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>Manche Wahrheiten müssen irgendwann ans Licht.<

Assessment

Jimin schließt seine Augen, erwidert den sanften Kuss.

Im Kuss vertieft, drückt er deine Hand fester.

Wenn dies die Realität ist, wieso gleicht es sich dann nicht mit seiner Vorstellung?

Wenn dieser Moment Jimins Wunsch gewesen ist, wieso fühlt es sich dann anders an?

Er kann diese Fragen nicht beantworten,
noch nicht. Aber er würde es noch früh
genug tun.

[...]

Jungkook sitzt an diesem Abend alleine im Esszimmer, durchstöbert die kleine Kiste.

Die Kiste voll von Briefen, voll von indirekten  Liebeserklärungen an dich.

Ihm wird klar, dass er sich ändern muss, wenn er ein guter Vater für C/N sein will.

Er muss die Versuchung nach Alkohol beiseite schieben, er muss den Entzug durchziehen und festigen.

Deshalb war er heute wieder bei einer Sitzung, will sich helfen lassen.

Die Nähe zu C/N und irgendwie auch die Nähe zu dir hat ihn realisieren lassen, dass er ein wirklich kranker Mann war oder teilweise noch ist.

Seine Finger tippen nervös auf dem Tisch herum, sein Blick ist starr auf die Weinflasche gerichtet, die er soeben gekauft hat.

Claire passt auf C/N auf, da du bei einer Firmenfeier bist. Deshalb ist Jungkook alleine zuhause, kann sich seinen Geheimnissen hingeben.

Claire hat ihm sogar angeboten, mitzukommen, doch er ist an dem Zeitpunkt angelangt, an dem er nicht mehr mit C/N sein kann, wenn Claire dabei ist.

Zuerst würde der Kleine seine vielen Besuche aufliegen lassen und außerdem würde es sich falsch anfühlen.

So als wäre er der Vater und Claire die Mutter des Kindes. Als wären sie eine Familie.

Und ist es nicht das, was jeder Verlobte will?
Eine Familie mit seiner Frau zu haben?

Aber C/N ist nicht Claires Sohn, er ist euer Sohn. Und niemals würde er deine Rolle als Mutter Claire überschreiben, niemals.

Seufzend steht er auf und holt sich ein Glas.

Gerade als er sich den Wein einschenken will, hält er inne.

Wenn er wieder so handeln würde, würde er seinen Sohn sicher enttäuschen.

Wenn er wieder trinken würde, würde er alles verschlimmern, statt besser zu werden.

Und er muss besser werden.
Besser für dich und das Kind.

Dennoch ist es schwer, diese Last zu tragen.
Schwer atmend, lehnt er sich an der Theke an.

Die Flasche fest umklammernd, öffnet er sie.
Mit geschlossenen Augen riecht er an dem Wein, nimmt den verführerischen Duft wahr.

Niemals würde er sich trauen, dir von seinem Problem zu erzählen. Er hätte Angst, dass du ihm den Kontakt zu dem Kleinen verbieten würdest.

SLUT Where stories live. Discover now