Apocalyptic

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Während ich zurück zu Hope lief, wischte ich mir verstohlen eine Träne aus den Augen.

Normalerweise wäre ich jetzt zu Nik oder Rebekah mit meinen Problemen gegangen. Oder zu Elijah. Der hatte immer ein offenes Ohr. Oder Kol. Er fand immer den richtigen Weg, jemanden zu trösten.

Und es machte mich so sauer, dass ich sie alle samt nicht sehen konnte. Zumindest nicht länger, als 2 Minuten.

Wieder bei Hope angekommen, stand sie sofort auf. „Und? Wie war es?“

Ich lächelte leicht. „Befreiend. Und richtig.“

„Aber jetzt lass uns bitte zurückgehen. Ich möchte nicht mehr an Damon erinnert werden. Außerdem haben wir nicht mehr viel Zeit zusammen, bevor es apokalyptisch wird.“ murmelte ich leise.

Hope nickte. „Klar. Du hast Recht.“

In der Schule angekommen, lief mir Freya in die Arme. „Freya!“

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Eine halbe Stunde später saßen wir mit Hope im Wald und überlegten.

Von Hayleys Entführern, wer auch immer das war, wurde verlangt, dass Hope, wie Nik früher, ihre Werwolfseite durch einen Zauber verdrängen sollte, so dass quasi ein Teil von ihr fehlte.

Und erst dann, wenn sie das Gleiche mit Hayley gemacht hatten, würde sie freigelassen werden.

Hope wollte es natürlich sofort machen um ihre Mutter zu retten.

„Bist du dir auch wirklich sicher Hope? Dein Dad hat Jahrhunderte lang versucht den Fluch zu brechen und erst durch eine bestimmte Zutat geschafft, die ungefähr alle 500 Jahre wieder geboren wird." versuchte ich es zu beschreiben.

„Es soll Mum retten. Leute, ICH bin die Verantwortliche hier. Also muss ich das auch wieder geradebiegen.“ meinte sie.

Ich sah auf den Boden, bevor ich schweren Herzens nickte.

Kurze Zeit später begann Freya mit dem Zauber.

Ich zuckte zusammen, als plötzlich ein lautes Donnergrollen ertönte.

Freya sah mich panisch an. „Wie lange bist du schon hier, Tally?!“

„Nicht sehr lange! Bei mir sind die Auswirkungen auf Hope auch nicht so schlimm wie bei Nik. Ich könnte theoretisch noch etwas länger bleiben." sagte ich verwundert.

Freya sah mich warnend an. „Noch ein Mikaelson ist hier.“

Ich sah mich hektisch um. „Du musst gehen.“ meinte sie.

„Aber...!“ begann Hope, doch ich nickte. „Sie hat Recht. Es bringt dich in Gefahr.“

In diesem Moment kam jemand auf Freya zugerast, nahm ihr das Grimoire aus der Hand und schmiss es ins Feuer.

„Das hört auf! Jetzt!“ hörte ich Niks Stimme.

Ich musste schlucken. So gerne würde ich einfach auf ihn zu rennen, ihn umarmen und dann nie wieder loslassen.

In diesem Moment fiel sein Blick auf mich. Ebenso wie Freyas. Ihr Blick rief mir praktisch schon "Verschwinde!" zu.

Doch ich war wie erstarrt. Nik und ich sahen uns stumm an.

Erneut stiegen Tränen in meine Augen. „Thalia...“ murmelte Freya. Man sah ihr an, dass es ihr wehtat mich wegzuschicken, doch es war eben das Beste.

Eine gefühlte Ewigkeit starrten Nik und ich uns nur an, den Drang unterdrückend, uns einfach zu umarmen.

Bis ein Blitz direkt vor meinen Füßen einschlug. „Es tut mir leid, Hope.“ hauchte ich.

Und dann verschwand ich. Weg von ihr, weg von Freya, weg von Nik.

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Ich wusste nicht was ich tun sollte.

Ich fühlte mich hilflos. Als könnte ich nichts tun um Hayley irgendwie zu helfen, und das wollte ich.

Doch ich wusste beim besten Willen nicht wie.

Und das tat mir weh. Hope durfte ihre Mutter einfach nicht verlieren. Und Nik durfte Hayley auch nicht verlieren.

Das würde ich auf keinen Fall zulassen.

Und irgendwie würde ich das schon hinbekommen...



Thalia Mikaelson - TVD/TO FF #WordsAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt