Harry's POV
Ich sah wie die ersten Sonnenstrahlen durch die kleinen Gläser hindurchschienen. Es waren Gläser. Keine Fenster oder so etwas in der Art, einfach nur Gläser. Zwölf kleine Quadrate, nicht einmal mein Kopf würde hindurch passen, wenn ich versuchen würde eines der Gläser zu zerbrechen. Ich zählte sie schon seit einer Weile, Stunden vielleicht, doch es waren immernoch zwölf. Ein paar Mal hatte ich mich verzählt, mal zählte ich elf, manchmal dreizehn und einmal hatte ich es sogar geschafft nur sieben zu zählen. Komisch, hatte ich mir gedacht, aber wahrscheinlich lag es daran dass ich müde war. Und zwar richtig müde, doch ich wollte nicht schlafen. Ich musste uns beschützen, sie vorallem. Kourtney's Sicherheit stand für mich hier an erster Stelle. Sie hatte es nicht verdient hier zu sein. Ich weiß gar nicht warum sie überhaupt hier gelandet ist, aber vorallem weiß ich nicht warum ich hier bin.
Zwei Wächter waren mitten in der Nacht hier gewesen. Wahrscheinlich um zu schauen, ob wir noch hier sind. Und wir waren hier, immernoch. Ich lehnte einfach nur gegen einer der vier Wände und zählte die Gläser. Und Kourtney? Sie schlief. Wir hatten hier im Raum eine Matratze. Da sie nur für eine Person gedacht war, hatte Kourtney letzte Nacht protestiert, sie wollte mir die Matratze anbieten. Doch wie stur ich bin, blieb ich an der Wand angelehnt und meinte, dass ich nicht müde bin.
Komischerweise konnte sie fast mehr Willensstärke als ich zeigen und blieb daher auch gegen die Wand angelehnt. Aus purer Langeweile fing ich an zu summen. Ich erinnerte mich an ein Lied, welches ich mal für Amber geschrieben hatte. Es war ein Schlaflied, da sie immer Probleme gehabt hatte einzuschlafen. Ich hatte vorgehabt es ihr vorzusingen, doch es kam nie dazu. Also neigte ich meinen Kopf leicht nach rechts, schaute diese wunderschöne Frau neben mir an und fing leise an zu singen.
You're like an angel.
soft lips, beautiful smile.
And the best part of it all,
is that you're all mine.
Drift off to sleep right away,
and rest in the nighttime.
By your side I will stay,
and look after you.
You're the prettiest girl,
that I have ever seen.
I'll keep you like you're a pearl,
or the most beautiful queen.
Little Angel I don't want,
to disturb you right now.
But I want you to know,
that I love you somehow.
Es dauerte nicht lange bis ihr Kopf schließlich leicht zur Seite kippte und sie eingeschlafen war. Also trug ich sie bis zur Matratze um sie vorsichtig drauf legen zu können.
Das alles war aber schon ein paar Stunden her, denn es war jetzt ganz hell draußen geworden. Ich sah wie sich etwas links von mir streckte und legte meine Hand leicht auf die Matratze.
"Guten Morgen.", sagte ich etwas leise, da ich sie nicht erschrecken wollte.
"Morgen.", murmelte sie zurück und setzte sich dabei auf.
"Hast du gut geschlafen?", hörte ich mich sie fragen. Ich war so müde, dass ich jegliches Gefühl verlor. Ich fühlte mich, als wäre ich nicht ich, meine Worte genauso wie meine Taten waren unkontrolliert und fast schon motorisch. Ich bewegte mich und handelte motorisch.
