Family above all

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Immer noch starrte ich meinen Bruder ungläubig an. Ich konnte einfach nicht realisieren, ihm nach so langer Zeit wieder gegenüber zu stehen.

Er trat langsam näher, während ich mich nicht mal traute zu atmen. Kurz vor mir blieb er stehen und sah mir in meine blauen Augen. Ich sah etwas unsicher zu ihm hoch und erwiderte seinen Blick.

Nach einigen Sekunden berührte er mich sanft ab Oberarm, wodurch mir etwas wärmer wurde.

„Ich bin es, Nik. Ich...habe überlebt.", murmelte ich nach einer Weile leise und trat von einem Fuß auf den anderen.

Er sah mich lange schweigend an, bevor er mich plötzlich fest an sich drückte.

Völlig überrumpelt ließ ich dies zu, auch wenn ich erst einmal wie versteinert war. Zum ersten mal seit Langem hätte ich vor Glück weinen können. Und das tat ich auch.

Eine Welle von Wärme überflutete mich und eine Träne des Glücks lief langsam meine Wange hinunter, während ich langsam begann, ihn ebenfalls an mich zu drücken und seinen lange vertrauten Geruch wieder einzuatmen.

„Ich hab dich so schrecklich vermisst.", murmelte ich, und schniefte leise auf, bevor wir uns voneinander lösten.

„Wir dachten alle du wärst tot, Tally!", meinte er nach einer kurzen Schweigepause und ich atmete tief ein und aus, während ich schuldbewusst auf den Boden sah.

Dann öffnete ich den Mund, und versuchte die richtigen Worte zu finden, doch es kamen keine Laute heraus.

In diesem Moment hörte man die Haustür ins Schloss fallen, wodurch wir beide zusammenzuckten.

„Du weißt, dass das keine gute Idee ist, Rebekah."

Elijah!

„Na und? Was will er dann machen? Mich töten?"

Rebekah...

Kaum zu Ende gedacht, kamen die beiden ins Zimmer, doch als sie mich sahen, blieben sie wie versteinert in der Tür stehen.

„T-Thalia?", stammelte Bekah und sah mich völlig überfordert an. Und ich konnte sie nur allzu gut verstehen. Es war wirklich komisch, meine drei Geschwister nach so langer Zeit wiederzusehen und von ihnen wahrgenommen zu werden...

„Lange Geschichte Schwester.", lächelte ich leicht und zuckte mit den Schultern, ehe ich langsam auf sie zulief.

Doch sie war schneller und presste mich schnell an sie. „Du...du hast eine ganze Menge zu erklären, ich hoffe das weißt du.“, murmelte sie, jedoch konnte ich sie erleichtert aufatmen hören, weshalb sich auch in mir eine Erleichterung breitmachte.

Kaum hatten wir uns voneinander gelöst, rannte ich auf Elijah zu und fiel ihm um den Hals.

Dieser drückte mich zwar zögerlich, jedoch auch ziemlich fest an sich, und strich mir leicht über mein Haar, bevor er mir einen Kuss auf den Scheitel hauchte.

„Rebekah hat recht. Ich glaube wir alle sind ziemlich neugierig, wie du lebendig wieder vor uns stehen kannst...“, sagte er leise und lächelte mich leicht an.

Also begann ich nach und nach alles zu erzählen.
Meine Geschichte.

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„Sag mal...habt ihr eigentlich Stress mit den Salvatores oder so? Damon scheint euch nämlich gar nicht zu mögen.", grinste ich, nach gefühlten Stunden des Erzählens.

Nik war zwischenzeitlich zwar mal kurz ausgerastet, als ich ihm erzählt hatte, dass ich Angst vor seiner Reaktion auf mein Überleben gehabt hatte, jedoch hatten die drei alles ruhig und verständnisvoll aufgenommen.

Thalia Mikaelson - TVD/TO FF #WordsAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt