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Hoseok p.o.v.

"Vergiss es, Hyung", lachte ich spöttisch und biss in meinen Apfel, aus welchem kurz darauf Saft triefte.
Jin sah mich flehend an.
"Bitte ! Ich würde mich dann doch so sehr langweilen ! Namjoon redet bestimmt nur mit irgendwelchen Firmenmanagern. Dafür ist dieses Event ja da"
"Dann geh doch nicht hin"
"Aber danach geh ich ja zu Namjoon und er will mich ja auch dabei haben"
"Nimm Kookie mit. Der freut sich sicher"
"Er wird nur mit Taehyung reden - oder Jimin. Der ist auch da"
"Ich komme nicht mit"
"Bitte ! Es gibt ganz viel leckeres Essen ! Die Chance zu solchen Gerichten bekommst du nie wieder !"
"Ne, da sind nur reiche Säcke"
"Ignorier sie doch ! Hab Spaß und genieß einfach den Luxus !"
Langsam spürte ich, wie ich überzeugt wurde.
"Und Yoongi ist wirklich nicht da ?"
"Äh - wirklich nicht !"
"Nnnnnnn....na gut..", murmelte ich.
"Omo, danke !", rief Jin.
"Und was soll ich anziehen ?"
"Ach, ein Anzug müsste reichen"

-
Nach der Schule machte ich mich mit Jungkook und Jin also auf den Weg zu mir nach Hause, um einen Anzug aus meinem Kleiderschrank zu kramen.
"Was ist mit euch ?", fragte ich, als ich mir mein T-Shirt über meinen Kopf streifte und es aus zog.
"Braucht ihr auch was zum Anziehen ?"
Jin schüttelte den Kopf.
"Namjoon hat mir schon etwas gekauft, was ich dort anziehen werde", erklärte er.
"J-jimin meinte, er bringt mir etwas mit", nuschelte Jungkook leise.
"Aha", sagte ich kühl und zog mir ein weißes Hemd über.

-
Jin war gerade fertig geworden, mir die Haare zu machen, da klingelte es schon an meiner Tür.
"Das muss Namjoon sein"
Sofort sprang Jin auf, griff seine Tasche und rannte runter in den Flur.
Ich seufzte und war froh, dass meine Eltern nicht zu Hause waren und das Spektakel, wie Jin und Namjoon sich innig küssten, nicht mit erleben mussten.

Ich warf mir meine Jacke über und verstaute meinen Haustürschlüssel und mein Handy in den Taschen.
"Jungkook, kommst du !?", rief ich und lief zur Tür.
"Ja !"
Jungkook kam herbei gerannt und zog sich seine Jacke an, während Namjoon mit Jin schon zum Auto lief.
Kurz hinterließ ich eine Nachricht an meine, Eltern dass ich vermutlich erst spät zu Hause sein werde und trat dann ins Freie.
Ein Gefühl von Aufregung machte sich in meinem Bauch breit, obwohl ich es versuchte so gut wie möglich zu unterdrücken.

Ich schloss ab und lief dann mit Jungkook zu Namjoons Auto - besser gesagt Limousine.
Wortlos stiegen wir ein.

"Es freut mich, dass du mit kommst, Hoseok ! Ich hatte den Eindruck, dir hätte es gestern nicht so gefallen", lächelte Namjoon, der vorne neben Jin saß.
Ich wollte gerade etwas schnippisches erwiedern, als ich Jins warnenden Blick bemerkte.
"Nein, es hat mir gestern gefallen - vor allem die Leute sind so nett", log ich und sah aus dem Fenster.
"Echt ? Du magst sie ? Oh, ich glaube Yoongi hat an dir gefallen gefunden. Vielleicht könnte das was werden"
Meine Hände verkrampften sich leicht.
"Oh, echt ?", machte ich und hoffte nicht genervt zu klingen.
"Ja"
Er zwinkerte mir zu.

-
Nach dem knappen Gespräch verlief die Autofahrt ziemlich entspannt.
Trotzdem atmete ich ein wenig erleichtert auf, als wir in die Einfahrt einer großen Tiefgarage fuhren und dort ausstiegen.
Namjoon bot Jin seinen Ellenbogen an und gemeinsam liefen sie zum Fahrstuhl, der uns nach oben bringen sollte.
Ein kleiner Funken Eifersucht sprang in mir hoch.
Ich wünschte, ich hätte auch so eine Beziehung, wie Jin - nein, ich wünsche mir eigentlich nur einen Freund, rief ich mir schnell ins Gedächtnis zurück.

Wir fuhren nach oben und kaum waren wir aus dem Fahrstuhl getreten, erweitete sich vor uns die riesiege Eingangshalle.
Sie war - bis auf vereinzelte Lichter -in Dunkelheit gehüllt.
Oben hing eine riesige Discokugel, die überall kleine Funken versprühte und einen wundersamen Anblick erbot.
Ich lief gerade wegs in die Menschenmenge, um nach einer Art Buffet Ausschau zu halten.
Ich vermutete, dass Jin sich umziehen ging und Jungkook mir folgen würde, doch schon bald merkte ich, dass ich allein war.
Toll.

Verwirrt irrte ich ein wenig herum und versuchte aus der Menschentraube zu kommen und an die Seite zu gelangen.
Überall standen Männer und Frauen in teurer Kleidung, die sich angeregt unterhielten und vornehmende Sektgläser in den Händen hielten.

Ich war gerade auf dem Weg, zu dem Rand des großen Raumes zu kommen, als ich plötzlich an den Hüften gepackt wurde.

"Du bist also doch hier her gekommen ~", hauchte mir eine raue und bekannte Stimme von hinten ins Ohr und verpasste mir somit eine Gänsehaut.

"M-min Yoongi ?!", keuchte ich.

"Falsch. Es ist Daddy"

+

Sugardaddy | yoonseokWhere stories live. Discover now