seven•jk

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Mir war vorne rein schon bewusst das wenn ich Zeit mit Jimin verbringen wollte, musste ich einige Dinge beachten. Ich hatte zu vor keine Blinden Freunde gehabt. Es war ja auch nicht das normalste der Welt. Aber Jimin ist und bleibt ein Mensch. Ich konnte mit ihm auch andere Sachen tun, es musste ja nicht unbedingt etwas sein was man ansehen musste.

Ich darauf achtete Jimin zu warnen wenn es eine Stufe gab, irgendwelche Erhöhungen oder Vertiefungen damit er sich nicht verletzte. Genauso hielt ihn bei einer Kreuzung auf oder zog ihn nah an mich wenn zu viele Menschen uns entgegen liefen. Leider nahmen andere Menschen heutzutage kaum
Mehr Rücksicht auf andere. Es steht ihm ja nicht auf der Stirn geschrieben das er Blind war.

Alles in einem gab ich mein bestes um den Tag auf ihn an zu passen und nicht auf mich.

Kino Ausflüge oder so wären genauso taktlos wie meine Worte in der Schule. Ich bemühte mich ihm das ganze zu erleichtern. Mich ihm anzupassen was auch zu funktionieren schien.

Auch bei der Auswahl des Essens. Sowie auf dem Weg hier her. Ich war glücklich darüber das er mir in dem Moment vertraute und mich ihn führen ließ.

Ich reichte Jimin immer wieder etwas an und fragte ob er nicht noch was haben wolle was er verneinte. Wir hatten eine Menge gegessen.

„Ich möchte ehrlich gesagt noch nicht gehen" gab ich zu und legte meine Stäbchen zur Seite.

„Das Wetter ist so schön, außerdem würde ein Spaziergang gut tun. Wir können uns ja anschließend auf eine Bank setzen und ich hol uns noch ein Eis"

Glücklicher war ich als Jimin zustimmte. Da ich ihn eingeladen hatte bezahlte ich auch alles und legte seine Hand ohne das er etwas sagte auf meinen Arm.

„Ich hoffe deine Eltern haben kein Problem damit das wir etwas mehr Zeit miteinander unternehmen" sagte ich und ging langsam los.

„Oh nein, mach dir keine Sorgen. Mein Vater weiß Bescheid" sagte er mit einem Lächeln.

Wieder kehrte eine stille ein. Ich wollte nicht sinnloses über mich erzählen ihn aber nicht dazu drängen etwas von sich zu erzählen. Es könnte die Atmosphäre zerstören.

„Wir können dort gerne öfter essen.." schlug ich vor.

„Ja, gerne" antwortete er. Weiterhin trug er dieses hübsche Lächeln auf den Lippen.

Danach kehrte wieder stille ein. Der Park war aber nicht mehr weit entfernt.
Ein kleiner Eiswagen stand am Straßenrand und ich stellte mich mit Jimin an.

„Welche Sorte magst du haben Jimin? Es gibt Schokolade, Vanille, Pistazie, Erdbeere" weiter aufzählen musste ich gar nicht da hatte er sich schon für Erdbeere entschieden. Ich kaufen uns das Eis in der Waffel damit wir nicht unbedingt sitzen müssen um es zu essen und vielleicht noch etwas im Park spazieren konnten.

Wir steuerten, beziehungsweise führte ich Jimin zur nächsten leeren Bank. Dort nahmen wir dann beide Platz und verzerrten unseren Nachtisch zu Ende.

Als unser Eis dann auch gegessen war saßen wir teilnahmslos auf der Bank. Ich genoss allgemein die Atmosphäre und die Ruhe.

„Weißt du was ich unfair finde Jimin?"

Er sah leicht fragend in meine Richtung und wartete darauf das ich weiter sprach.

„Ich sehe dich, ich weiß wie du aussiehst aber du nicht wie ich.. ich möchte trotzdem das du ein Bild von mir im Kopf hast" vorsichtig nahm ich seine Hände und schloss meine Augen. Langsam ließ ich sie auf meinem Gesicht ruhen. Ich ließ ihn fühlen, meine Gesichtsform, Nase, Wimpern, Lippen, Wangen, Ohren und Haare. Quasi alles was er erfühlen konnte. So war es nur gerecht.

„Ich habe recht dunkle Augen und braune Haare. Ich bin etwas größer als du" sagte ich nachdem er seine Hände abgenommen hatte und seine Lippen ein Lächeln trugen.

„Außerdem ähneln meine Vorderzähne die eines Hasens."

~
Das Kapitel ist wieder von mir 💓

blind trust {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt