Wenn, dann Für Immer

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Recht spät, aber glücklich wache ich am nächsten Morgen auf und tapse von meinem Zimmer ins Bad. Von unten höre ich bereits die Stimmen meiner Eltern und von Sarah, weshalb ich mich mit dem Waschen beeile.

„Guten Morgen", begrüße ich die drei, woraufhin sie mich alle ansehen und lächeln. Meine Eltern haben sich den Tag heute extra frei genommen, um entspannen zu können und genauso wie ich das Geschehen verarbeiten zu können. „Guten Mittag Schlafmütze", lacht mein Dad und schiebt mir die Zeitung zu. „Das Foto von den Klassenbesten ist in der Zeitung gelandet", sagt er, woraufhin ich nach der Zeitung greife und das Bild betrachte. Logan steht unverkennbar nah an mir und lächelt professionell in die Kamera, jedoch wirft der Artikel ausnahmsweise mal keine Spekulationen auf, sondern liefert nur die gröbsten Fakten des Abends. „Cool", grummle ich und lächle ihn an. Ich geh zum Kühlschrank, um mir etwas zum Frühstücken heraus zu holen und setze mich daraufhin zu den dreien an den Tisch.
„Sarah hat uns von euren Plänen in San Francisco erzählt, wir werden euch natürlich dabei unterstützen eine Wohnung zu finden", fängt meine Mutter irgendwann an, woraufhin ich sie schweigend ansehe und mein Frühstück weiter esse. „Um ehrlich zu sein haben wir schon eine Wohnung gefunden, naja Zayn hat sie für uns gefunden", erklärt Sarah daraufhin, da ich nichts gesagt hätte. „Oh wie schön, kennt ihr die Wohnung schon?", meine Mutter wirkt neugierig und ich lege mein Essen auf dem Teller vor mir ab. „Nein Mom, wir kennen die Wohnung noch nicht, aber wir werden sie bestimmt die nächsten Tage besichtigen", antworte ich ihr und esse daraufhin weiter. Skeptisch zieht sie eine Augenbraue in die Höhe und trinkt einen Schluck von ihrem Kaffee, sagt jedoch nichts.

Neben mir beginnt mein Handy zu vibrieren, weshalb mich alle ansehen und ich schnell nachschaue, weshalb. Logan hat mir eine SMS geschickt und ich merke schon, wie mein Puls in die Höhe geht.

Ich bin noch bis heute Abend in Mammoth Lakes.

Treffen wir uns um Zwei Uhr im Robertos zum Kaffee?

Ich lad dich ein.

So schnell ich kann tippe ich eine Zusage als Antwort ein und füge noch hinzu, dass ich mich auf das Treffen freue. Meinen Eltern sage ich Bescheid und Sarah grinst mich daraufhin wissend an, da sie ganz genau weiß mit wem ich mich treffen werde. Schüchtern lächle auch ich sie an, bevor ich nach oben gehe und eine schnelle Dusche nehme, da es bereits 12 Uhr ist und ich eine knappe halbe Stunde bis zu Café brauche. Meine Haare brauchen zudem genug Zeit um einigermaßen trocken zu werden, denn selbst Föhnen dauert ewig.
Fertig geduscht gehe ich zurück in mein Zimmer und suche mir eine Jeans, ein Croptop und schwarze Sandaletten heraus, da es draußen doch ziemlich warm ist. 

Daraufhin schminke ich mich noch und locke mir ein wenig die Haare, um dem ganzen etwas pepp zu geben. Nachdem das alles geschafft ist schaue ich auf meine Handyuhr, nur um festzustellen, dass ich bereits losmuss, um noch pünktlich zu kommen, also schmeiße ich wahllos alle möglichen Dinge in meine Tasche und laufe nach unten. Mit einem schnellen Kuss auf die Wange verabschiede ich mich bei Mom und Dad und werde daraufhin von Sarah zur Türe begleitet. Dort greift sie nach meinem Arm und sieht mich an. „Du erzählst mir später alles und vor allem, wie es dazu kommt, dass du dich mit Logan triffst", sagt sie und ich nicke. „Ja mach ich." Ich will die Türe öffnen, jedoch hält Sarah mich davon ab, weshalb ich sie wieder ansehe. „Du solltest öfter hohe Schuhe tragen, du siehst echt gut aus." Ich lache, da ich mit sowas nicht gerechnet habe und ziehe sie in eine Umarmung. Auch ihr gebe ich einen Kuss auf die Wange, bevor sie mir viel Spaß wünscht und mich gehen lässt.

Da ich nur noch vier Minuten Zeit habe, bis der Bus kommt, laufe ich so schnell ich kann los und wundere mich schließlich, dass ich es wirklich geschafft habe und denn Bus nicht verpasst habe. Nach einer 20-minütigen Busfahrt komme ich endlich am Café an und steige aus. Der Bus hält echt überall, denke ich mir und bin froh, dass ich nicht so oft lange Strecken mit dem Bus fahren muss. Das schlimmste ist meines Erachtens nach, dass man im Bus die ganze Zeit von anderen angegafft wird und so war es auch dieses Mal der Fall. Ich wurde immer wieder von einer kleinen Gruppe Jungs angesprochen, obwohl ich Kopfhörer in den Ohren hatte und somit doch klar genug zeige, dass ich keine Konversation wünsche, oder?

Bereits von der Bushaltestelle aus kann ich Logan sehen. Er sitzt mit einer Sonnenbrille auf der Nase draußen und beobachtet die Menschen, die durch die Fußgängerzone laufen. Nach nur wenigen Sekunden bemerkt er mich und dreht sich in meine Richtung. Sein Kopf senkt sich leicht, was mir signalisiert, dass er mich von Kopf bis Fuß mustert, bevor er mich angrinst und aufsteht. Mit großen Schritten kommt er auf mich zu und bleibt vor mir stehen, um mir einen kurzen Kuss auf die Wange zu geben. Schüchtern lächle ich ihn an und folge ihm zum Tisch, wo ich mich ihm gegenüber hinsetze. Lange bleiben wir jedoch nicht allein, denn die Kellnerin kommt zu uns und grinst Logan an, scheint mich vollkommen zu ignorieren. Ich schnaube, als sie auch noch nur ihn, nach seiner Bestellung fragt. Mal wieder ist es so, als wäre ich nicht da und die Bedienung hat nur Augen für ihn. „Einen Eistee bitte", räuspere ich mich, woraufhin sie mich kurz ansieht und meine Bestellung aufschreibt, bevor sie Logan wieder anhimmelt. „Wasser", bestellt er knapp und unhöflich, was mich grinsen lässt. Er hat mitbekommen, wie sie mich ignoriert und lässt sie nicht ungestraft davonkommen. Kaum ist die Kellnerin weg, sieht er mich an. „Ist was?", fragt er. Ich lache. „Du warst total unhöflich."

„Ja, extra. Sie sollte verschwinden. Ich bin nicht wegen ihr hier, sondern wegen dir." Er grinst frech. „Du bist echt unmöglich Black", stelle ich lachend fest, woraufhin auch er beginnt herzlich zu lachen. Dabei wirft er mir einen Kuss zu, was mich noch mehr lachen lässt und erst als die Bedienung mit unseren Getränken kommt verstummen wir beide. Sie platziert die Bestellung vor uns auf dem Tisch und eilt daraufhin wieder davon. Wir beide trinken einen Schluck, wobei sich die Sonne in Logans Glas und Sonnenbrille spiegelt. Mir fällt auf, dass Vampire in Filmen und Serien eigentlich immer die Sonne meiden, weshalb meine nächste Frage gar nicht so dumm ist. Zumindest für mich. „Wie kannst du eigentlich in der prallen Sonne sitzen Logan?" Er sieht mich fragend an, so als würde er nicht wissen, wovon ich spreche. „Na du weißt schon, weil du ja ein...", führe ich meine Frage daher fort. „Glaub nicht alles was man erzählt Ally", antwortet er spöttisch. Ich ziehe skeptisch die Augenbrauen hoch. „Also ist alles was erzählt wird falsch?"

Er schüttelt den Kopf. „Nein, vieles stimmt, aber wir können unter gewissen Voraussetzungen in der Sonne sein", erklärte er. „Ich erkläre es dir noch, aber nicht hier ok?" Da ich verstehe, dass er nicht in der Öffentlichkeit darüber reden will nicke ich und trinke von meinem Eistee. Gemeinsam sitzen wir noch eine Weile draußen und genießen die Sonne, wobei wir uns über viele Dinge, wie seine Arbeit oder dass wir die Wohnung besichtigen möchten, unterhalten.

„Komm wir gehen was spazieren." Logan legt das Geld für unsere Getränke auf den Tisch und steht auf. Lächelnd reicht er mir seine Hand und gemeinsam gehen wir zu seinem Auto. „Wo willst du spazieren gehen?", frage ich ihn auf dem Weg. „Ich kenne eine schöne Gegend in den Bergen, aber zuerst müssen wir dorthin fahren." Zustimmend nicke ich und lächle.