Kapitel 3

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»Aufwachen. Wir sind da.«, hörte ich eine raue Stimme an meinem Ohr. Langsam öffnete ich meine Augen.
Als ich die Tür aufgeschlossen hatte, begegnete mir gleich meine Mum.

»Hallo meine Süße. Und? Hast du deinen Mate gefunden?«, fragte sie mich und sah mich lächelnd an.
»Ja. Steht direkt hinter mir und schlingt wahrscheinlich gleich wie ein kleiner Affe seine Arme um mich.« sagte ich leicht genervt. Und wie auf Knopfdruck spürte ich zwei Arme die sich um meine Taille legten und mich an die gleiche harte Brust zogen. Außerdem legte Tyler seinen Kopf in meine Halsbeuge und schnurrte wie eine Katze, nachdem er meinen Geruch wahrgenommen hatte.
»Aww. Ihr seid so ein süßes Paar. Wie heißt er denn?«, fragte meine Mum wieder und sah uns lächelnd an. Sofort verschwand die Wärme hinter mir und mein Mate stand vor mir und schüttelte die Hand meiner Eltern. »Entschuldigen Sie. Ich bin Tyler Evans. Der Mate Ihrer wunderschönen Tochter und Alpha meines Rudels.«, stellte er sich freundlich vor. »Angeber...«, murmelte ich augenverdrehend, als er sein Rudel erwähnte.
»Oh mein Gott! Unsere Tochter wird Luna!«, sagte mein Vater und sah begeistert zu meiner Mutter. Diese erwiderte den Blick.
Ein kurzes Räuspern war zu hören. Dies stammte von Tyler.
»Wir sind eigentlich hier, damit sich Heaven verabschieden kann.«, erklärte mein Mate sachlich meinen Eltern und kam wieder zu mir.
»Oh... Natürlich. Komm her Süße.«, sagte meine Mutter und streckte die Arme nach mir aus.
Ich lief auf sie zu und umarmte sie. »Ich werde euch vermissen.«, nuschelte ich gegen die Haare meiner Mum. »Ich dich doch auch.«, sagte sie und löste sich von mir, um mir in die Augen sehen zu können.
»Ich liebe dich. Okay? Egal was passiert. Wir sind immer für dich da..«, sagte sie und senkte ihr Arme. Ich nickte einmal kurz, bevor ich zu meinem Vater ging. Diesen schloss ich genauso wie meine Mutter in die Arme. »Ich hab dich lieb.«, nuschelte auch ich gegen seinen Hals. Kurz darauf hörte ich ein Knurren und löste mich aus der Umarmung meines Vaters. Tyler sah mich durch schlitz Augen an. In seinem Blick lag etwas ähnliches wie Eifersucht.
»Ist schon gut, Süße. Ich kann ihn versehen. Und jetzt haut ab.«, sagte mein Dad und sah mich mit einem liebevollen Blick an.
Wenn der schon bei meinem Dad eifersüchtig wird, frage ich mich ernsthaft, ob ich männliche Freunde haben darf.

»Kommst du?«, hörte ich meinen Mate ungeduldig fragen. Ich nickte einmal und verabschiedet mich nun vollkommen von meinen Eltern. Ich folgte ihm und stoppte bei seinem Motorrad.
»Das ist jetzt nicht dein Ernst.«, sagte ich und sah ihn prüfend an. Er lächelte mich jedoch nur an und gab mir einen Helm. Diesen nahm ich widerwillig an und setzte ihn auf. »Setz dich.«, bat er mich durch den Helm. Ich tat wie mir gesagt, achtete aber darauf, dass wir nicht zu viel Körperkontakt hatten. Dies war jedoch leicht gesagt. Mit einem Mal nahm er meine Knie und zog mich näher zu sich. Sofort umgab mich eine angenehme Wärme. Meine Hände, die ich vorher unschlüssig auf seiner Schulter abgelegt hatte, nahm er ebenfalls und platzierte diese auf seinen Bauch. Durch sein dünnes Shirt konnte ich leichte Umrisse eines Six Packs ausmachen.
»Schon viel besser.«, schnurrte er und startete das schwarze Gefährt. Langsam fuhr er die Abfahrt runter. Ich verspannte mich sofort. Man sollte echt Respekt vor diesen Dingern haben.

Als wir die kleine Stadt verlassen hatten, gab er ein bisschen mehr Gas, so dass ich mich instinktiv fester um ihn klammerte. Ich spürte wie der Sommerwind meine Beine streifte. Ich genoss so sehr den Moment, dass ich erst später merkte, das wir angehalten hatten. Wir standen vor einem etwas größeren modernem Haus. Ich kletterte von dem schwarzen Motorrad und zog den Helm aus. Diesen gab ich brav Tyler und strich einmal mit meinen Händen über meine Haare sowie über mein Kleid. Danach folgte ich meinem Mate, der schon einige Schritte voraus gegangen war.

»Tyler?«, fragte ich ihn zuckersüß als ich nur noch wenige Schritte von ihm entfernt stand. Sofort drehte er sich um und sah mich fragend an. Seine Augen sahen mich liebevoll an. Jedes Mädchen würde mindestens jetzt weiche Knie bekommen und ihm um den Hals fallen. Nur war ich nicht jedes Mädchen.
»Woher willst du denn wissen das ich nicht hinter deinem Rücken versuche abzuhauen?«, fragte ich ihn und blinzelte übertrieben mit meinen Wimpern.
»Das weis ich weil ich dich dann laufen hören würde.«, sagte er mit fester Stimme.
»Und was wenn ich mich ganz leise wegschleiche?«, fragte ich und sah ihn fragend an.
»Dann müsste ich dich suchen.«, antwortete er mir.
»Bist du denn schnell?«, fragte ihn und zog meine Auegenbrauen hoch.
»Ich denke schon. Warum fragst du? Ich würde jetzt gerne reingehen.«, beantwortete er meine Frage und klang ein wenig genervt.
»Kommst du dann?«, fragte er mich und kam ein paar Schritte auf mich zu.
»Und was ist wenn ich nicht möchte? Wer wohnt denn überhaut alles in diesem großen Haus?«, fragte ich und sah fragend zu ihm hoch.

Jetzt wo ich ihn mir genau ansah sah er eigentlich ganz gut aus. Er hatte schwarzes Haar und blaue Augen.
»Das wirst du dann sehen, wenn ich sie dir vorstelle.«, sagte er und hob mich im Brautstyle hoch. Dies quittierte ich nur mit einem Knurren.
»Das hört sich sexy an wenn du knurrst.«, schmunzelte Tyler und lief Richtung Haus. Sofort stieg mir die Röte ins Gesicht. »Das muss dir doch nicht peinlich sein, Kleine.«, sagte er und küsste mich auf den Scheitel.
»Idiot...«, murmelte ich und drehte genervt meine Augen.
Kurz vor dem Haus stellte er mich wieder hin.
Ich funkelte ihn noch einmal böse an, bevor er die Tür öffnete und wir das Haus betraten.

Es war modern eingerichtet und alles war sauber. Ich sah mich ein wenig um und spürte erst nach einer Weile eine Hand die meine ergriff.
»Tyler?«, hörte ich eine Stimme rufen als er die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.
»Was ist?«, fragte er genervt.
»Hast du jetzt endlich deine Mate gefunden?«, hörte ich die gleiche Stimme. Kurz danach hörte man wie jemand die Treppe runterlief. Als ich die Personen sah, sah ich meinen Mate fragend an.
»Wer ist das?«, fragte ich ihn etwas verunsichert, als die erste Person auf mich zulief und auf mich drauf sprang.

My Mate is an Alpha Where stories live. Discover now