»Du weist den Weg?«, fragte ich ihn und spürte wie meine Lider erneut schwerer wurden.
»Jep.«, war das einzige was er sagte.
Er ging los und ich verschwand langsam aber sicher im Land der Träume.

My Mate is an Alpha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt