☀️ Punkt 12.3 ☀️

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Jungkook

Eine Weile bleibt es still zwischen uns, keiner bringt auch nur einen Mucks heraus, doch langsam erwache ich aus meiner Starre und schaue zaghaft in sein wunderschönes Gesicht. Wie sehr ich mir doch diese Worte aus seinem Mund erhofft habe und wie sehr ich sie genau von ihm hören wollte. Doch jetzt habe ich es zu hören bekommen, er hat es gesagt und trotzdessen bringe ich keinen Ton über die Lippen.

Er schaut mich starr an, bis er mit einer enttäuschten, oder vielleicht doch eher traurigen Miene seufzt und mich ganz fest umarmt. „T-Tae, I-Ich-"

„Es ist okay, Jungkook. Ich erwarte nicht, dass du es erwiderst. Ich wollte lediglich, dass du darüber Bescheid weißt und das tust du ja jetzt, also ist alles in Ordnung. Lass uns einfach so tun, als wäre es nie passiert."

„Aber Tae, hör mir doch bitte mal zu", versuche ich verzweifelt ihn zu übertönen, damit er mir endlich zu hört. „Was ist denn?", meint er ruhig und legt sich endgültig neben mich hin.

„I-Ich...Bitte gib mir ein wenig Zeit. Ich muss mir erst einmal über meine Gefühle klar werden. Aber ich mag dich, Taehyung", seufze ich. „Mehr als du denkst", hauche ich fast schon so leise, dass er es fast nicht gehört hätte, wenn es hier im Raum nicht so still wäre. Die Wahrheit weiß ich eigentlich selbst schon, ich brauche keine Zeit. Ich liebe Taehyung, mehr als alles andere, aber ich will mir diesen Moment, diese Erklärung aufbewahren. Für den allerletzten Punkt.

„Zeit? Fragst du wirklich nach Zeit? Jungkook, ich weiß nicht, ob dir das bewusst ist, aber ich bin in wenigen Tagen schon weg." Wütend rappelt er sich auf, zieht sich halbwegs ordentlich an und fährt sich schnaubend durch die Haare.

„Wenn ich dann wieder zurück in Daegu bin, hast du genügend Zeit!", zischt er noch und geht durch die Tür, während ich total verwirrt, traurig und gedemütigt hier sitze und mit den Tränen kämpfe, die letztendlich ihren Weg nach draußen finden. Taehyung war nie so verständnislos, was ist nur in ihn gefahren? Ist er wirklich so verletzt, dass ich es noch nicht erwidere?

„Taehyung...", hauche ich, obwohl mir klar ist, dass er durch diese Lautstärke nichts hören kann, aber besser schafft es meine Stimme gerade nicht. Sie bricht ab und zittert nur noch.

„Taehyung, du kannst jetzt nicht gehen!", schreie ich schluchzend, will aufstehen, falle aber gleich wegen dem leichten Ziehen in meinem Unterleib hin. Obwohl er so sanft und zart war, habe ich ein wenig Schmerzen, doch diese ignorierend will ich durch die Zimmertür gehen, da höre ich Taehyungs Stimme.

„Weißt du was, Jungkook? Ich brauche jetzt ein wenig Zeit", erwidert er, doch ich weine nur und kann mir einen Aufschrei nicht verkneifen.

„Du kannst doch nicht einfach gehen, nachdem du mich hattest. Was denkst du dir eigentlich dabei?", ehe die Haustür auch schon zufällt.

Ich bin enttäuscht und zwar gewaltig. Es ist nicht okay, meine Gefühle zu verschweigen, dennoch gibt er mir das gerade das Gefühl, als wäre ich nur benutzt worden. Dabei ist es doch Taehyung, der verständnisvolle Junge, welcher mir immer hilft.

„Verdammt, was passiert hier nur?"

Schreiend werfe ich mich wieder aufs Bett und schließe die Augen. Ich fühle mich miserabel und eigentlich sollte man sich so nach dem ersten Mal nicht fühlen. Aber so empfinde ich, weshalb ich einfach nur so schnell wie möglich einschlafen will, um alles zu vergessen, denn Taehyung hat mich nun mehr als verletzt und ich weiß nicht, wie es zwischen uns jetzt weitergehen wird. Ich für meinen Teil, fühle mich nach wie vor benutzt und es war einfach nur ein Fehler, mich nach meinem ersten Mal alleine zu lassen. Das hätte nicht passieren dürfen.

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Partnerstory by Tae-Rah & taeterin

𝟏𝟓 𝐲𝐞𝐚𝐫𝐬 - 𝟏𝟓 𝐩𝐨𝐢𝐧𝐭𝐬│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now