3. Schatten im Mondlicht

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(Marinette)

„Ach Tikki. Cat Noir wird sicher sehr enttäuscht sein... Ich wollte doch kommen, aber jetzt ist es zu spät.", ich stellte meinen Rucksack zum Schreibtisch und packte meine Hausaufgaben aus, welche ich noch nicht in der Schule erledigen konnte.
„Marinette, er wird dir sicher verzeihen.", meinte Tikki tröstend.
„Aber was soll ich denn sagen?! Hey Cat Noir, ich konnte heute leider nicht kommen, ich musste Nachsitzen... Wenn ich das sage, weiß er genau, dass ich noch zur Schule gehe. Er darf doch nichts über mich herausfinden.", mir war nun die Lust auf weitere Hausaufgaben vergangen. Ich kletterte hoch zu meiner Dachterrasse und starrte in die schön beleuchteten Straßen von Paris. „Tikki, manchmal wäre es einfacher, wenn wir wüssten, wer wir sind...", seufzte ich.
„Aber Marinette, das geht nicht. Ihr müsst eure Identitäten schützen, es ist das wichtigste was ihr habt."
„Ich weiß. Ich würde es ihm nie sagen. Aber es würde viele Probleme lösen...", ich lehnte mich am Balkongeländer an und stütze meinen Kopf mit den Händen.

„Weißt du Tikki, momentan läuft einfach alles schief... Adrien schien heute so glücklich zu sein. Man könnte fast meinen er war verliebt, aber ganz sicher nicht in mich... Was würde ich nur dafür geben, einmal mit ihm alleine zu sein. Ohne stottern, ohne peinlichen hin und her zappeln. Einfach nur Adrien und ich. Und wenn er mich dann noch mit diesem Blick ansehen würde, so wie er heute vor sich hin geträumt hat, dann wäre alles perfekt."
Der frühe Nachthimmel war heute richtig klar. Man konnte alle Sterne sehen. Wie gern wär ich nun bei Adrien. Warum sieht er mich nicht. Ich würde ihm so gern beweisen, dass wir für einander geschaffen sind, doch... Ich schaffe es ja nicht einmal mit ihm zu reden, wie soll ich ihm dann überhaupt irgendwas beweisen. Ich ärgerte mich über mich selbst und wollte wieder in mein Zimmer gehen. Plötzlich hörte ich etwas hinter mir und drehte mich um. Es war ...Cat Noir.
Verwundert sah ich ihn an: „ Cat Noir, was machst du denn hier?"

„Guten Abend Prinzessin. Ich war etwas einsam und da sah ich dich auf dem Balkon stehen."

Er sah traurig aus. Oh nein, das war nur meine Schuld...
„Was ist passiert?" fragte ich ihn, auch wenn ich es ahnen konnte, aber das wusste er ja nicht. „Eigentlich war ich heute mit Ladybug verabredet. Wir wollten ein Eis essen gehen, aber sie ist gar nicht erst gekommen...
Er saß auf dem Balkongeländer und starrte mit gesenktem Kopf auf die Straße hinunter. „Vielleicht hast du sie ja verpasst?"
„Das kann nicht sein... Ich hab bis jetzt auf sie gewartet..."
Ich schluckte. Bis jetzt?! Oje... Was hab ich nur getan. Er ist ja wirklich am Boden zerstört. „Vielleicht hat sie ja einen guten Grund, warum sie nicht kommen konnte. Glaub mir, sie wollte dich sicher nicht enttäuschen.", meinte ich, um ihn etwas zu beruhigen. Ich stellte mich neben ihn ans Balkongeländer und sah ihn an.
„Weißt du Marinette, ich mag sie wirklich sehr gerne und ich würde ihr gerne sagen was ich fühle, aber in ihrer Nähe, kann ich einfach nicht so sein wie ich bin. Noch dazu ist sie immer so fokussiert auf unsere Missionen, und das Liebe ich auch an ihr, aber wir haben nie Zeit uns besser kennen zu lernen. Sie kennt mich gar nicht. Wie soll ich ihr dann beweisen, wie sehr ich sie liebe.", er seufzte erneut.
Er liebt mich?! So richtig? Ich dachte immer, dass wäre... nun ja, wenigstens ein bisschen gespielt. Ich wurde ein wenig rot. ...dass ich ihm so viel bedeute...
Noch dazu wusste ich ja gar nicht wie sensibel und einfühlsam Cat Noir sein kann. So hab ich ihn noch nie gesehen. Ich starrte ihn mit großen Augen an. Wenn ich so darüber nachdenke, dann geht es ihm eigentlich gleich wie mir mit Adrien... Ich seufzte.

Ich kann ihn gut verstehen.
„Mir geht es ebenso. In meiner Schule gibt es einen Jungen den ich sehr mag, aber immer wenn ich in seiner Nähe bin, fange ich an zu stottern und bringe nichts raus. Ich hatte noch nie so richtig die Gelegenheit, ihm zu zeigen wie ich wirklich bin... Aber das ist inzwischen ja auch egal, denn ich glaube er ist in ein anderes Mädchen verliebt...", nun senkte auch ich meinen Kopf und sah auf die Straßen, welche immer noch recht gut befahren waren.
Cat Noir dreht sich in meine Richtung und drehte meinen Kopf mit seinen Händen zu sich.
„Wer nicht erkennt wie schön und klug du bist, hat dich nicht verdient.", meine Augen wurden groß und ich schaute verlegen und mit roten Wangen weg. Cat Noir war heute so anders. So gefühlvoll.

„Danke, dass du mir zugehört hast Prinzessin.", er stand auf, nahm meine Hand und gab mir einen Kuss darauf, „Es ist immer wieder schön mit dir zu reden, aber nun muss ich mich auf den Weg machen. Und vergiss nicht Marinette, du bist schön! ...lass dich nicht verunsichern."
Und dann sprang er davon.  

  

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