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Draco's Sicht

»Also wurde White gefeuert?«, fragte ich Mcgonagall, als wir uns über den Vorfall von ihm und Hermine unterhielten.  »Ja, natürlich. Aus der Schule konnten wir ihn verbannen, aber die Zeit war zu knapp, um ihn nach Azkaban zu schicken. Dennoch wird es nicht mehr lange dauern, bis Sie beide ihn nie wieder sehen werden. Es tut mir wirklich leid was passiert ist. Geht es Miss Granger wieder besser?«
»Ja, viel besser.«, sagte ich und schmunzelte, als ich an letzte Nacht dachte.  »Das freut mich. Sie dürfen jetzt gehen. Genießen Sie Ihren freien Sonntag.« Lächelnd ging ich aus Mcgonagall's Büro hinaus, mit den Gedanken bei Hermine. So glücklich ich auch war, dass es ihr nun besser ging, verwirrte mich eines jedoch: wie war es möglich, dass Hermine keinen körperlichen Kontakt mit anderen Menschen aushielt? Seien es ihre Freunde, die sie umarmten, oder alte Bekannte, die ihr nur die Hand schütteln wollten. Nichts konnte sie ertragen, aber mit mir zu schlafen fiel ihr einfach. Zumindest hatte ich den Eindruck. Ich ging zurück zum Slytherin Gemeinschaftsraum und setze mich auf einen Sessel. Ich war alleine hier, da alle in der großen Halle waren und sich ihr Frühstück 'rein drängelten. Ich starrte Löcher in die Luft und dachte nach. Wie lange das mit Hermine wohl gehen würde? Ob sie schon jemandem davon erzählt hatte? Fragen um Fragen, aber keine konnte ich beantworten, außer einer, obwohl ich mir selbst da nicht zu hundert Prozent sicher war: es war keine Beziehung, was zwischen uns beiden lief. Zumindest für mich nicht. Okay, in der Zeit mit White kümmerte ich mich um sie, aber sonst machten wir nichts, was andere Paare machten. Wir gingen weder zusammen aus, noch beschenkten wir uns gegenseitig. Das einzige was wir aus tiefster Leidenschaft taten war Sex. Und trotz Hermine's Unerfahrenheiten war sie unfassbar gut. Ich dachte an unsere erste gemeinsame Nacht, wodurch ich nicht bemerkte, dass eine Eule neben mich flog. Erschrocken zuckte ich zusammen und betrachtete sie misstrauisch. Wie zur Hölle ist die bitte hier rein gekommen?! Ich sah einen kleinen Brief, den sie im Schnabel trug und nahm ihn an mich. Immer noch verwundert von der ganzen Situation öffnete ich ihn. Es stand kein Name drauf, keine Hinweise, die auf irgendeine bestimmte Person hinwiesen. Es war nur ein kurzer Satz, doch dieser Satz veränderte alles. Er veränderte die 'Beziehung' zwischen Hermine und mir und er veränderte mein Verhalten ihr gegenüber. Mit offenem Mund und zitternden Händen saß ich da und betrachtete den Brief. Nicht einmal die Handschrift kannte ich, bis ich an die Eule dachte. Ich betrachtete sie genau, doch auch sie war mir völlig fremd. Ich nahm mir sofort eine Feder und drehte den Brief um.  »Wer bist du?!« schrieb ich, faltete den Brief wieder zusammen und gab ihn der Eule, doch sie bewegte sich kein Stück. Frustriert schmiss ich die Feder auf den Boden und raufte mir die Haare. Niemals, wirklich niemals hätte ich gedacht, dass ein so kleiner Satz so viel anstellen kann. Tränen traten in meine Augen, aber nicht vor Trauer, sondern vor Frustration. Mir war wie schwarz vor Augen. Ich wusste nicht, was ich tun, geschweige denn, wie ich mich jetzt Hermine gegenüber verhalten sollte. Auf den Boden starrend flossen einige Tränen meine Wangen hinunter. Ich schniefte einmal und schaute wieder auf, bis mir etwas auffiel. Die Eule war weg. Sie verschwand genau so schnell, wie sie auftauchte. Egal, wie frustriert ich in diesem Moment war. Egal, wie und ob ich es Hermine sagen würde. Eines stand fest: ich musste diese Person finden.

»Also werde ich ihn nie wieder sehen?« Ich war gerade in Begriff Hermine über White aufzuklären. Wir waren im Raum der Wünsche, um ungestört zu sein. »Demnächst. Hogwarts darf er nicht mehr betreten, aber er könnte durchaus in Hogsmeade sein. Sei einfach vorsichtig, ja?« Hermine nickte und atmete erleichtert aus. So gerne ich sie auch hatte, ich konnte ihr das mit dem Brief noch nicht sagen. Ich selber musste es erst einmal realisieren.  »Danke.«, murmelte sie und schon lagen ihre Lippen auf meinen. Ich erwiderte den Kuss und vergrub meine Hände in ihren Haaren. Ich steckte alle Gefühle, die ich in der Zeit für sie empfand, in diesen Kuss, denn keiner wusste, was demnächst passieren würde. Langsam knüpfte ich Hermine's Bluse auf und zog sie ihr letztendlich aus.  »Draco...«, murmelte sie und schloss genüsslich die Augen, als ich ihre Brust küsste.  »Was willst du?«, fragte ich und öffnete ihren BH. »Ich will dich.« Das genügte mir schon. Wir küssten uns erneut und aus dem küssen wurde Sex. Es war unfassbar leidenschaftlich. Doch auch durch den Sex verschwanden meine Gedanken an den geheimnisvollen Brief nicht.
Hermine lag, ihren Körper an den meinen fest gepresst, schlafend neben mir. Doch auch so vergaß ich den Brief nicht. Ich dachte erneut an den Satz. An den Satz, der vieles verändern würde.

Ich weiß über dich und Hermine bescheid.

Unbedingt lesen!!!
E

rstens: Ich möchte mich hiermit ganz ganz dolle bei HerEeelisaaa bedanken, denn sie hatte die wahnsinns Idee mit dem Brief ❤️

Zweitens: mir wurde in letzter Zeit oft geschrieben, dass Ginny ja ihr siebtes Jahr eigentlich noch machen müsse. Ich gebe zu, dass mir da ein Fehler unterlaufen ist. Ihr habt also recht. Aber sie hätte in die Geschichte sowieso nicht hineingepasst, also schwamm drüber, oder? ❤️

Tie me upWhere stories live. Discover now