20 + Entschuldigung

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Draco's Sicht

»Blaise, bei aller Liebe, könntest du bitte versuchen nicht das ganze Haus auseinander zu nehmen?« Blaise war seit ungefähr einer Stunde dabei, sich irgendwelche Dinge aus unserem Haus genauer anzusehen, wobei er allerdings die meisten Gegenstände herunter warf oder kaputt machte. Mich interessierte das weniger, aber meiner Mutter gefiel es nicht. Mich interessierte mehr, wie es Hermine ging. Sie war jetzt schon die ganze Zeit in meinem Zimmer, und keiner hatte eine Ahnung, was sie dort tat. Ich machte mir sorgen, wollte nach ihr sehen, aber meine Mutter sagte immer wieder, dass sie Zeit bräuchte. Bis wann denn bitte? Sollte ich auf dem Küchentisch schlafen, weil Hermine bis zum nächsten Tag Zeit brauchte?  »Ich sehe jetzt nach ihr.«, sagte ich nun entschlossen, und wieder wollte meine Mutter mich zurück halten.  »Nein, Mom, ich gehe. Ob du willst, oder nicht.« Schnellen Schrittes ging ich die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich hörte nur noch, wie meine Mutter glücklich zu Blaise sagte:  »Er hat mich das erste Mal 'mom' genannt. Nicht 'Mutter'«

Als ich mein Zimmer betrat, lag Hermine flach mit dem Rücken auf dem Bett und starrte die Decke an.  »Wie geht's dir?«, fragte ich sie und lehnte mich an der Wand an.  »Den Umständen entsprechend.« Ich überlegte. Was sie wohl aufmuntern könnte? Lesen? Wahrscheinlich könnte sie sich nicht auf die Bücher konzentrieren. Shoppen? Ganz sicher nicht. Als sie das letzte Mal shoppen war, wurde sie fast von White vergewaltigt. Hermine stand von meinem Bett auf und ging zu mir.  »Was hast du-«, begann ich zu sagen, doch im nächsten Moment lagen schon ihre Lippen auf meinen. Ein langer, leidenschaftlicher Kuss, der mir ganz genau sagte, was sie wollte. Hermine löste sich von mir und ging auf die Knie.  »Hermine, warte.«, sagte ich. Sie sah verwundert zu mir hoch.  »Sag mir, dass du das nicht nur machst, weil du die Sache mit White verdrängen willst.«
»Draco, du weißt, welchen Einfluss du auf mich hast. Hast du selber mal gesagt. In der Bibliothek, weißt du noch?«, antwortete sie, löste den Knopf meiner Hose und zog den Reißverschluss herunter.  »Da habe ich gesagt, dass ich gar nicht wusste, dass ich so einen starken Einfluss auf dich habe.«, sagte ich und meine Atmung beschleunigte sich, als sie meine Hose herunter zog.   »Hermine... Nein.« Sie hörte auf und sah beschämt zu Boden.  »Du brauchst dich nicht schämen«, sagte ich und hob mit meiner rechten Hand ihr Kinn an. Sie stand auf und umarmte mich. Es kam zwar überraschend und unerwartet, aber ich erwiderte ihre Umarmung.

»Draco, ich bin komplett verzweifelt. Dieser Mensch hat mein Leben zerstört! Ich werde die Bilder, wie er mich-«, sagte sie und füllte die Lücke ihres Satzes mit Schweigen, welches mir genau so viel erklärte, wie sie es getan hätte, hätte sie den Satz vervollständigt.  »Ich werde sie nie wieder aus meinem Kopf bekommen. Ich werde sie immer vor Augen behalten. Draco, hilf mir.« Ich hatte Hermine noch nie zuvor so verzweifelt gesehen.  »Hör' zu, vielleicht hilft es... Wenn wir uns einfach unterhalten? Wie zwei normale Menschen.«
»So wie in einer normalen Beziehung?« Bei dieser Frage zuckte ich zusammen. Ich dachte sie hatte verstanden, dass ich kein Beziehungsmensch bin, und somit auch keine normale Beziehung wollte. Obwohl, wer sagt schon was normal ist? Ich hasste dieses Wort. Meiner Meinung nach, war es schon beinahe eine Beleidigung.   »Ich habe das mit unserer nicht-normalen-Sex-Beziehung verstanden. Es kam mir bloß gerade so in den Sinn.«
»Kannst du Gedanken lesen?«, fragte ich belustigt und Hermine schüttelte lächelnd den Kopf.

»Welche Art von Musik hörst du zur Zeit gerne?«, fragte ich Hermine. Wir unterhielten uns bereits seit einer halben Stunde über zusammenhangslose Dinge. Dennoch machte es Spaß. Ich sah Hermine wieder lächeln, ja, sogar lachen. Und ich würde immer alles dafür geben, Hermine lachen zu sehen.  »Zur Zeit so einiges. Weißt du was 'metal' ist?« Ich sah sie leicht erstaunt an, lächelte dann aber.  »Ja, weiß ich. Du hörst es etwa?« Darauf, dass Hermine metal hört, wäre ich niemals gekommen.  »Warum so erschrocken? Nur weil ich äußerlich wie eine brave Musterschülerin wirke, heißt das nicht, dass ich von innen nicht doch anders bin und sogar metal höre.«, sagte sie lächelnd. Ihre Art zu sprechen, faszinierte mich schon immer. Besonders mochte ich es, wenn sie in Zitaten sprach.  »Nein, eigentlich wollte ich auf was anderes hinaus. Ich finde es nämlich erstaunlich, dass Metal viele Elemente  aus der klassischen Musik enthält. Ich meine, wenn man Slipknot* mit Mozart vergleicht, erkennt man vorerst keine Gemeinsamkeiten, aber wenn man genau darauf achtet, erkennt man sie.«, sagte sie interessiert am Thema und sah mir in die Augen. Wäre Hermine nicht Hermine, sondern irgendein anderes Mädchen, mit dem ich eine Sex-Beziehung führte, würde ich definitiv nicht wissen, wovon sie da gerade geredet hat. Aber Hermine und ich reden viel. Das ist definitiv einer der gravierendsten Unterschiede zu meinen vorherigen "Beziehungen".  »Kann man sich gar nicht vorstellen. Also... Hörst du es nun gerne?«, fragte ich Hermine und sie grinste mich an.  »Ja, wieso?« Dann habe ich schon eine ungefähre Vorstellung für ein Geschenk an ihrem nächsten Geburtstag.  »Nur so«

»Hast du nicht getan.«, sagte Hermine erschrocken.  »Doch«, lachte ich und Hermine begann ebenfalls lauthals loszulachen. Wir unterhielten uns gerade über Ereignisse, die uns in unserer Kindheit passierten.  »Warst du als Kind immer so topatschig?«, fragte sie lachend.  »Irgendwie schon. Ich habe auch als kleines Kind, also mit ca. 3 Jahren, andauernd Vasen zerbrochen. Meine Mom ist einmal beinahe übergekocht vor Wut, dennoch hat sie mich deswegen nie wirklich angebrüllt. Diese Energie hatte sie sich wohl für meinen Vater aufgehoben« Und schon verfinsterte sich mein Blick. Vater. Dieser Vollidiot. Ich hasste es diesen Menschen stets als meinen Vater zu bezeichnen.  »Draco, Kopf hoch. Diese Zeiten mit deinem Vater sind vorbei. Er sitzt in Azkaban und deine Mutter und du leben glücklich hier.« Ich lächelte Hermine an. Sie hatte ja recht. Die Vergangenheit mit meinem Vater sollte ich endlich vergessen. Zumindest damit abschließen.

Was wir aber nicht wussten, war, dass mein Vater noch eine Rolle spielen würde. Ob gut oder böse.

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*Slipknot: Amerikanische heavy metal band

Ja, Leute, ich bin tatsächlich zurück!!! Ich kann es selber kaum glauben. Es tut mir soooooo unfassbar leid, dass so lange Zeit kein neues Kapitel kam, aber es hat sich nie ergeben. Zum einen hatte ich eine fette Schreiblockade und als dann die Sommerferien vorbei waren, wollte ich eigentlich wieder ein neues Kapitel schreiben, aber ich hatte verdammt viel für die Schule zu tun. Wir haben 35 Stunden in der Woche! Ich hasse unsere Schule.
Naja egal. Jedenfalls tut es mir wirklich SCHRECKLICH leid, dass so lange nichts kam. Ich habe mir vorgenommen nie wieder so eine lange Pause zu machen. Leider kann man aber nicht in die Zukunft sehen.
Aber in der Zeit sind auch schöne Dinge passiert. Zum beispiel war ich auf'm Limp Bizkit Konzert! Es war soooo schön! Am Anfang waren wir noch mitten im Moshpit. Ich wurde erstmal von tausenden riesigen, muskulösen Männern durch die Gegend gestoßen. Egal xD. Ich hoffe euch geht's allen gut und ich hoffe, dass ihr mir dir lange Pause verzeiht :( Und ich hab heute btw Geburtstag hahah
LG

Tie me upWhere stories live. Discover now