twenty-three•jk

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Seit der OP waren nun einige Tage vergangen. Dennoch hatte sich nichts in unserem Leben geändert aus der große Fakt das Jimin sehen konnte und meine Hilfe bei einigen Dingen nicht benötigte.
Als er mich an diesem Morgen zu sich aufs Bett gezogen hatte um zu reden rutschte mir mein Herz in die Hose. Ich hatte Jimin noch nie als oberflächlich eingeschätzt. Aber er wirkte in dem Moment so ernst das ich wirklich dachte jetzt kommt der Zeitpunkt an dem er sich für die Zeit gemeinsam bedankt und Schluss macht.

Glücklicherweise hatte ich mich geirrt wie sonst oft auch. Ich weiß noch genau wie ich am Anfang gefragt hatte wie es passiert war das er erblindete. Da waren wir weder Freunde noch zusammen. Aber er war bereit gewesen und hatte es mir erzählt.

Seine Stimme hallte manchmal wenn es ganz still war und man sogar eine eine Nadel zu Boden fallen hören würde in meinem Kopf. Immer wieder erzählte er von dem Unfall.

Ein warmer Sommertag, er war auf dem Weg zu einem Festival mit paar Freunden. Einer von ihnen der ein Auto sowie einen Führerschein hatte sich bereit zu erklärt zu fahren. Insgesamt waren sie zu viert. Sie wollten alle aufeinander aufpassen und das der Fahrer ja nichts trinkt, so war es auch richtig. Bis dahin klang auch noch alles gut und nicht traurig. Bis an den Punkt als sie sich auf den Rückweg gemacht hatten, es leicht nieselte und andere Vollidioten sie provoziert hatten zu einem Rennen.
Er spielte natürlich nicht mit bis ihm eine Sicherung durchbrannte und er den anderen Kerlen etwas Angst machen wollte. Er drückte aufs Gas, sie aber auch. Womit er nicht rechnete war das sie plötzlich bremsten und selbst bei so einer kleineren Distanz das ganze Auto durchgeschüttelt wurde und die Airbags rausschossen.

An viel mehr erinnerte sich Jimin nicht. Nur das die anderen beiden die auf der Rückbank gesessen haben mit blauen Flecken davon kamen und der Fahrer eine unschöne Platzwunde bekam. Dazu eine Gehirnerschütterung.
Jimin's Diagnose war das aller schlimmste. Erblindet durch Splitter die seine Augen beschädigt hatten.

Das enttäuschende daran war das es keinen offiziellen Schuldigen gab. Beide Seiten stritten ihre Schuld ab. Schließlich wurde es aufs Wetter und die Fahrkünste der beiden Fahranfänger geschoben was allerdings nichts daran änderte das Jimin länger als ein Jahr nichts sehen konnte und sein ganzes Leben umkrempeln musste.

Jedes mal wenn ich daran dachte verfiel ich in eine Art Trance. Nach meinen Hausaufgaben wollte ich wieder zu Jimin. Aber ich kam auch nicht dazu fertig zu werden.
Plötzlich klopfte es leise an der Tür woraufhin ich ein quälendes Herein ausließ und die Tür sich langsam öffnete. Das was ich sah, eher gesagt wen ich sah erhellte meine Mine sofort.

„Jimin! Was machst du hier? Ich meine ich wollte kommen und eh entschuldige die Unordnung" sofort stand ich auf und kickte einen kleinen Haufen an Klamotten die schon zwei Tage lang da lagen unter meinen Schreibtisch.
Mein gegenüber lachte leise und kam auf mich zu. Mit rosa Wangen schloss ich meine Arme um ihn.

„Ich hab mich mit Yoongi und Taehyung getroffen. Da ich sowieso draußen war dachte ich einfach wieso gehst du nicht zu ihm dann brauchst du nicht kommen. Außerdem sind wir sowieso viel öfter bei mir als bei dir" er sprach zwar mit mir aber beäugte mein Zimmer intensiv und mich gleich danach auch.

„Hast du Hunger? Eomma war glaube ich am kochen und eh.." es kam selten vor das ich derart Probleme damit hatte zu reden. Eher zu stottern. Aber es kam mir so vor als würde eine andere Person vor mir stehen. Dabei war Jimin der selbe, meine Liebe zu ihm war genauso stark und groß wie vorher.

„Verunsichere ich dich etwa Jungkookie?" sagte er kichernd und trat näher. Danach verschwanden seine kleinen Hände unter meinem Shirt und schlangen sich um meine Hüfte.
„Natürlich nicht" ich legte meine Arme sich um ihn. Einige Zeit standen wir so rum bis ich dazu entschied mich mit ihm ins Bett zu legen.

„Sag mal wechselst du wieder auf deine alte Schule? Oder gibt es Hoffnung das du auf meine kommst?" scherzte ich zum Ende hin wobei die Vorstellung nicht schlecht wäre. Ich bekam nie genug von Jimin. Dennoch wäre es nicht sinnvoll ihn auf eine fremde Schule zu schicken wenn es eine gab auf der er vor seiner Blindenschule schon war.

blind trust {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt