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Draco's Sicht

»Draco, jetzt beweg deinen Arsch vom Bett, oder wir kommen zu spät!« Blaise schob seit geschlagen eineinhalb Stunden Panik, dass wir doch zu spät kommen, wenn ich meinen Arsch nicht bewege. »Alter jetzt steh' end-«, wollte er sagen, aber ich fiel ihm ins Wort. »Wenn du mir noch einmal sagst, dass ich aufstehen soll, erzähle ich jedem dein größtes Geheimnis!«
»Das kennst du gar nicht!«
»Wie bitte?!«
»Halt die Schnauze!« Ich mochte unsere kleinen Diskussionen am Morgen. Augenverdrehend stand ich letztendlich auf, machte mich frisch und zog mich um.
»Wie war das jetzt eigentlich mit deinem größten Geheimnis?«, fragte ich Blaise keuchend, während wir zum Zaubertrank - Unterricht rannten. »Mein größtes Geheimnis ist folgendes: manchmal gehst du mir so sehr auf die Eier, dass ich gerne in deinen nicht vorhandenen Arsch treten würde. Also bitte stell keine dummen Fragen und komm.« Hat er gerade wirklich behauptet, dass ich keinen Arsch habe? Ich schob meine sinnlosen Gedanken beiseite und wir erreichten endlich den Klassenraum. Zaubertränke hatten wir mit Miss Jones, der neuen. Ganz ehrlich? Schlecht sah sie nicht aus, aber dennoch hatte ich nur Granger im Kopf. Ich setzte mich neben Blaise. Miss Jones fing an, irgendetwas uninteressantes zu erzählen, wobei vielleicht fünfzig Prozent aus Hufflepuff und zehn Prozent aus meinem Haus zuhörten. Ich dachte nach. Wann würde ich Granger das nächste mal sehen? Was sie wohl zu meinem Vorschlag sagen würde? Ich hoffte so sehr, dass sie es versuchen würde. Noch nie hatte ich eine Frau so sehr begehrt wie sie. »Mister Malfoy.« Ich war so sehr mit meinen Gedanken bei Granger, dass ich nicht bemerkte, wie mir Miss Jones eine Frage stellte. »Wie bitte?«, fragte ich.  »Hören Sie zu; wenn sie in meinem Unterricht nicht aufpassen, können Sie gleich wieder gehen.«
Aber gerne doch.
»Und ich werde Ihnen Aufgaben erteilen, die Sie mir morgen abgeben. Möchten Sie das?« Augenverdehend schüttelte ich den Kopf. Wie konnte ein Mensch bloß dermaßen nervig sein?

Nach zwei qualvollen Stunden Zaubertränke, stürmte ich aus dem Klassenzimmer, in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ich stellte mich ungefähr zwanzig Meter von dem Eingang weg, in der Hoffnung, Granger anzutreffen. Und tatsächlich - nach geschlagenen dreizehn Minuten lief sie, mit einem Stapel Bücher in der Hand, zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ich blickte um mich herum, um sicher zu gehen, dass uns niemand beobachtete. »Granger!«, sagte ich leise und lief zu ihr. Sie ließ vor schreck zwei Bücher fallen, die ich aufhob. »Erschreck' mich nie wieder.«, sagte sie keuchend, doch ich hätte schwören können, dass da ein Funken Belustigung in ihrem Gesicht lag. »Hast du drüber nachgedacht?«
»Ja.«
»Und?«
»Draco...mir geht das alles zu schnell. Letztes Schuljahr hast du mich noch gehasst und gesagt ich sei ein 'Schlammblut'. Und jetzt willst du mir weiß machen, ich sei so geil, dass du mit mir eine Sex - Beziehung anfangen möchtest? Es verwirrt mich einfach.« Recht hatte sie allerdings. Ich konnte mir selbst nicht erklären, warum ich sie auf einmal so sehr wollte. »Ich habe einfach Angst.« Verwirrt starrte ich sie an. »Wovor hast du Angst?«
»Oh da gibt es viele Dinge. Zum einen habe ich Angst, dass das ganze ein einziger Scherz ist, du nur so tust als ob, und mich dann blamierst. Zum anderen habe ich Angst vor dem, was du mit mir machen wirst. Ich meine, es ist schon verrückt, dass du das ganze mit mir machen willst. Wer weiß, vielleicht hast du ja irgendeinen kranken Fetisch?« Ich fand es amüsant, aber schockierend zugleich, was sie von mir dachte. »Erstens: wenn das nur ein Scherz wäre, und ich dich nicht wollen würde, würde ich das hier nicht aushalten. Zweitens: Ja, ich habe einen Sockenfetisch, weißt du? Ich mag es, wenn mich jemand mit einer socke befriedigt.« Hermine wurde ganz blass, woraufhin ich nur noch lachen konnte. Diese Frau bringt mich selbst zum Lachen! Was macht sie bloß mit mir?! Langsam verstummte ich und sie kniff die Augen zusammen. »Keine Sorge, ich habe keinen Fetisch. Aber ich habe eine Bitte an dich: Bitte überlege es dir möglichst schnell, denn sonst könnte ich es mir vielleicht anders überlegen.«
»Ich versuche es, aber bitte setz mich nicht unter Druck. Du musst mich verstehen.« Ich gab Hermine ihre zwei Bücher wieder. »Ich setze dich nicht unter Druck, und ich verstehe dich.« Hermine nickte und sah mir in die Augen. Bei Merlins Bart, ihre Augen waren wunderschön. »D-dann äh... Bis bald. Ach so und danke, dass du mir letztens White vom Hals geschaffen hast.« Lächelnd sagte ich noch »Gern geschehen«, bevor sie in ihrem Gemeinschaftsraum verschwand. Ich gab ihr Zeit, aber trotzdem hoffte sich, dass sie sich bald entschied. Und zwar dafür, dass sie sich darauf einlässt.

Nach gigantischer Schreibpause geht es endlich weiter! Ich weiß, es ist ziemlich kurz, aber ich hatte keine Ideen mehr. Tut mir leid, dass so lange nichts kam, aber ich hatte viel für die Schule zu tun und außerdem eine fette Schreibblockade. Ich hoffe ich werde das nächste Kapitel schneller veröffentlichen können.
LG

Tie me upOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz