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Draco's Sicht

Ich war stolz auf mich. Obwohl es Hermine's erstes Mal war, kam sie zum Orgasmus, und das ist wirklich selten. Ich nahm das einfach als Kompliment dafür, dass ich gut in dem war, was ich oft und gerne tat. Dennoch war diese Nacht nichts besonderes für mich - zumindest was den Sex betraf. Was die Person betraf... Das war etwas sehr besonderes. Die Gryffindors und wir hatten gerade wieder Unterricht mit White, dem Eierkopf. Wenn er Hermine noch einmal anfässt, schlage ich ihm in seine hässliche Fresse. Dachte ich mir und ballte meine Hände zu Fäusten, als ich sah, dass er Hermine wieder beobachtete. Sie aber schien das gar nicht zu merken, denn sie starrte nur Löcher in die Luft. Die zweite Stunde mit White verlief genau so, wie die erste: er beobachtete Hermine, sie starrte Löcher in die Luft, mich sah er an, als wollte er mich schreddern, und der Rest der Schüler schlief entweder, oder hörte ihm nicht zu. Als der Unterricht vorbei war wollte ich eigentlich schnellst möglich dort raus, aber Hermine war anscheinend so sehr in Gedanken versunken, dass sie sehr langsam ihre Sachen einpackte, und ich wollte und konnte sie nicht mit White alleine in einem Raum lassen. »Miss Granger?«, sagte White und riss somit Hermine aus ihren Gedanken. »Ich muss etwas wichtiges mit ihnen besprechen. Mister Malfoy, wenn sie uns bitte entschuldigen würden.« Seine Stimme klang seltsam. Anders. Seine Augen funkelten und er schien nervös. Ich ging aus dem Raum hinaus, beobachtete die beiden aber durch das Schlüsselloch. Ich sah, wie White einen Zauber aussprach. Es war der Muffliato Zauber, denn ich konnte die Stimmen der beiden nicht mehr hören. Sie redeten und redeten. Inzwischen begann schon die nächste Stunde, aber das war mir egal. Und plötzlich passierte etwas, was mir das Blut in den Adern gefrieren ließ und mein Herz stoppte. White fasste Hermine an. Sie versuchte sich zu wehren, doch sie war zu schwach. Er riss ihre Bluse auf, zog ihren BH so weit es ging nach unten berührte ihre Brüste. Ich versuchte panisch die Tür zu öffnen, was aber nur mit Alohomora möglich war. »Expelliarmus!«, rief ich auf White gerichtet, nachdem sich die Tür öffnete. Er knallte erschrocken gegen die Wand und fiel auf den Boden. Gerade stand er auf, zückte mit wütendem Blick seinen Zauberstab, doch ich war schneller.  »Petrificus totalus!«, rief ich wütend, woraufhin er erneut auf den Boden fiel und sich nicht mehr bewegen konnte. Panisch ging ich zu Hermine, welche zitternd am Boden saß. Vorsichtig berührte ich ihre Schulter, doch sie zuckte stark zusammen. »Hermine«, flüsterte ich.  »Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin hier. Ich weiß, dass du im Moment stark empfindlich auf Berührungen reagierst, aber bitte lass mich dir helfen« Keine Antwort. Hermine sah nur geradeaus und zitterte. Erneut versuchte ich vorsichtig ihre Schulter zu berühren, und diesmal zuckte sie nicht zusammen. Langsam zog ich ihr den BH wieder komplett an und legte die zerrissene Bluse beiseite. »Es passierte so plötzlich« Ich sah zu ihr auf und musste mich anstrengen, um alles zu verstehen, da sie sehr leise sprach.  »Er redete mit mir nur über meine guten Leistungen. Dann herrschte kurz Stille und plötzlich... Fasste... Fasste er mich an«, schluchzte sie und begann bitterlich zu weinen. Ich legte einen Arm um sie und gab ihr das Gefühl, beschützt zu werden, denn das brauchte sie jetzt. Schutz. Nicht gerade Schutz vor White, denn der konnte sich bis auf weiteres nicht bewegen. Nein. Schutz vor ihrer Angst, dass so etwas nochmal passieren würde, und vor allem Schutz vor ihren Gefühlen, die sie jetzt übermannen würden. Denn wenn Trauer, Wut und Angst aufeinander trafen, löste das das schlimmste Gefühl in einem Menschen aus, was er jemals zu spüren vermag. Hermine zitterte stets. Ich zog meine Jacke aus und legte sie ihr über, auch wenn sie ziemlich dünn war.  »Wir gehen jetzt zu Professor Mcgonagall und werden es ihr erklären. Ich verspreche dir, dass du ihn sehr bald nie wieder sehen wirst.«, flüsterte ich, stand auf und half ihr hoch. »Danke«, sagte Hermine und ich küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und legte ihre Arme sanft um meinen Hals. »Oh Mann...«, sagte ich lächelnd, als wir uns voneinander lösten.  »Was ist?«
»Du bist die erste, die man einfach nur küssen kann, ohne dass man gleich wie Tiere übereinander herfällt« Hermine lächelte leicht, stellte sich wieder neben mich und wir gingen zusammen zu Professor Mcgonagall.

»Was bei Merlins Bart ist denn mit ihnen passiert?!«, fragte Mcgonagall hysterisch, als sie Hermine sah, die obenrum nur ihren BH und meine Jacke trug. Ich übernahm das reden und trat einen Schritt nach vorn. »Es war Professor White« Sie sah mich schockiert an und ich fuhr fort. »Er hat versucht Hermine zu vergewaltigen, aber ich habe ihn aufgehalten. Ihre Bluse allerdings hat er zerrissen, ihren BH herunter gezogen und ihre Brüste angefasst. Professor, ich weiß, dass diese Schule Lehrer braucht, aber bitte tun sie etwas dagegen. Gegen Professor White« Mcgonagall starrte mich mit offenem Mund an. Zurecht, aber dennoch wurde ich ungeduldig.  »Miss Granger, es tut mir unfassbar leid was passiert ist. Mister Malfoy, danke, dass sie ihn noch aufhalten konnten. Ich werde ihn natürlich fristlos entlassen und aus Hogwarts verbannen!« Ich lächelte Hermine an und sie schien ebenfalls sehr erleichtert. »Mich würde allerdings interessieren, wo er jetzt ist.« schmunzelnd erklärte ich ihr, dass er  noch in einem Raum war und sich nicht bewegen konnte. »Ich verstehe. Miss Granger, sie sind für den Rest der Woche vom Unterricht befreit. Ihr mentaler Zustand ist wahrscheinlich noch sehr instabil. Mister Malfoy, sie sind für den Rest des Tages vom Unterricht befreit. Ich werde ihren jeweiligen Lehrern Bescheid geben, nachdem ich mich um Ex - Professor White gekümmert habe« und mit diesen Worten verließ sie den Raum, bevor ich Hermine zum Gryffindor Gemeinschaftsraum begleitete.

Hermine sagte gerade das Passwort und das Portrait öffnete sich. »Draco...ich weiß, es klingt verrückt, aber ich habe Angst. Bleibst du bei mir?«
»Natürlich. Hol dir Sachen von oben. Ich warte einfach auf einem der Sessel« Sie nickte und ging nach oben. Und erst jetzt bemerkte ich dieses Gefühl. Diese unfassbare Wut. Dadurch, dass ich mich so sehr um Hermine gekümmert habe, hatte ich White irgendwie ausgeblendet. Doch in diesem Moment schlich er sich wieder in meinen Kopf. Ich bringe ihn um.

Tie me upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt