Kapitel 25

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Wir waren jetzt schon ungefähr drei Stunden unterwegs. Meine Füße taten vom ganzen laufen weh.
»Können wir was essen? Ich hab Hunger!«, maulte ich. Diesen Satz unterstrich mein Magen noch mit einem nicht ganz so leisen Grummeln.
»Außerdem tuen meine Füße weh..«, murmelte ich. Gleich danach wurde ich von zwei starken Armen hoch gehoben.
Ich lächelte den schwarzhaarigen Jungen, aus wessen Armen ich lag, danken an und küsste ihn kurz auf den Mund.
»Okay. Da vorne ist eine Pizzeria. Da können wir uns etwas holen.«, holte Kathrin mich und Tyler aus unserem Blickkontakt und ging mit schnellen Schritten zu dem besagten Ort.

Wir bestellten uns alle eine Salamipizza und setzten uns an einen der Tische um dort gemütlich zu essen. Ich nahm mir mein erstes Stück und biss herzhaft rein, als mich die Erkenntnis traf das es eine frische Pizza war und ich mich am Käse verbrannte.
Fluchend hielt ich mir die Hand vor dem Mund und ignorierte das Schmunzeln der Anderen.
»Nicht lustig... weh tut....«, brachte ich unter einem schmerzerfülltem Gesichtsausdruck hervor.
Gleich danach spürte wie sich die Arme meines Mates um meine Taille schlangen.
»Also wenn du willst das es weg geht, ich hätte da eine Lösung...«, raunte mir mein Mate ins Ohr, weshalb ich eine angenehme Gänsehaut bekam.
»Die wäre?«, fragte ich ihn verführerisch und vergaß für einen kurzen Moment die Schmerzen die meinen Mund betäubten.
»Warte... Ich zeig es dir.«
Danach legte er seine Lippen auf meine und in mir explodierte wieder ein Feuerwerk der Gefühle.
Doch bevor wir den Kuss verstärken konnten, unterbrach uns ein Räuspern.
»Also ich will euch ja wirklich nicht stören, aber ich möchte wirklich kein live Porno erleben... Also wenn ihr bitte aufhören könntet...«, murmelte Amber und sah und leicht genervt an.
»Sorry...«, murmelte ich und widmete mich wieder meiner Pizza.

Nachdem wir aufgegessen hatten, fuhren wir wieder nach Hause und packten unsere Sache, da wir bald wieder zurück mussten.
»Also ich hab alles. Du auch. Das mit Kathrin ist geklärt und die anderen sind auch fertig. dann können wir ja jetzt los.«, sagte ich und machte mich mit meiner Tasche auf den Weg nach unten.
Am Treppenende warteten schon meine Eltern die mich fröhlich als auch traurig anlächelten.

Sofort stürmte ich auf Mum und Dad zu und ließ meine Tasche achtlos auf der Treppe fallen.
»Ich werde euch so vermissen...«, murmelte ich, als ich beide in eine Gruppenumarmung schloss. Ich spürte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete, den ich versuchte schnell weg zu schlucken.
Ein leises Schluchzen entkam meiner Kehle, welches immer lauter wurde. Auch die Tränen fanden ihren Weg über meiner Wange, hinweg zum Boden. Das Gefühl, meine Eltern für eine längere Zeit nicht mehr sehen zu könne, war unbeschreiblich schlimm und doof.
»Nicht weinen, Schatz. Wir werden uns wieder sehen. Kein Abschied ist für immer.«, redete meine Mutter beruhigend auf mich ein und streichelte mit ihrer Hand über meinen Rücken. Auch mein Dad sagte ruhige Worte, welche die Tränen zum versiegen brachten.
»Können wir dann los?«, nahm ich die Stimme meines Mates, nach ein paar Minuten des Schweigens, vorsichtig fragend war.
Ich nickte zur Antwort und schloss meine Eltern noch ein letztes mal in meine Arme, bevor ich mit den anderen aus der Tür trat und auf das schwarze Motorrad zusteuerte. Tyler hatte meine Tasche, wie nett er auch war, genommen und ins Auto gepackt.
Danach stiegen wir beide auf das Motorrad und fuhren wieder zurück zu meinem neuen zu Hause.
Auf dem Weg dorthin spürte ich wieder den warmen Sommerwind, der meine Beine streifte. Ich lehnte meinen Kopf gegen Tylers Rücken und genoss den Moment und die vorbeiziehenden Bäume.

»Wir sind wieder da!«, rief mein Mate in das große Haus, als wir die Türschwelle übertaten. Sofort kam uns eine glückliche Lena entgegen und sprang auf meine Arme.
»Tja Süßer... Mich mag sie halt lieber als dich«, sagte ich neckend zu meinem Freund und streckte ihm die Zunge heraus, um mich danach an den kleinen Klammeraffen um meinem Bauch zu kümmern.
»Und? was macht die Schule?«, fragte ich sie, als ich mit ihr auf den Weg war in den Garten zu gehen.
»Die Schule ist doof... Die Jungs sagen ich sei hässlich und dumm... Aber da ist ein Junge, der ist dann immer ganz böse auf die und nimmt mich in Schutz. Der sagt dann immer, das ich das schönste und klügste Mädchen sei, welches er je gesehen hat. Das ist immer so süß.. Er heißt Bryan und ist eine Klasse über mir.« In der Zeit wo sie erzählte, zuckten ihre Mundwinkel immer wieder nach oben und als der Namen Bryan fiel, leuchteten ihre Augen auf.
»Und seid ihr Freunde oder so? Also ich meine jetzt du und dieser Bryan?«, fragte ich sie und setzte uns auf einer der Liegen ab. Die Sonne stand hoch am Himmel und zeigte ihre volle Wärme auf unserer Haut.
»Ich denke mal schon. In der Pause spielen wir oft zusammen. Und immer wenn mich ein Junge komisch anguckt, schenkt Bryan ihm einen bösen Blick.« Sie kicherte und in ihren Wangen machten sich kleine Grübchen bemerkbar.
»Willst du ihn mal irgendwann mit zu uns bringen? Ich würde ihn gerne mal kennen lernen.«, fragte ich sie und strich ihr einen blonde Haarsträhne hinters Ohr.
»Jaaa!« Sie nickte heftig mit dem Kopf und schlang ihm gleichen Moment ihre zierlichen Arme um meinen Oberkörper.
»Dann lass uns mal Tyler informieren.«, sagte ich und stand, mit Lena in den Armen wohlbemerkt, auf und ging zu meinem Freund, der auf der Couch lag und einen Mittagsschlaf hielt.

»Tyler?«, fragte die kleine Maus und ging zu meinem Mate.
»Was ist Sonnenschein?«, fragte er mit verschlafener Stimme und drehte sich auf unsere Seite.
»Ich muss dich mal etwas fragen...«, murmelte das blondhaarige Mädchen und sprang auf die Couch. Sofort schloss er seine Arme um Lena und drückte sie an sich.
»Lass mich los!«, meckerte das kleine Mädchen und stemmte ihre kleinen Hände gegen seine starke Brust. Es sah einfach so knuffig aus, wie seine kleine Schwester auf seiner Brust lag und ihre Hände gegen ihn stemmt.
»Aber Heaven...«, fing er an, wurde jedoch von Lena unterbrochen.
»Ich bin ich nicht Heaven. Ich bin Lena deine kleine Schwester und Heaven steht direkt neben der Couch und macht sich über dein Verhalten lustig.«
Sofort schlug er seine Augen auf und ließ die kleine Maus frei. Schnell sprang diese von der Couch und lief zu mir.

»Ist das dein Ernst?«, fragte mein Mate leicht genervt, als er sich aufgesetzt hatte und einmal durch die Haare fuhr.
»Sorry... Aber ihr beiden saht wirklich so süß aus.«, murmelte ich und musterte sein Gesicht auf irgendwelche Andeutungen von Aggressionen oder so.
»Jaja... Und jetzt zu dir, Schwesterchen. Was ist deine Frage?«
»Nun ja... Ich wollte fragen, ob Bryan vielleicht morgen nach der Schule mit hierher kann?«, murmelte sie und spielte mit ihren Händen, den Blick starr auf den Fußboden gerichtet.
»Wenn weiter nichts ist, gerne.«, sagte er und legte seinen wieder Blick auf mich.
Unter seiner Beobachtung überkam mich ein angenehmer Schauer und ließ mich erschauern.
»Würdest du mich und Heaven jetzt mal bitte alleine lassen?«, fragte er dann an Lena gerichtet und sah sie bittend an. Diese nickte sofort und verschwand aus dem Wohnzimmer.

»Was ist?«, fragte ich ihn und sah ihn durch zusammengekniffenen Augen an.
»Nichts... Ich möchte einfach ein bisschen Zeit mit dir verbringen... Und das alleine...«
»Hast du die nicht schon mit mir im Bett?«, erwiderte ich ohne darüber nachzudenken, was ich da sagte. Schnell schlug ich mir die Hand vor den Mund und wünschte mir im Boden versinken zu können. Das hatte ich jetzt nicht wirklich gesagt... Ich spürte wie mir die Wärme ins Gesicht stieg und richtetet meinen Blick auf den Fußboden.
»Soll das etwa bedeuten, dass....«
»Nein Tyler! An was denkst du?«, unterbrach ich ihn, bevor er weiterreden konnte.
»Naja... Ist doch eine recht schöne Vorstellung...«, sagte er schulterzuckend und kam zu mir.
Schon wieder umgab mich eine angenehme Hitze und ich spürte diese Anziehungskraft, die seit der Makierung zwischen uns bestand.
Danach nahm er mein Kinn zwischen seinen Fingern und hob es so, dass ich ihn ansehen musste. Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher, bis nur noch wenige Zentimeter unsere Lippen trennten und überwand auch diese schnell, so dass sich unsere Lippen im Einklang bewegten und ich meine Hände instinktiv um seinen Hals legte.
Wieder brach ein Feuerwerk in meinem Bauch aus und ich wünschte mir, dass dieser Moment unendlichen wäre. Nur ist keine Zeit unendlich und so endete auch dies, ob früher oder später...

Heyyy

Ein kurzes Dankeschön für die 33.8 K Reads und die 1.97 K Votes!!!
Ihr seid die Besten!!

Und Entschuldigung, dass so lange kein Kapitel mehr kam... Ist momentan ein bisschen stressig in der Schule...

Fiona ;)

My Mate is an Alpha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt