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Logan

Sie ist sich unsicher und ich sehe ihr deutlich an, dass sie Angst vor meiner Reaktion hat „Ja setzt dich." Ich deute auf den Stuhl mir gegenüber und langsam läuft sie schließlich auch auf diesen zu, bevor sie platznimmt. „Ich... ähm..." stottert sie und knetet dabei ihre Hände. Sie weiß nicht wie sie anfangen soll und wirkt unfassbar unbeholfen.

„Alison, du kannst mich alles fragen. Ich werde dir nur wegen einer Frage nichts tun", versuche ich sie ein wenig zu beruhigen und lächle sanft. Irgendwie ist ihre Reaktion doch ganz süß. „Logan, Wieso bist du so zu mir?", fragt sie schließlich. In ihren Augen spiegeln sich Verwirrung und gleichzeitig auch Angst mit und letzteres will ich definitiv nicht, dass sie es mir gegenüber empfindet. Etwas perplex muss ich blinzeln, da ich selbst nicht weiß, was ich sagen soll. Was soll ich dir sagen? Versteh doch endlich Alison, Du bist mir wichtig... Schießt es mir sofort durch den Kopf, doch kann ich ihr dies natürlich nicht so direkt sagen. Nicht jetzt schon. Sie würde mich wahrscheinlich für irgendeinen perversen halten, der auf junge Mädchen steht. Naja, indirekt bin ich dies ja auch. „Ich weiß nicht was ich sagen soll Alison...", antworte ich ehrlich. Sie senkt ihren Blick, steht auf und es scheint, als wenn sie vor hat das Zimmer zu verlassen. „Nein, warte" halte ich sie auf und stehe ebenfalls auf, laufe ihr hinterher. Sofort bleibt sie stehen und schaut mich an. „Auch wenn du es mir nur schwer glauben kannst, weil wir uns noch nicht lange kennen. Du bedeutest mir etwas. Ich glaube ich..." mitten im Satz höre ich auf zu reden. Ich liebe dich will ich dir sagen, aber auch ich merke wie irrsinnig das klingt. Kann man jemanden lieben, den man gerade erst kennen lernt? Mit ihr fühlt es sich an, als würde ein unsichtbares Band zwischen uns bestehen, welches sie an mich kettet, oder eher mich an sie. Allein die Vorstellung eine andere Frau an meiner Seite zu haben fühlt sich so falsch an, dass es nur sie sein kann.

Unsicher, ob ich ihr wirklich all diese Gefühle offen legen soll schaue ich sie an. Ist es doch völlig absurd jemand fremden zu lieben, ist dies der Fall bei mir. Ich bin ein Monster und dennoch habe ich mich in ihr verloren. „Du was?", fragt sie mich, woraufhin ich die letzten Meter, die uns trennen, überbrücke und sie kurzerhand in meine Arme ziehe. Unter dieser Berührung bemerke ich das Blut, welches unter ihrer Haut fließt und höre ihr Herz, welches sich verschnellert hat. Ihr Duft, der mir in die Nase steigt, scheint meinen Körper wie Drogen unter Rausch zu setzen. Ich begehre sie, mehr als je jemanden zuvor. „Was ich sagen wollte Alison, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt..." flüstere ich ihr schließlich doch zu und küsse sie auf ihre wunderschönen Haare. Jetzt habe ich die Worte ausgesprochen und mich ihr offengelegt. Mich verwundbar gemacht. Vorsichtig vergräbt sie ihren Kopf mehr in meiner Brust und ich verstärke meine Umarmung, bedacht darauf ihr nicht weh zu tun. Sie ist so klein und verletzlich. So jung und menschlich. Eine Weile verharren wir noch in dieser Position, es tut unglaublich gut sie so nah an mir zu haben, doch ich will noch etwas ganz besonderes von ihr... Ihr Blut. Mir ist klar, dass dies zu viel verlangt ist und auch, dass ich auf eine Antwort auf meine Gefühle noch warten muss und dennoch fühlt sich dieser Moment so unfassbar richtig an. „Alison, Ich muss dir noch etwas sagen."

Ich löse sie aus meiner Umarmung und gehe ein paar Schritte von ihr weg, woraufhin sie mich erwartungsvoll anschaut. „Ich, Ich bin nicht so wie du denkst..." die Schritte, welche ich zuvor zwischen uns gebracht habe, kommt sie wieder zurück zu mir und legt ihre Hand an meine Wange, lächelt ermutigend. Ihre Augen glänzen und schauen in meine, in meine Seele. „Egal was es ist, Du kannst es mir sagen", beruhigt sie mich. Ich lege meine Hand auf ihre und genieße ihre Berührung noch ein wenig, bevor ich zu sprechen beginne „Du verstehst nicht Alison..." Daraufhin nehme ich ihre Hand von meiner Wange weg und halte sie in meiner. Auf eine Antwort wartend schaut sie mich mit großen Augen an, weshalb ich beschließe fort zu fahren und es ihr zu erzählen. „Also Alison, meine Familie und ich wir sind nicht so wie du denkst..." Kurz lasse ich ihre Hand los, knete meine eigene. „Wir haben schon viel schlimmes getan, nicht umsonst habe ich so viele Wachmänner..."

Wenn, dann Für ImmerWhere stories live. Discover now