twenty-two•jm

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Das ich totale Kopfschmerzen hatte, meine Augen brannten und mir unwohl von der Narkose war, ignorierte ich total, das einzige was für mich zählte, war dieser wunderschöne Junge, welcher an meinem Krankenhausbett stand und Tränen in den Augen hatte.

"Du bist wunderschön", schniefte ich und zog ihn mehr zu mir, er legte sich neben mich auf das Bett, während ich über seine Wange strich.
Ich merkte ihm an, wie erleichtert er war, sicher war es aufregend für ihn, sein Freund würde ihn das erste mal sehen.

Nachdem wir unsere Tränen getrocknet hatten, kuschelten wir uns unter der Decke aneinander, zum Glück hatte ich schon wieder normale Klamotten drunter und nicht dieses Op-Outfit.
Ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab, während er mich in den Armen hielt, ich fühlte mich noch nie sicherer.

Es war unglaublich wieder sehen zu können, endlich konnte ich meine Umgebung wieder richtig wahrnehmen.
Meine Eltern wiederzusehen, all die Farben, wie sie sich verändert hatten, es war unglaublich.
Vor allem jemanden zu sehen, welchen ich lieben gelernt hatte, ganz ohne von seinem Aussehen zu wissen. Das zeigte mir, dass wirklich der Charakter zählte.

"Wie lange musst du im Krankenhaus bleiben?", fragte mein Freund ruhig, er merkte das es mir noch nicht so prickelnd ging.
"Zwei Tage", schmollte ich, da ich Krankenhäuser nicht mochte. Es erinnerte mich an die Zeit des Unfalles... ich denke bald ist es Zeit, Jungkook zu erzählen was vorgefallen war.

Irgendwann kamen meine Eltern wieder rein, meine Mutter konnte sich kein 'Aw' verdrücken und musterte uns lächelnd, wie ich sehen konnte.
Es erwärmte mein Herz, meine Familie so glücklich zu sehen, ich war ihnen so unendlich dankbar.

"Die Besuchszeit ist vorbei", sagte mein Vater bedauernd und mein Freund, welcher mich immer noch in seinen armen hielt, sah mich traurig an.
"Morgen komme ich wieder, ja? Gleich in der Früh", versprach er und ich nickte lächelnd, bevor ich ihn noch einmal küsste.

Jungkook und meine Eltern verabschiedeten sich und gingen dann aus meinem Zimmer.
Ich sag Ihnen nach, bevor ich meine Augen schloss und sie entspannte. Ohne die Linsen, welche ich tragen musste, sah ich nur sehr verschwommen, doch das war nach so einer Operation normal.
Ich werde sie immer tragen müssen, doch das störte mich nicht, ich war wunschlos glücklich.

Tatsächlich kam Jungkook am nächsten morgen, sofort nach dem Frühstück, in mein Zimmer geplatzt und hatte einen Strauß roter Rosen dabei.
"Guten morgen Jiminie, ich hoffe du hast gut geschlafen", sagte er und kam näher, seine Wangen liefen rot an, als er mir den Strauß übergab.
"Ja habe ich", fing ich an, roch an den Rosen und lächelte meinen Freund breit an.
"Die sind wunderbar, danke!", schwärmte ich und stellte sie sofort in die Vase, auf meinem Tisch.

Danach ging ich zu Jungkook und schlang meine Arme um ihn. Zwar wusste ich, dass er Größer als ich war, doch da ich ihn nie sehen konnte, fiel mir das nie so sehr auf wie jetzt.
"Morgen darfst du schon heim, ich freue mich", meinte er und ich nickte lächelnd, während ich mich von ihm löste.

"Komm, lass uns mal reden", sagte ich und setzte mich mit ihm auf mein Bett, verwirrt sah er mich an.
"I-Ist irgendwas?", fragte er sofort besorgt, doch ich schüttelte den Kopf.
"Keine Sorge", lächelte ich und küsste ihn kurz, bevor ich seine und nahm.
"Ich möchte dir nur endlich erzählen, wie es überhaupt dazu kam, das ich mein Augenlicht verlor."

~
Das Kapitel ist wieder von der lieben KINTSUKIRIOI 💓🌝

blind trust {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt