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Hermine's Sicht

»Zum letzten mal: mir geht es gut!« Harry und ich saßen zusammen im Gemeinschaftsraum an einem Tisch, und er bombardierte mich seit Ewigkeiten mit der Frage, ob es mir gut ginge, zu. »Hermine, ich kenne dich. Bitte mach mir nichts vor, ich weiß, dass etwas nicht stimmt.« Ich wusste, dass er sich nur Sorgen machte, und das war auch total lieb, aber auf Dauer nervte es einfach. Diese ständigen Fragen, ob es einem gut geht, oder ob man reden möchte, bereiteten einem nur noch schlechtere Laune. »Harry, ich kann einfach nicht darüber reden.«, sagte ich mit zitternder Stimme, während sich meine Augen mit Tränen füllten.  »Aber wieso? Hermine, du machst mir Angst. Ich dachte, wir können uns alles anvertrauen.«
»Das können wir auch, aber-«, weiter konnte ich nicht reden, denn meine Tränen flossen meine Wangen hinunter. Harry nahm mich sofort in den Arm und sagte nichts. Dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, hatte ich bislang nur bei ihm, doch seitdem Draco so anders war, fühlte ich mich auch bei ihm geborgen und sicher. Trotz der seltsamen Dinge, die seinetwegen passierten. Und trotz seines angeblichen Fetisches. Es tat gut in Harrys Armen zu sein, ohne dass irgendjemand etwas sagte. »Hey, alles wird gut. Du musst nicht darüber reden, aber wenn du es tust, kann ich dir vielleicht helfen. Oder rede mit Luna, wenn du mit einer Freundin reden willst. Aber bitte, friss nicht alles in dich hinein. Das macht es nur noch schlimmer« Ich liebte Harry wirklich. Aber es war keine Liebe im Sinne von knutschen und kuscheln. Ich liebte ihn wie einen Bruder. »Harry... Danke«, schluchzte ich, und lächelte ihn an. »Immer gerne. Also... Willst du jetzt darüber reden?« Ich überlegte. Wollte ich das? Vielleicht würde es mir danach besser gehen, und vielleicht würde er mir sogar weiter helfen. »Okay...es hat etwas mit einem Jungen zu tun.« Harry nickte konzentriert und wir setzten uns auf eine Couch. »Wenn ich dir sage wer, wirst du mich für verrückt halten«, sagte ich schmunzelnd. Mein Herz raste. Auch wenn Harry mein bester Freund war, hatte ich Angst vor seiner Reaktion. »Vielleicht, ja. Aber ich werde dich trotzdem unterstützen. Egal wer es ist.«
»Es...es ist...«, stotterte ich und wurde noch nervöser. »Es ist Malfoy« Eine Zeit lang war es still. Harry war anscheinend in eine Art schockstarre verfallen und starrte nur noch Löcher in die Luft. »Äh... Harry?« Ich holte ihn aus seinen Gedanken und wartete gespannt auf seine Reaktion. »Tut mir leid, damit hatte ich jetzt gerade bloß nicht gerechnet.« Danke Harry, dass du mich so sehr auf die Folter spannst, du Spacko. »Wie gesagt, ich halte mein Versprechen, aber... Was ist mit ihm? Hat er dir etwas angetan?!« Harry klang plötzlich wütend und wurde ganz rot vor Zorn. »Nein, hat er nicht, keine Sorge! Im Gegenteil!«, beruhigte ich ihn und er atmete erleichtert aus.  »Aber was ist es dann? Bist... Bist du etwa in ihn...?« Wenn ich das nur wüsste. Ich war unfassbar erleichtert, dass er so reagiert hatte. »Glaub mir... Ich weiß es selbst nicht. Aber das ist nicht das einzige... Er hat mir nämlich einen Vorschlag gemacht.« Und dann begann der schlimmste Part. Ich erzählte ihm alles. Ich erzählte ihm selbst von der Kostprobe, die Draco mir gab, nachdem White mich mehr oder weniger belästigt hatte. Damit Harry alles verstehen konnte, musste ich ihm auch noch anvertrauen, dass ich noch Jungfrau war. Und das war alles andere als einfach.

»Also nochmal zusammen gefasst: Malfoy findet dich urplötzlich total geil, will mit dir eine Sex Beziehung beginnen und hat dir sogar eine Kostprobe gegeben. Hermine, für mich klingt das nicht gerade normal.«, sagte Harry und sah mich besorgt an. »Denkst du, dass es für mich normal klingt? Glaub mir, ich hatte auch an dem ganzen gezweifelt, aber er hat mir wirklich glaubwürdig versichert, dass er keine Spielchen mit mir spielt.« Nach Harrys Gesichtsausdruck zufolge, war er nicht sehr begeistert von der ganzen Sache, aber wer wäre das schon? Gestern hasste der Junge das Mädchen noch aus tiefstem Herzen, und heute will er es mehr als alles andere. Glaubwürdig war wirklich etwas anderes. »Hör zu, ich will einfach nicht, dass du als Schlampe da stehst, wenn er dich wirklich reinlegt«
»Ich bin mir sicher, dass er das nicht tut.«
»Na schön. Nehmen wir einmal an, er sagt die Wahrheit. Wärst du wirklich bereit, dir deine Jungfräulichkeit von ihm nehmen zu lassen? Und was ist, wenn du dich wirklich in ihn verliebst, er aber nichts festes will. Hermine du weißt, dass ich jedem den Kiefer brechen werde, der dich sowohl physisch als auch psychisch verletzt.« Harry hatte recht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er mir das Herz brechen würde, war ziemlich hoch. Außerdem war er ein Player, und ich hatte eigentlich nicht vor, mir von einem Player meine Jungfräulichkeit nehmen zu lassen. Aber du willst ihn, das weiß ich. Meine innere Sex - Göttin meldete sich mal wieder zu Wort. Und was ist mit ihren Vorsätzen? Sagte mein Unterbewusstsein. Scheiß doch auf die Vorsätze. Draco Malfoy ist heiß und hat Erfahrung. Was will man mehr? Meine innere Sex - Göttin hatte ebenfalls Recht. Liebe! Jeder sehnt sich früher oder später nach Liebe! Sowohl mein Unterbewusstsein, als auch meine innere Sex - Göttin hatte Recht. Und wem sollte ich glauben? Ich hatte, wie schon oft in letzter Zeit, keine Ahnung. »Hermine?«, Harry starrte mich belustigt an. Ich war anscheinend ziemlich lange weg. Plötzlich verspürte ich so ein seltsames Gefühl. Ich fühlte mich auf einmal nicht mehr so schwach und unentschlossen. Ich fühlte mich stark und selbstbewusst. Wie eine Bombe, die urplötzlich losgeht, änderte sich meine Laune schlagartig. Ich war mir nun sicher, was ich Draco sagen werde. Die andere Möglichkeit klang in meinen Ohren auf einmal komplett falsch. »Harry, ich... Ich muss weg« Und mit diesen Worten ließ ich einen verwirrten Harry zurück und ging in Richtung Slytherin Gemeinschaftsraum.

Mit rasendem Herzen kam ich schließlich an meinem Ziel an. Draco sah ich nirgends, aber - in dem Falle zum Glück - stand Blaise Zabini neben dem Eingang des Gemeinschaftsraumes und unterhielt sich mit Theodor Nott. Ich ging schnell zu ihm. »Zabini... Weißt du wo Draco ist?« Mir war es in diesem Falle egal, ob Draco ihm von mir erzählt hatte, oder nicht. Wahrscheinlich eher nicht, denn er starrte mich komplett verdutzt an. »ähm, ich glaube er ist auf dem Klo. Wieso willst du-« Und weiter kam er nicht, denn Draco lief gerade aus dem Gemeinschaftsraum heraus. »Danke«, sagte ich noch schnell zu Zabini und zog Draco hinter mir her. »Äh Granger... Was-«
»Ich habe eine Entscheidung getroffen«, sagte ich entschlossen und blieb mit ihm in einem Korridor stehen, wo keine anderen Schüler oder Lehrer standen. Draco sah ziemlich erleichtert, aber auch gespannt aus. »Wie hast du dich entschieden?« Er spielte mit seinen Händen. Er war tatsächlich ziemlich gespannt, was ich wohl sagen würde. Ich nahm Draco letztendlich seine Spannung und sagte ihm meine Entscheidung.

Ich liebe Kliffhänger xD
Leute, ich kann es nicht glauben. Ich bin dank euch tatsächlich auf Platz 133 in Fanfiction!!! Ich war komplett sprachlos, als ich das gesehen habe!!! Ihr seid wirklich die besten❤️ DANKE!

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