☀️ Punkt 14 ☀️

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Jungkook

„Du brauchst keine Angst haben, Jungkook. Deine Eltern haben nie den Anschein gemacht, als würde es ihnen etwas ausmachen. Also komm, dann hast du auch das hinter dir und dann nur noch den letzten Punkt, welchen du mir immer noch nicht verraten willst", lacht Taehyung und schiebt mich vor die Tür. „Aber Tae, mussten wir unbedingt das als Beichte wählen? Nur weil ich in diesem Punkt etwas beichten muss, muss ich ja nicht gleich etwas so Großes erzählen."

Verzweifelt stöhne ich auf, doch Taehyung kennt keine Gnade, denn er drückt mich weiter ins Wohnzimmer, wo ich mich dann zusammen mit ihm auf die Couch setze.

„Ist etwas passiert, Schatz?", fragt meine Mutter und lächelt freundlich. „E-Eomma, A-Appa, ich muss euch etwas beichten", murmele ich unverständlich, doch anscheinend wurde ich aber gehört, denn mein Vater zeigt mit einer Handbewegung, dass ich reden soll.

Ich kann aber nicht anfangen zu reden, zu sehr beginne ich vor Angst zu zittern und ich weiß jetzt schon, dass meine Stimme versagen wird. Ich bin unglaublich nervös, meine Augen füllen sich aus irgendeinem Grund sogar mit Tränen und aus Nervosität fange ich an meine schwitzenden Hände auf meinem Schoß zu kneten, ehe ich endlich das Wort ergreife.

„I-Ich...Ich stehe auf Jungs", beichte ich endgültig kleinlaut und halte meinen Blick starr auf den Boden gerichtet. Eine Weile bleibt es ruhig, doch dann räuspert sich meine Mutter und setzt sich gerade hin.

„Das ist doch nicht schlimm, Kookie. Die Hauptsache ist, dass du glücklich bist und wenn du nun einmal keine Frauen magst, dann ist das so. Du weißt doch schon, dass ich dich immer und überall unterstütze. Und ich bin mir auch sicher, dass das dein Vater auch so sieht."

Automatisch dreht sie sich zu meinem Vater, der bisher noch immer nichts gesagt hat und die Ruhe selbst ist. Diese Reaktion macht mir noch mehr Angst, denn wer weiß? Vielleicht ist das die Ruhe vor dem Sturm.

„A-Appa? M-Möchtest du nichts sagen?", hauche ich heiser, denn die Tränen steigen immer mehr auf und langsam ist es eine Qual, sie zurückzuhalten. „Was soll ich sagen? Es ist deine Entscheidung, Jungkook. Du bist alt genug, ich glaube nicht, dass du einen Fehler machst. Mach einfach das, was du für richtig hältst."

Ich bin erleichtert, meine Eltern verabscheuen mich nicht, aber in den Augen von meinem Vater erkenne ich ein Funken Enttäuschung und das reicht aus, um die Tränen fließen zu lassen, die ich mit aller Mühe zurückgehalten habe.

„Es tut mir leid, Appa."

Geknickt stehe ich auf, doch mein Vater macht es mir gleich und umarmt mich. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich hätte einfach nur gerne Enkelkinder", schmollt er, doch ich lächele traurig. „Keine Sorge, es gibt auch noch andere Wege", spricht Taehyung auf einmal dazwischen und mir fällt ein, dass er ja auch noch hier ist.

„Genau. Aber Jungkook, brauchst du etwas für die Schule? Ich wollte gerade eigentlich noch einkaufen gehen." Ich liebe es, wenn meine Mutter so fürsorglich ist und das ist sie einfach immer. „Nein, Eomma. Danke", lächele ich glücklich und setze wieder zum Sprechen an.

„Nun, Taehyung und ich sind morgen den ganzen Tag weg. Ist das okay für euch?", frage ich, derweil entgeht mir auch Taehyungs verwirrter Blick nicht. Er hat von nichts eine Ahnung, aber in ein paar Tagen fängt die Schule an, er fährt wieder weg und ich habe noch ein wichtigen Punkt mit ihm auszuführen.

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Partnerstory by Tae-Rah & taeterin

𝟏𝟓 𝐲𝐞𝐚𝐫𝐬 - 𝟏𝟓 𝐩𝐨𝐢𝐧𝐭𝐬│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Where stories live. Discover now