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Draco's Sicht

Ich kam ihr immer näher. Sie schaute mich an und ich sah die Angst in ihren Augen funkeln. Sie gehörte nur mir, für diesen Moment, und das törnte mich mehr als alles andere an. Sie stand vor mir, und langsam zog ich ihre Hose, samt ihrer Unterhose, herunter. Ich blieb auf meinen Knien und küsste ihre empfindlichste Stelle. Sie stöhnte und vergrub ihre Hände in meinen Haaren, was mich nur noch mehr anmachte. »Draco!« Hermine stöhnte meinen Namen, als sie kam. Wegen mir.

Erschrocken über mich selbst wachte ich auf und setzte mich. Ich raufte mir die Haare und wurde wütend, als ich bemerkte, dass mich dieser Traum erregt hatte. »Alter, alles okay?« Blaise zog verschlafen den Vorhang meines Bettes auf und musterte mich. Ob ich im Schlaf geredet habe? »Du hast im Schlaf geredet. Irgend etwas wie 'Mach weiter' oder 'komm für mich'.« Blaise sah verwirrt aus. Zurecht, denn man hört nicht oft seinen besten Freund im Schlaf reden, während er einen Sextraum hat. Ich sah auf die Uhr. Viertel nach zwei. »Sorry, keine Ahnung was ich geträumt habe. Leg dich wieder hin.«, brabbelte ich, ohne groß darüber nachzudenken. Ohne ein weiteres Wort ging Blaise zu seinem Bett und schlief sofort erneut ein. Fuck, dachte ich mir und versuchte krampfhaft einzuschlafen, doch es gelang mir nicht.

Ich hatte Glück, dass Sonntag war, denn da störte es niemanden - außer mich -, dass ich eine beinahe schlaflose Nacht hinter mir hatte. Es war bereits zwölf Uhr und ich ging von der Bibliothek aus in den Slytherin Gemeinschaftsraum. Aufgewühlt legte ich mich in mein Bett und versuchte einzuschlafen, was mir auch gelang, doch nicht ohne einen Sextraum. Ich wusste nicht wieso, aber diese Frau brachte mich mehr um den Verstand als jede andere. Alleine die Vorstellung ihre makellose, nackte Haut zu küssen, machte mich so sehr an. Wäre Hermine in diesem Moment bei mir gewesen, hätte ich ihr wortwörtlich die Sachen von ihrem Körper gerissen.

Montag. Schon immer der schrecklichste Tag der Woche, doch ein Faktor, der alles nur noch schlimmer machte, war, dass ich Granger nicht mehr aus meinem Kopf heraus bekam. In den ersten beiden Stunden hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste mit den Gryffindors - großartig. Bei Merlins Bart, das Schicksal kann mich doch nicht dermaßen hassen! Ich war schon spät dran und ging zügig zum Unterricht mit White - diesem Wichser. Ich konnte diesen neuen Lehrer nicht ausstehen. Ständig zwinkerte er den Mädchen zu und posierte wie ein Unterwäschemodel aus einer billigen Zeitung, die keiner kauft. Und ständig hatte ich das Gefühl, dass er Granger schöne Augen machte. »Mister Malfoy! Sollten Sie nochmal zu spät kommen, wird es Konsequenzen haben! Das ist schon das zweite Mal in diesem Schuljahr!« Ich ignorierte ihn und sah mich nach einem Platz um. »Neben miss Granger ist noch frei. Setzen Sie sich zu ihr.«, sagte er nun etwas freundlicher und lächelte Granger an. In diesem Moment hätte ich dem ach-so-tollen Professor White gerne in seine nicht vorhandenen Kronjuwelen getreten, aber ich wollte das Schuljahr gut abschließen, ohne tausend schlechte Bemerkungen. Ich setzte mich schließlich genervt neben Granger und bereute sofort, dass ich zu spät kam. Diese Frau treibt mich noch in den Wahnsinn, dachte ich mir, versuchte aber dennoch sie den Rest der zwei Stunden auszublenden. Ich bekam nicht sonderlich viel vom Unterricht mit. Mehr davon, wie White Hermine schöne Augen machte. Ich war stinksauer...aber wieso? Granger war weder meine Freundin, noch meine Sklavin, noch sonst irgendetwas. Wieso machte mich das dann so eifersüchtig? »Draco, wir müssen das vergessen.« ich zuckte zusammen, da ich nicht erwartet hatte, dass sie mich anspricht. Ich sah sie fragend an. »Alles, was zwischen uns passiert ist. Und hör auf mich immer halb zu vergewaltigen!« ich war sprachlos. »Du hältst das für Vergewaltigungen?!«, flüsterte ich komplett aus der Fassung. Sie nickte vorsichtig. »Das sind keine Vergewaltigungen, Miss Granger. Es dient lediglich dazu, Sie aus ihrem Haus zu ziehen und Ihnen die Welt zu zeigen.« Ich sprach nun sanfter und war selbst überrascht über meine Wortwahl. »Also sind wir plötzlich per 'Sie', ja? Draco, du bringst mein Leben komplett durcheinander!« Ich stieß einen tiefen Seufzer aus und erklärte mich bereit, ihr es zu erklären - zumindest das meiste, was sie über mich wissen sollte. »Der Grund, warum ich dir in letzter Zeit näher gekommen bin, ist...Ich will dich aus deinem Versteck hervor hohlen und dir die Welt zeigen - und das meine ich nicht wortwörtlich.«
»Das haben Sie mir schon gesagt, Mister Malfoy.«, sagte sie neckend.  »Aber wieso jetzt auf einmal? Du hast mich all die Jahre schikaniert und ignoriert. Wieso willst du jetzt, dass ich aus meinem angeblichen Versteck hervor komme?!« Um ehrlich zu sein wusste ich darauf selbst keine Antwort. Sie hatte Recht, ich hatte sie all die Jahre nicht beachtet, aber wieso ich es jetzt tat, wusste ich nicht. Oder doch? »So genau weiß ich das selbst nicht.«
»Dann sag' es... Ungefähr! Auch wenn es nur ein Wort ist! Sag' es einfach!« Ich überlegte. War es wirklich das, was ich befürchtete? War es wirklich das, was ich mir niemals hätte vorstellen können? War es wirklich das Verlangen nach Hermine Granger? »Jetzt antworte mi-«, wollte sie wütend sagen, doch White laberte dazwischen. »Was gibt es denn da hinten so wichtiges zu bereden?« Ich verdrehte die Augen und sah an die rechte Wand des Raumes. Sie war wesentlich interessanter, als White. Ich hörte Potter und Weasley tuscheln, was Granger und ich wohl gerade beredeten - wenn die wüssten. White führte seinen Unterricht fort und ich konzentrierte mich wieder auf Granger und kam zu einem Entschluss. »Also?«, fragte sie mich nun etwas leiser, damit der Schönling nichts mitbekam. »Ich will dich, Hermine Granger. Um ehrlich zu sein, habe ich das erst jetzt begriffen, aber ich bin mir sicher. Ich will jeden einzelnen Zentimeter deines Körpers berühren. Jeden.« Granger schluckte und starrte mich geschockt an, doch ihre Augen funkelten, was entweder bedeutete, dass sie wütend oder erregt war, und aus ihrem Gesichtsausdruck konnte ich leider nichts erschließen. »Heißt das, du... Du willst eine-«
»Nein, ich will keine Beziehung mit dir.«, sagte ich kleinlaut. »Was dann? Was willst du von mir? Draco, mir geht das alles zu schnell. Zuerst hasst du mich, jetzt willst du mich. Ich habe so viele ungeklärte Fragen...« Ich musste schmunzeln. Sie hatte wirklich wenig... Erfahrung damit. Ob sie noch Jungfrau ist? Ich schob meine Fragen an sie erst einmal beiseite. »Sagen wir mal, ich bin... Anders, als andere Männer. Ich bin nicht so der Typ für Blümchen - Beziehungen.« Granger starrte mich fragend an. »Ich bin nicht der Typ für normale Beziehungen. Meine Vorlieben sind... Speziell.« Ich bemerkte wie ihre Atmung flacher wurde. Sie hatte anscheinend verstanden, was ich meinte. Bevor ich ihr jedoch meine Fragen stellen konnte, endete der Unterricht und Hermine stürmte aus dem Klassenzimmer.

Tie me upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt