Die Parade der guten Laune

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Part 1 des Hux Kapitels (der emotionale Teil) - hab es aufgeteilt, weil es länger wurde, als gedacht😉

Part 1 des Hux Kapitels (der emotionale Teil) - hab es aufgeteilt, weil es länger wurde, als gedacht😉

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Es war Tage her seitdem Hux Videobotschaft an Kylo Ren ein abruptes Ende fand. Sie hatte ihm nicht die Genugtuung gegeben, die er sich erhofft hatte.
Es war bereits spät - jedenfalls war es auf den Fluren vor seinen Gemächern verdächtig still und das blaue Licht, welches beim Einschlafen helfen sollte, da es im Weltraum keine Tageszeiten gab, spiegelte sich auf dem Tresen seiner persönlichen Bar.
Tage wie dieser weckten in ihm ein Gefühl, dass er nicht näher beschreiben konnte. Es war ereignislos gewesen, dieselben weißen Helme hatten ihm in den Fluren zugenickt, keine neuen Botschaften von Ren, nichts. Es war dieses Nichts vor dem sich Hux am meisten fürchtete, denn dann konnte ihn nichts mehr von den Gedanken ablenken, die ihn seit seinem ersten Tag als General verfolgten. Um sich aufzuheitern hatte er sogar den trotteligen Offizier angeschnauzt, der ihm damals fast die Rede versaut hätte. Und trotzdem saß er nun hier und schaute in die braune Flüssigkeit, die ihn mehr aufzusaugen schien als er sie.
Seine Augen bekamen einen flehenden Ausdruck, wie damals, als sein Vater ihn mit auf eine imperiale Versammlung genommen hatte, um ihm zu zeigen, was auf ihn zukommen würde. Oder weil sein Vater ihn überall hin mitnehmen musste, denn seine Mutter... Hux hatte sie nie kennengelernt. Er erinnerte sich aber noch genau an den Tag, an dem er erfuhr, wer sie war.

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Als Armitage das Klirren des Glases hörte, wusste er, dass sein Vater getrunken hatte. Kurz darauf fing dasselbe Lied zu spielen an, dass sein Vater immer in solch einem Zustand zu hören pflegte. Die traurige Melodie von ,,When you say nothing at all" füllte die Räume. Armitage vermutete, dass es irgendetwas mit seiner Mutter zu tun hatte und sein Herz sank ihm jedes Mal in die Hose sobald er nach dem Training die bekannten Töne aus seinen Quartieren hörte.
Seufzend schlug er das Buch zusammen, dass er lesen musste - Bedeutende Ereignisse während der Klonkriege - und schwang seine Beine über die Bettkante, um aufzustehen. Sogar im Alter von 15 Jahren waren seine Haare schon ordentlich gegeelt und sein Gang war aufrecht, wie er es seit frühester Kindheit gelernt hatte. Erhobenen Hauptes ging er die Treppe herunter, denn er hatte einen Entschluss gefasst:
Heute würde er keine Angst vor seinem Vater haben. Er würde ihn auf seine Mutter ansprechen.
Das Quitschen der letzten Stufe ließ Brandol herumfahren. Er stand vor dem großen Bücherregal, dass der Hux der Gegenwart vom Tresen her gedankenverloren anstarrte. Brandol war ein breiter, muskulöser Mann mit stechenden Augen und einem dunklen Shortcut, der zu seinen grau/blauen Anzügen passte. Hux fing leicht an zu zittern, doch er presste die Lippen aufeinander.
,,Sir", sprach er seinen Vater an.
,,Armitage..", knurrte dieser zurück.
,,Warum bissu nich oben? Hab ich dir nich gesagt du solls verdammt noch mal oben bleiben, Junge? Hab ich das nich ausreichend klar gemacht?"
Wenn er einen Rückzieher machen wollte, war jetzt die letzte Chance. Aber nicht heute! Er hatte ein Gespräch zwischen General Sheldon und seinem Vater belauscht und die Worte hatten ihn hart getroffen.
,,Armitage ist ein willensschwacher Junge. Dünn wie ein Blatt Papier und genauso nutzlos. Aber ich werde ihn unterweisen. Du... du wirst sehen. Er hat Potenzial"
Zeit zu zeigen, dass er mehr war als ein feiger schmächtiger Junge. Also nahm er seinen Mut zusammen.
,,Entschuldigung Sir, ich habe mich nur gefragt, und ich weiß, dass dies ein Thema ist, über das Sie lieber zu schweigen gedenken, aber ich bin mir sicher, es ist nun an der Zeit und ich verdiene es zu erfahren...", er holte tief Luft, ,, wer meine Mutter ist"
Brandol starrte ihn mit einem Blick an, den der junge Armitage selten bei seinem Vater gesehen hatte.
Er wirkte fast sehnsüchtig, als blickte er in die Augen seiner Geliebten, die sich im Gesicht seines Sohnes wiederspiegelten.
Für einen kurzen Augenblick fasste Armitage Hoffnung, doch die letzten Takte des Liedes erstarben und ließen kalte Stille zurück. Brendol drehte sich von seinem Sohn weg.
,,Deine Mutter ist es nicht wert, dass man nur ein Wort über sie verliert."
Er klang plötzlich wieder nüchtern.
,,Sie war eine Hure. Eine Küchenmagd in einem Haushalt auf einer meiner Missionen. Ein wirklich schwaches Geschöpf mit ihren roten Haaren und den Sommersprossen. Außer ihren körperlichen Vorzügen hatte sie nichts zu bieten. Es war ein Fehler mich von ihr verführen zu lassen und ich bereue es jeden Tag"
Es war als hätte sein Vater mit Worten Löcher in sein Herz gestochen.
,,Also bin ich... ein uneheliches Kind?", rief er geschockt aus.
,,Ja. Ein Bastard"
,,Aber wenn du mich nicht wolltest...",
Hux hatte jetzt Tränen in den Augen, die gleichermaßen von Wut als von Verwirrung stammten, ,,wenn ich dir nur eine Last bin, nutzlos und willensschwach... Warum bin ich dann hier?"
Er gestikulierte anklagend ohne an die Konsequenzen zu denken.
,,Warte... Wo ist sie?"
,,Weißt du noch, was ich dir über die Natur, über die natürliche Ordnung gesagt habe?"
,,Natürliche Auslese durch Austerben der Schwachen zum Fortbestand der starken Rasse", brachte er erstickt hervor.
,,Genau. Sie war zu schwach zum leben"
,,Du hast sie sterben lassen? Oder hast du sie umgebracht?!", schrie Hux aufgewühlt. Brendol fuhr herum.
,,Nein", brachte er hervor und Hux spürte die Verachtung.
,,Sie starb nicht wegen mir. Ihr Tod ist allein deine Schuld! Sie starb bei deiner Geburt! Du bist schuld an ihrem Tod! Du, ein Bastard! Eine einzige Enttäuschung! Es gibt keinen Tag an dem ich nicht mit Bedauern an die Nacht deiner Zeugung zurückdenke!"
Hux duckte sich unter dem Glas weg, dass hinter ihm auf dem Boden zerschellte.
Das, was dann folgte, war zu grausam, als dass man es aufschreiben könnte.

Extasys Zopf wippte hinter ihr her, als sie den Weg zu dem Gemeinschaftsraum, der für die Ritter von Ren bereitgestellt worden war, antrat. Es war zwar ein einfacher Raum und sie war die einzige Frau unter Männern, aber das war sie von der harten Zeit in der Ruinenstadt, in welcher sie Ben zurückgelassen hatte, weiß Gott gewöhnt...
Plötzlich spürte sie eine Aura.
Eine irgendwie depressive Mischung an Gefühlen, die sie von links befielen. Sie blieb stehen, ging ein paar Schritte rückwärts, bis sie vor einer schlichten Tür stand.
Ihr war langweilig und sie sehnte sich nach etwas Interessantem. Privatsphäre war für sie sowieso ein Fremdwort.
Also öffnete sie die Tür.
Hux erlitt fast einen Herzinfarkt.
,,General, Sie schreien wie ein Mädchen", seufzte sie, als ihr klar wurde, in wessen Gemächern sie sich befand.
,,Was machen sie hier?!"
Der Schock saß immer noch tief, wurde aber langsam von Ärger überlagert.
,,Sie haben hier keinen Zutritt!"
Er stand auf und versuchte trotz seines leichten Schwips gerade zu stehen.
,,Ihre miese Laune zieht die gesamte Crew runter! Jeder der an Ihren Räumen vorbeigeht wird unweigerlich depressiv. Man könnte also sagen, ich bin im Sinne des Allgemeinwohls hier", schnaubte Extasy.
Da bemerkte sie Hux gerötete Augen.
,,Haben Sie etwa geweint?"
Ein kleiner Funken Mitleid regte sich in ihrem Herzen, das sie aus gutem Grund in eiserne Ketten gelegt hatte.
,,Das geht Sie überhaupt nichts an!", keifte Hux, ,,Das ist die letzte Warnung! Drei, zwei, eins... WACHEN!"
Bei jeder Zahl war Extasy näher gekommen, nun stand sie fast direkt vor ihm.
,,~Ihre Wachen werden Sie nicht hören~", sang sie und nahm ihm das Glas aus der Hand ohne den Blickkontakt abzubrechen.
Hux lehnte dabei seinen Oberkörper so weit es ging zurück und hielt die Hand mit dem Glas weit oben, aber der Tresen war ihm im Rücken. Auch er brach keine Sekunde den Augen-kontakt, als sie einen Schluck nahm und dann an ihm vorbei ging. Hux musste seinen Herzschlag unter Kontrolle bringen. Währenddessen ließ sich die Schönheit auf die Eckcouch plumpsen, die in der Mitte des Raumes vor dem riesigen Regal stand und legte ihre zerschlissenen Lederstiefel auf dem Couchtisch ab, was Hux absolut nicht austehen konnte.
,,Sooo", zwitscherte sie und schaute sich ungeniert um.
,,Was ist der Grund für Ihre ganzheitliche Gesichtslähmung?"
,,Meine was?"
,,Ihre Parade der guten Laune", legte sie genervt nach, da es doch klar war, dass sie auf seinen verstimmten Gesichtsausdruck anspielte. Hux nahm sich vor, nicht darauf einzugehen.
Er kam zu der Couch und blickte auf Extasy hinab, wobei er versuchte nicht von ihrem Ausschnitt abgelenkt zu werden, der in der knappen schwarzen Kampfmontur gut zur Geltung kam.
,,Nehmen Sie bitte ihre Füße vom Tisch!", sagte er während er versuchte, ihre Stiefel vom Tisch zu befördern. Sie wehrte sich aber und so entbrannte ein kleiner Kampf: Hux gegen die Schuhe.
,,Das... mag... ja in ihrem barbarischen Clan zum guten Ton gehören", schnaubte er, ,, aber in meinen Räumlichkeiten erwarte ich gewisse Manieren!"
,,Ha!", lachte Extasy und hielt ihn mit dem Stiefel auf seiner Brust auf Abstand,
,,So wie sie mir Tischmanieren beibringen wollten?"
Hux Kopf färbte sich bei der Erinnerung rot.
,,Ich warne Sie ein letztes Mal!"
,,Überspringen wir doch den sinnlosen und langweiligen Part und kommen direkt zum spannenden Teil: Was bedrückt Sie? Falls es daran liegt, dass sie sich selbst hassen, denken Sie daran: Sie sind nicht allein! Viele andere Menschen hassen Sie auch..."
Extasy amüsierte sich an seiner steigenden Rage.
,,Sehen Sie es mal so: Ich bin jetzt hier, Ihre Wachen werden Sie nicht hören und ich gehe erst, wenn ich in jeder Hinsicht zufrieden gestellt bin. Also sparen Sie uns doch die Zeit!"
Hux platzte gleich der Kragen. Er brachte es nicht einmal fertig, weiter in der Höflichkeits-form zu bleiben.
,,Ich befürchte, ich werde dich in dieser Hinsicht enttäuschen müssen! Die Angelegenheit ist privat und du wirst nun aus meinen Zimmern verschwinden! Ob es dir vorlauten Göre passt, oder nicht!"
Er packte sie am Arm und zog sie schwungvoll auf die Füße.
,,Dann eben auf die harte Tour...", Extasys dunkellilane Lippen kräuselten sich zu einem diabolischen Grinsen, bevor sie seinen Uniformkragen packte, ihn herumwirbelte, auf die Couch presste und die Finger an seiner Schläfe platzierte.

Cliffhanger😏😈 Kommentiert und Voted fleißig🙌🏻Eure Jojo💕

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Du findest mich in den Sternen - a reylo fanfiction ✔Where stories live. Discover now