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>Wenn du in diese Augen siehst, siehst du ihn.<

Strangers

„Sie können sich keine weitere Verspätung leisten, Mrs. Y/L/N (Nachname)." ordnet dein Chef, Mister Kim, einige Formulare und lässt diese so auf seinen Tisch fallen, dass ein lauter Aufprall folgt.

„Es wird nie wieder vorkommen." zuckst du eingeschüchtert zusammen.

Eigentlich ist dein Chef, Seokjin, ein sehr geduldiger und sympathischer Mann, doch du kannst seine Lautstärke nachvollziehen.

Du arbeitest nun schon seit eineinhalb Jahren in seiner Firma, übernimmst einen Bürojob, der aber zum Glück einigermaßen gut bezahlt wird.

Wie du an diesen Job trotz Abbruch der Uni und null Qualitäten gekommen bist?

Es scheint, überraschend zu klingen, doch nachdem Jungkook wie verschwunden zu sein schien, bist du Hoseok zufälliger Weise über den Weg gelaufen.

Und er hat dir als „Entschuldigung" einen Job in der Firma seines Freundes besorgt, denn er hat gemerkt, dass du das Geld für dich und das Kind dringend brauchst.

Du bist ihm mehr als dankbar, nur so kannst du dir die neue Wohnung auf der anderen Seite der Stadt leisten.

Aber so ein Job kostet dich viel Zeit.
Zu viel Zeit.

Weshalb du ständig zwischen deinem Berufsleben und der Mutterschaft hin und her schwenken musst.

Verspätungen und Vernachlässigungen gehören in deinem Leben dazu.

Als Mister Kim bemerkt, wie du schuldbewusst nachdenkst, legt er bemitleidend seinen Kopf schief und lockert seine Krawatte.

„Ich gebe Ihnen noch eine Chance, denn sie haben aufgrund ihrer Mutterschaft einen komplizierten Zeitplan." fängt er seufzend an.

Trotz der Wichtigkeit seines Berufes hat er Mitleid mit dir. Er hat selber ein Kind, er weiß, wie diese Verantwortung zu tragen ist.

„Doch damit Sie es leichter haben, kann ich Ihnen eine Nanny empfehlen, die wirklich excellent mit Kleinkindern umgeht. Sie hat ebenfalls mein Kind betreut und ist eine ausgebildete Kinderfrau." schiebt er dir
helfend eine Visitenkarte rüber.

‚Claire Gerald - ausgebildete Nanny'
liest du das kleine Kärtchen.

Fragwürdig zuckst du mit den Mundwinkeln.
„So eine Hilfe kann ich mir sicher nicht leisten, Mister-" malst du dir in Gedanken den teuren Preis aus.

Nervös spielt du mit dem Saum deines schwarzen Rockes herum, während du deine Beine betrachtest.

Deine Schwangerschaftkilos hast du schon fast  wieder verloren. Dennoch hat sich deine Figur natürlich etwas verändert, nicht gravierend.

„Glauben Sie mir, Sie können sich dies leisten. Und ich übernehme für die ersten Wochen die Gage und dann entscheiden Sie, ob es sich lohnt, die Nanny weiterhin zu bezahlen." stellt er dir mit Leichtigkeit einen Check aus.

„Das kann ich wirklich nicht annehmen, Mister Kim. Vielleicht sollte ich eine Kita für ihn aussuchen, oder ich arbeite halt weniger-"
siehst du von deinen Beinen auf.

„Keine Widerrede, Y/L/N. Die Kitas in dieser riesigen Stadt sind so gut wie ausgebucht und ich weiß genau, dass Sie diesen Job benötigen. Außerdem arbeiten Sie ja halbtags, also sehen sie ihr Kind nach wie vor nur einige Stunden nicht. Und anstatt, dass Sie am Arbeitsort ständig mit ihren Freunden telefonieren, um sich zu vergewissern, dass ihr Kind von diesen gut betreut wird, überlassen Sie es einfach für diese Zeit einer ausgebildeten Kinderfrau, Vertrauen Sie mir einfach." hebt er eine Augenbraue, geleitet dich aus seinem Büro, sodass du keine Chance hast, etwas zu erwidern.

SLUT Where stories live. Discover now